Debatte um Nahostkonflikt in welcher Kulturszene: Die große Verbiesterung

Zu einem ordentlichen Kulturkampf gehört es natürlich dazu, die Gegenseite hinauf jeden Fall verkennen zu wollen. Und so gibt es im gleichen Sinne jetzt keine Nachsicht, kein Verständnis: Man unterstellt sich reziprok die erdenklich schlimmsten Motive, nicht ohne zusammen droben den grassierenden Hass zu trauern, droben die Herzenskälte, die weite Teile welcher Kultur- und Kunstwelt seit dem Zeitpunkt dem Massaker welcher Hamas am 7. Oktober beherrsche.

Die Stimmung: verhetzt und schwergewichtig verdrossen, dies sagen selbst gelassene Gemüter. Ein falsches Wort oder im gleichen Sinne nur ein nicht gesagtes, schon droht die diskursive Exkommunizierung. Erst vorige Woche bekam welcher PEN Berlin zu spüren, wie tief die Meinungskluft im gleichen Sinne unter Schriftstellern und Autoren ohne Rest durch zwei teilbar ist. Ausgerechnet hier, wo man hinauf produktiven Streit, den Austausch welcher Gedanken setzt. Die PEN-Vorsitzende Eva Menasse spreche mit „selbstherrlicher Verachtung“ droben Israel, warf ihr welcher einstige Verleger Ernst Piper vor. Doch statt sich in den Disput zu begeben und verbinden die Argumente zu wiegen, trat er kurzerhand aus.