Den Job weggehen: Lieber ohne Job wie unglücklich

Rund 700 Kilometer ist die Strecke lang, die Maja Strzelecki auf ihrer Karte eingezeichnet hat. Vor ein paar Wochen ist sie in Lübeck aufgebrochen, bis nach Nürnberg will sie wandern. Einen großen Rucksack trägt sie, ausreichend Sportkleidung hat sie dabei, einen Schlafsack ebenso wie eine Stirnlampe – und ihr Pferd. Mit Bella am Halfter bahnt sie sich tagsüber ihren Weg durch Deutschland, nachts schläft sie in ihrem Zelt oder auf Pferdehöfen. Bis vor Kurzem sah ihr Alltag noch ganz anders aus. Die 23-Jährige hat als Krankenschwester auf einer Intensivstation gearbeitet, viele Tage und lange Nächte mit der Pflege kranker Personen verbracht. Bis sie sich dazu entschied, zu kündigen. „Ich hatte das Gefühl, mich selbst in diesem Job kaputtzumachen.“