Europäische Zentralbank: Inflation in welcher Eurozone steigt gen 2,6 Prozent

Die Inflation in der
Eurozone steigt seit Mai erstmals wieder leicht an. Die
Verbraucherpreise erhöhten sich im Juli gegenüber dem
Vorjahresmonat um 2,6 Prozent, teilte das
EU-Statistikamt Eurostat mit und bestätigte damit erste Schätzungen. Im Juni waren es 2,5 Prozent gewesen.

Das war erneut mehr als die von der Europäischen Zentralbank
(EZB)
anvisierte Inflationsrate von zwei Prozent. Gleichzeitig lagen in Finnland (0,5 Prozent), Lettland (0,8 Prozent), Irland (1,5
Prozent) und auch in Italien (1,6 Prozent) die
Teuerungsraten deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone. 

Am stärksten stiegen die Preise der Dienstleistungen mit einem
Anstieg um 4,0 Prozent im Jahresvergleich, schrieb Eurostat. Zudem stiegen die
Energiepreise im Juli deutlich stärker als in den Monaten zuvor. Im vergangenen Jahr
hatte sich die Inflation zum Teil noch deutlich abgeschwächt.

Anfang Juni hatte die EZB erstmals seit 2019 die Zinsen
gesenkt
, und könnte das im September erneut tun. Laut EZB-Vizechef
Luis de Guindos möchte die Zentralbank allerdings mehr
Zuversicht erlangen, dass die Inflation Ende 2025 ihrer
Definition von Preisstabilität entspricht
– sich also bei zwei Prozent einpendelt.
Derzeit hält die EZB den am Finanzmarkt richtungsweisenden
Einlagensatz
zunächst bei 3,75 Prozent.