BRICS-Staaten finden untereinander zu mehr Solidarität, doch dasjenige hat Grenzen

Das Treffen im russischen Kasan zeigt viele gemeinsame Interessen der BRICS-Staaten und -Anwärter, doch wollen sie mehrheitlich weniger ein Gegenpol zu den vorhandenen Strukturen sein als eine relevante, handlungsfähige Alternative


Indiens Premier Narendra Modi, der russische Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping beim BRICS-Gipfel in Kasan

Foto: Alexander Zemlianichenko/AFP/Getty Images


Im Westen wird dem Gipfel in Kasan attestiert, er sei von einer „inszenierten Harmonie“ beherrscht worden und meilenweit von einem klaren Kurs entfernt gewesen. Ausdruck von Unbehagen darüber, dass immerhin 22 Staatschefs und 40 Delegationen zusammentrafen, die etwa die Hälfte der Weltbevölkerung repräsentieren? Auch UN-Generalsekretär António Guterres wollte auf seine Teilnahme nicht verzichten und traf sich zu einem Gespräch mit Wladimir Putin.

Das Programm enthielt allein 14 bilaterale Treffen für den Gastgeber, bei denen sich zeigte, dass der Kreml zu den betreffenden Staaten seit längerem über stabile Beziehungen verfügt. Diese Begegnungen waren für Moskau allein deshalb wichtig, weil Russlands Präsident beim