Jugendproteste: Protestierende in Madagaskar zwingen Präsident mit Ultimatum zu Dialog
Nach den gewaltsamen Protesten mit mehreren Toten in Madagaskar will Präsident Andry Rajoelina die jungen Demonstrierenden zu Gesprächen einladen. Rajoelina kündigte für Mittwoch einen nationalen Dialog an, an
dem Geistliche, Studierende und Jugendvertreter
teilnehmen sollen. Zudem ernannte der Präsident mit dem General Ruhphin Fortunat einen neuen Ministerpräsidenten. Als Reaktion auf die anhaltenden Proteste hatte er in der vergangenen Woche das ganze Kabinett entlassen.
In dem Inselstaat schlossen sich zuletzt viele junge Menschen zusammen, um gegen die Regierung von Madagaskar zu demonstrieren. Zunächst richteten sie die Proteste gegen den wiederholten Ausfall der Strom- und Wasserversorgung. Die Protestierenden kritisieren zudem die grassierende Armut und Korruption in den
höchsten Ebenen der Verwaltung, fordern inzwischen aber auch den Rücktritt Rajoelinas. Es handelt sich um die größte Protestbewegung in Madagaskar seit Jahren. Die Protestierenden setzten Rajoelina nun ein 48-stündiges Ultimatum, um auf ihre Forderungen
einzugehen.
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