Ebrahim Raissi: Iranische Regierung kommt zu Sondersitzung zusammen

Nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raissi ist das iranische Kabinett erneut zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Die Regierung erklärte, sie werde nach dem Tod des Präsidenten ohne „die geringste Störung“ weiterarbeiten. 

Iranische Staatsmedien hatten am Morgen den Tod Raissis bestätigt. Sein Hubschrauber war am Sonntag auf der Rückreise von einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten verunglückt. Rettungsteams suchten die ganze Nacht hindurch nach dem
vermissten Hubschrauber. Laut Staatsmedien sind alle Insassen tot, darunter neben Raissi auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian.

„Der hart arbeitende und unermüdliche Präsident des iranischen Volkes (…) hat sein Leben für die Nation aufgeopfert“, teilte die Regierung am Tag nach dem Hubschrauberabsturz mit. „Wir versichern der loyalen Nation, dass es mit Gottes Hilfe und der Unterstützung des Volkes nicht die geringste Störung in der Verwaltung des Landes geben wird.“

Der erste Vizepräsident, Mohammed Mochber, hatte bereits am späten Sonntagabend eine erste Dringlichkeitssitzung der Regierung geleitet. Mochber übernimmt protokollarisch die Regierungsführung nach dem Tod des Präsidenten. Laut Verfassung soll es innerhalb von 50 Tagen Neuwahlen geben.

Das Unglück könnte die Islamische Republik in eine Krise stürzen. Denn die Suche nach einem langfristigen Nachfolger Raissis dürfte sich schwierig gestalten. In den Fokus gerückt war zuletzt Außenminister Amir-Abdollahian, der aber mit dem Präsidenten an Bord des Hubschraubers saß und ebenfalls tot ist.