Europäisch-indische Beziehungen: Markus Söder will in Indien für jedes Freihandelszone werben
CSU-Chef Markus Söder ist in Indien eingetroffen, wo er sich während seines mehrtägigen Aufenthalts für die Einrichtung einer Freihandelszone mit Europa einsetzen will. „Es ist eine große Ehre, so empfangen zu werden“, schrieb Söder auf der Plattform X und postete Bilder von einer Tempelzeremonie, an der er nach seiner Ankunft teilnahm.
Vor seinem Abflug hatte er das Ziel deutlich gemacht, „die Kontakte mit Indien zu stärken“. Er habe sich dazu mit CDU-Chef Friedrich Merz, aber auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) abgestimmt, sagte Söder vor seiner Abreise. „Unser Ziel ist, nicht nur die bayerischen Kontakte auszubauen, sondern jetzt auch für die neue Bundesregierung, die bald entsteht, auch ein Signal zu senden: Wir wollen eine gemeinsame Freihandelszone von Europa und Indien.“
Geplant sind politische Gespräche in der Hauptstadt Neu-Delhi und ein Ausflug in die bayerische Partnerprovinz Karnataka im Südwesten des Landes. Die dortige Hauptstadt Bengaluru (ehemals Bangalore) gilt als Silicon Valley Indiens, ein Hightechzentrum, das auch für seine Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist.
Söder zeigte sich überzeugt, dass Bayern und auch Deutschland sehr von einer neuen Freihandelszone profitieren würden. „Wir müssen in diesem Zollchaos, das in der Welt herrscht, neue Signale setzen für gemeinsamen Freihandel, für gemeinsame Freihandelszonen.“
Bereits im Februar warb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Indien für ein gemeinsames Freihandelsabkommen. Man wolle dieses noch in diesem Jahr abschließen, hieß es damals von beiden Seiten. Unterschrieben werden soll der Vertrag bei einem EU-Indien-Gipfel gegen Ende des Jahres.