Das „Haus Auerbach“ zum Nachfalten: Gropius-Bau im Miniformat

Das Wohnhaus ist eine Ikone. Eine architektonische Vision. Kein Geringerer als Bauhaus-Gründer Walter Gropius hat es geplant und Jena damit zum Bauhaus-Ort gemacht. Wohnen als Reise durch die Zeit, das erleben die Besucher des „Haus Auerbach“, benannt nach dem ersten Besitzerehepaar Anna und Felix Auerbach. Nun seziert Klaus Blechschmidt in seinem Büro das Wohnhaus mit akkuraten Bewegungen. Er schneidet entlang von Falzlinien, sortiert die 43 Einzelteile samt zwei Freischwingerstühlen, faltet Fassaden, klebt die Kuben wie einen Baukasten zusammen. Mit dieser Arbeit kommt er der Philosophie des Bauhaus-Meisters Gropius recht nah. Dessen Bauprinzip heißt damals: „Baukasten im Großen“. Aus ihm lassen sich nach vorgefertigten Montageplänen ganz individuelle „Wohnmaschinen“ zusammenfügen.