Frei nachher Kant – „Wie-Es-Ist. Wie-Es-Sein-Sollte.Wie-Man-Da-Hinkommt/Bleibt“ – Foren.

Ich schicke schon seit einiger Zeit Aufforderungen per E-Mail rum, mal selbst Wie-Es-Sein-Sollte-Foren zu veranstalten (Ich selbst mache dass schon).

In Anlehnung an Kant’s 2. und 3. Frage: „Was sollte ich tun?“ und „Was darf ich hoffen?“.

Das kann man leicht mit etwas Projektmanagement Erfahrung umformen zu:

Wie ist es aktuell? Wie sollte es sein? Wie kommt man dort hin/bleibt man dort?

Was man im kleinen Marktangebotsbereich ständig macht, sollten vielleicht halt auch mal hinreichend viele für den Gesamtüberblick machen. Oder nicht?

Würde sich lohnen. Immerhin steht schon seit der ersten Demokratie in der Antike die Frage (Aristoteles) im Raum: „Ist das Gerecht?“ – Er meinte damit das demokratische Recht Vermögen und Einkommen daraus zu besteuern. Die FDP beziehungsweise ihre Finanziers würden das wohl verneinen. So wie die Gegner von Roosevelts New Deal. Die hatten damals vor allem „von Mises“ Seminare gefördert. Und nach dem 2.Weltkrieg von Mises und Hayek. Laut Keynes letzten Briefen waren die dann drauf und dran langsam im Westen alles im Bereich der (Politisch) Ökonomischen Lehre zu übernehmen.

Vor dem 2.Weltkrieg gab es den Börsencrash von 1929. In den USA kam New Deal und dann Ruhe. In Europa kam kein New Deal und dann Hitler.

Dann kam Roosevelt ( und die UDSSR nach dem deren Deal mit Hitler nicht so gut lief) auch nach Europa. Und er brachte Ruhe und Bretton Woods.

Seit dem Ölpreisschock in den 1970ern regiert aber wieder das gegeneinander wirtschaften im Westen/Nato.

Und Freimarkt seit dem Untergang der UDSSR.

Zu dem sagte „von Schmoller“ (Historische Schule der National Ökonomie ~1880): „Nur der inkonsequente oder der, welcher absichtlich die heutige Gesellschaft ruinieren will, kann noch prinzipiell freihändlerisch sein.“ Damals hatte Deutschland noch einen historisch bedingten industriellen Rückstand gegenüber Großbritannien. Den galt es durch Zölle zu überwinden.

Seit 1990 hat(te) Deutschland durch seine Lage zwischen Arm im Osten und Reich im Westen einen (temporären) natürlichen Vorteil im Freimarkt in der EG/EU. Der wurde komplett ausgeschöpft durch riesige Außenbeitragsüberschüsse. Dabei hat sich aber eine Freimarkt-Gläubigkeit und -Ausrede bei uns durchgesetzt, die planvolles politisch ökonomisches Verhalten fast unmöglich macht. Und eine Allianz von Hayek-Reichen und Standortvorteils-Rechten in Deutschland.

Dabei wird nur allzu leicht vergessen, dass man, nicht nur laut Samir Amin (Weltsystem-Analyse), als Zentrum, je nach Vorteil zwischen Freimarkt-Propaganda und Protektion/Aktives Militärisches Nehmen hin und her wechseln muss, wenn man Alpha-Macht bleiben will.

Gut, dass will ich nicht. Aber zu schwach und abhängig will ich auch nicht. Daher schreibe ich sowohl gegen Freimarkt-Propaganda egal ob zum Vorteil eines Zentrums oder zu dessen selbst Peripherie-rung. Und gegen nicht fair-nötiges [bis Kosten-Nutzen angemessenes fair-viel] militärisches Nehmen.

Das geht aber nur weil ich mir eben einen Gesamtüberblick angeeignet hatte. Zunächst geplant, langsam, nebenbei. Das ließ sich gut mit der Arbeit vereinbaren. Nachdem ich Nancy MacLeans „Democracy in Chains“ und Viktor Vanbergs „Ich habe den Ordoliberalismus buchananisiert.“ gelesen hatte, gings mit dem Gesamtüberblick dann notgedrungen schneller. Dafür war das nicht mehr so einfach aus der Arbeitszeit, zumindest zu unterbewussten Verarbeitung, rauszuhalten.

Aber nun gut, jetzt weiß ich wie es meiner Meinung nach „Ist“. Wie es „Sein Sollte“. Nur wie man da hin kommt/bleibt (die -mehrere Parteien mit verschiedenen Zielen und Motiven- sind ja noch dran, dass es sich weiter davon entfernt) weiß ich noch nicht.

Aber mehrere Mitstreiter wären schon vorteilhaft. Oder vielleicht auch nicht. (Wenn man „Agnoli“ gelesen hat.) Wenn einer schreibt, dient das halt auch dem Überblick der „andern Seiten“, wie weit „meine“ Seite denn ist. Das wollen die schon wissen. Da war auch bei meiner ersten Weltsozialforum-Veranstaltung Januar 2021 so ein „PG“ dabei, der meinte jetzt wüsste er wie weit Deutschland ist. Je mehr da aber für eine Sache mitstreiten um so bedrohlicher wirkt das natürlich. Daher sollte man wohl schauen, dass man zwischen „nicht zu viele“ und „hinreichend viele“ keine/nicht zu viele (unnötigen) zwischen Schritte einlegt.

Deshalb macht auch mal solche „Wie es sein sollte“ – Foren. Oder besser gleich „Wie es ist. Wie es sein sollte. Wie man da hinkommt/bleibt“ – Foren [Utopie-Foren (Soll) und Wie man da hin kommt – Foren (Transformation) gibt es ja schon. Nur bei der Benennung des Ist-Zustandes fehlt (Feld) zu viel. Und bei der Beschreibung wie es so wurde wie es ist. Und bei der Benennung der Transformation-Soll-Wünsche der „anderen“. Also wo es aus eigener Sicht mit universell moralischem Selbstanspruch schlechter werden könnte. Bleiben/Bangen-Foren. 🙂 ]. Und gewinnt einen Überblick über die Lage der Dinge. Wenn das hinreichend viele, meiner Gesinnung, gemacht haben, schauen wir dann weiter.

Die Bühne „Freitag Community“ wird ja am 22.5 bis wohl mindestens 5.11 erstmal geschlossen.

Mal sehen ob sich in dieser Zeit noch eine andere „Bühne“ auftut. Aber wer mein Geschreibsel lesen will, kann dass ja unter rkslp.org weiter tun (Zumindest solange Word-Press nicht dicht macht – aber auch dann kann man noch selbst hosten. Solange man darf …).