Wie Tijen Onarans DHDL-Auftreten zu Gunsten von viel Aufregung sorgt
Am Montag stellte sich das Kinderbrillen-Startup Manti Manti in der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ vor. Einen Deal gab es nicht, dafür aber Zoff und Diskussionen.
Der Auftritt des Startups Manti Manti hat am vergangenen Montag in der Show „Die Höhle der Löwen“ für Diskussionen unter den Investorinnen gesorgt. Wieso? Manti Manti vertreibt Brillen für Kinder, die schick aussehen sollen, robust sind – und mit 238 Euro inklusive Gläser nicht ganz billig.
Für Jurorin Tijen Onaran zu teuer. Sie kritisierte die beiden Gründerinnen Susann Hoffmann und Philippa Koenig für die Preisklasse und dafür, dass sie nicht ein Modell hätten, das günstiger sei. Ihre Eltern hätten sich aufgrund ihrer sozialen Herkunft, es sich damals nicht leisten können, so ein Produkt zu kaufen.
Investorin Judith Williams lenkte ein, sagte, bei Manti Manti gehe es um eine Premium-Marke. Soziale Verantwortung und Unternehmertum gingen nicht automatisch immer einher. Onaran sah das anders. Sie kritisierte ebenfalls, dass Hoffmann, die die Medienmarke Edition F gegründet hat, und Koenig, die Amorelie mit aufgebaut hat, Unterstützung im Marketing und Vertrieb bräuchten. Darin sollten sie laut Onaran eigentlich genug Expertise haben. So weit, so gut.
Doch dann folgte der (Haupt)Aufreger: Als die Gründerinnen die Höhle verließen, merkte Onaran noch an, dass sie „das“ als arrogant empfunden hatte – was auch immer mit „das“ genau gemeint war. Auf Janna Ensthalers Kommentar, dass Hoffmann doch Onarans „Feminismus-Schwester“ sei, da sie Edition F gegründet hat, entgegnete Onaran nur damit, dass wenn Hoffmann eine Schwester im Geiste wäre, sie das Thema soziale Verantwortung mitdenken würde.
Einen Deal bekam das Startup Manti Manti am vergangenen Montagabend nicht. Die anderen Investoren schreckten zum einen die hohe Anzahl an Business Angels ab, stolze 28, und die hohe Firmenbewertung von fünf Millionen Euro.
Wie war das nochmal mit Female Empowerment?
Onarans Auftreten in der Show sorgte im Nachgang für Diskussionen auf Social Media, insbesondere auf Linkedin. Dabei geht es aber viel weniger um die soziale Verantwortung von Manti Manti als um Onarans Verhalten in der Show gegenüber den Gründerinnen. Schließlich beruht Onarans eigenes Personal Branding auf Female Empowerment.
Unternehmerin Fränzi Kühne meinte auf Linkedin Onaran habe die Gründerinnen „herablassend weggewischt“. Sie appellierte in ihrem Post an Zusammenhalt unter Frauen – daran, Banden zu bilden. Man solle nicht gegenseitig aus „Machtpositionen nach unten treten“, wenn Gründerinnen ihre Ideen präsentieren, ob im Fernsehen oder außerhalb.
Source: businessinsider.de