Bürgergeld: Warum sich Arbeiten immer häufiger nicht lohnt
Wer Bürgergeld bezieht und zugleich etwa mit einer Teilzeitstelle Arbeitslohn erzielt, für den lohnt es sich oft kaum, mehr zu arbeiten. Denn jenseits von 1200 Euro Monatslohn (1500 Euro für Familien) wird jeder weitere selbst verdiente Euro eins zu eins vom Bürgergeld abgezogen, bis es auf null abgeschmolzen ist. Für Familien mit Verdiensten knapp über dem Bürgergeld kann es aber seit der Wohngeldreform von 2023 noch ärgerlicher kommen: Beziehen sie stattdessen Wohngeld und den sogenannten Kinderzuschlag, dann kann es ihnen passieren, dass zusätzlicher Arbeitslohn zu mehr als 100 Prozent damit verrechnet wird. Mehr Lohn führt dann sogar zu weniger Einkommen, die zusätzliche Arbeitsleistung wird faktisch finanziell bestraft.