Erstmals unter 20.000: Filialsterben jener Banken hält an

Das Filialsterben bei den Banken setzt sich im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung weiter fort. Insgesamt sei im vergangenen Jahr die Zahl der Bank-Zweigstellen um 945 auf 19.501 gesunken – ein Rückgang um 4,6 Prozent, teilte die Bundesbank am Montag in Frankfurt mit.

„Die zunehmende Verbreitung des Online-Bankings sowie der weiterhin bestehende Kostendruck führten zu einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi allen Banksektoren“, erklärte die Bundesbank. Erstmals schrumpfte die Zahl der Zweigstellen unter die Marke von 20.000. Der Filialschwund fiel allerdings etwas schwächer aus als noch in den beiden Jahren zuvor. 2022 war die Zahl der Zweigstellen noch um rund 6 Prozent gesunken, 2021 sogar um rund 10 Prozent.

Rückläufiger Trend setzt sich fort

Abermals dünnten die Großbanken ihr Zweigstellen-Netz besonders deutlich aus. Die Zahl ihrer Filialen sank den Daten zufolge im vergangenen Jahr um 248 auf 3471 – ein Minus von 6,7 Prozent. „Die rückläufige Entwicklung wird sich nach den bisher veröffentlichten Plänen der Banken weiter fortsetzen“, erwartet die Bundesbank. Bei den Regionalbanken schrumpfte das Filialnetz um 13 auf 941 Zweigstellen. Insgesamt schlossen Kreditbanken im vergangenen Jahr 253 Filialen. Die Sparkassen verringerten ihr Netz um 366 auf 7104 Filialen, die Genossenschaftsbanken um 306 auf 6588 Zweigstellen.

Ende 2023 gab es in Deutschland noch 1403 Geldhäuser – das sind 55 Institute weniger als vor Jahresfrist. Dazu trugen laut Bundesbank 52 Fusionen bei, vor allem unter den Genossenschaftsbanken. Ihre Zahl verringerte sich dadurch um mehr als fünf Prozent auf 697 Institute. Die Zahl der Sparkassen nahm durch Zusammenschlüsse um acht Institute ab. Damit verblieben hierzulande Ende 2023 neben den sechs Landesbanken noch 354 Sparkassen.

Source: faz.net