Das Comeback jener pflegeleichten Hydrokultur

Schwefelo mausgrau und reizlos manche Tage uff dem Weg in den Frühling untergeordnet sein mögen, wenigstens die Zimmerpflanzen hochstellen schon mal die Stimmung. Grün beruhigt. Grün lenkt ab. Grün ist ein Hygge-Bollwerk gegen Wind, Regen, Matsch. Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass neue Zimmerpflanzen uff den Fensterbänken landen. Einige ziehen schon munter von Wohnung zu Wohnung, teils qua Erbstück aus großmütterlicher Zeit. Schon in vergangener Zeit nach sich ziehen Fensterblatt (Monstera), Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Geldbaum (Crassula ovata) und Grünlilie (Chlorophytum comosum) Exotik in Omas gute Stube gebracht. Sie waren jener Gegenpol zur cremefarbenen Sofalandschaft, massiven Schränken und den bunten Nippesfiguren jener Enkel.

Die exotischsten unter ihnen waren eine Handvoll jener Pflanzen, die nicht einmal in klassischer Erde standen, sondern in kirschkerngroßen, terrakotta­roten Tonkügelchen. Hydrokultur ist dies Zauberwort.