Krieg in Israel und Gaza: Generalstreik schränkt Flugverkehr in Israel katastrophal ein



nach eigenen Angaben eine weitere Geisel der Hamas befreit. Der am 7. Oktober 2023 entführte 52-jährige Mann sei während einer "komplexen Operation" im Süden des Gazastreifens befreit worden.

Details nannte das Militär nicht. Der Mann sei in einem "stabilen" Zustand und werde zu Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Laut einem Bericht der israelischen Zeitung Ha’aretz war der 52-Jährige ein Wachmann im Kibbuz Magen, wo Hamas-Terroristen am 7. Oktober eingefallen waren.

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Die verbliebenen Geiseln in Gewalt der Hamas wolle man "mit allen Mitteln" zurückbringen, teilte die Armee mit.

Die Hamas hat nach israelischen Angaben noch mehr als 100 Geiseln in ihrer Gewalt. Viele von ihnen sollen inzwischen tot sein. Die Hamas hatte am 7. Oktober etwa 250 Menschen entführt und in den Gazastreifen verschleppt.

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Befreite Geisel war bei Rettung offenbar unbewacht

Die zuletzt von der israelischen Armee befreite Geisel war bei Durchführung der Operation offenbar unbewacht. Spezialeinheiten hätten den 52-jährigen Mann aus einem komplexen Tunnelsystem befreit, in dem sie Geiseln und Terroristen vermutet hatten, teilte die Armee mit.

Zu weiteren Umständen der Aktion unter Beteiligung des Militärs und des Geheimdienstes Schin Bet äußerte sich das Militär nicht. Auch ob weitere Geiseln in dem Tunnel festgehalten wurden, ist unklar. Die Angaben des Militärs lassen sich nicht prüfen.

Der 52-jährige Mann war die erste lebend aus einem Tunnel der Hamas befreite Geisel. Nach israelischen Angaben ist er in stabilem Zustand und wurde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Israelischen Medien zufolge hat er elf Kinder und ist ein Beduine, also Teil einer arabischen Minderheit in Israel.

Das Forum der Geiselfamilien teilte mit, er habe vor seiner Entführung als Sicherheitsmann im Kibbuz Magen gearbeitet. Seine Heimkehr sei "nicht weniger als ein Wunder". Gleichzeitig betonten die Angehörigen, Militäreinsätze allein könnten die verbliebenen Geiseln nicht befreien. Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazakrieg sei "der einzige Weg nach vorne".

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Palästinenser melden zwei Tote im Westjordanland

Bei Konfrontationen während eines israelischen Militäreinsatzes in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Die beiden seien in der Nacht durch Schüsse getötet worden, zudem gebe es mehrere Verletzte, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Unabhängig konnten die Angaben zunächst nicht bestätigt werden.

Die israelische Armee teilte über die Plattform X mit, sie habe Antiterroreinsätze in Dschenin sowie in Tulkarem im Norden des Westjordanlands begonnen, die als Rückzugsort militanter Palästinenser gelten. Israelischen und palästinensischen Medien zufolge soll es sich in beiden Fällen um groß angelegte Einsätze handeln. Den Angaben nach kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit Palästinensern, die laut dem arabischen Sender Al-Dschasira Schusswaffen und Sprengsätze gegen die Soldaten einsetzten.

Demnach sperrte die israelische Armee sämtliche Zufahrtswege nach Dschenin. Laut israelischen und palästinensischen Medien umstellten die Einsatzkräfte auch Krankenhäuser dort und in Tulkarem. Die Armee kontrolliere den Zutritt zu den Kliniken, um zu verhindern, dass sich Militante dort verschanzen, meldete die israelische Nachrichtenseite ynet.

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USA kündigen neue Sanktionen gegen israelische Siedler an

Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland erlassen. "Die Gewalt extremistischer Siedler im Westjordanland verursacht großes menschliches Leid, schadet Israels Sicherheit und untergräbt die Aussicht auf Frieden und Stabilität in der Region", sagte Matthew Miller, der Sprecher des US-Außenministeriums. Israel werde dazu aufgefordert, "Extremisten" zur Rechenschaft zu ziehen.

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Die neuen Sanktionen zielen demnach insbesondere auf die israelische Nichtregierungsorganisation Hashomer Yosh. Sie unterstützt Siedler in dem Gebiet. Der Gruppe wird zur Last gelegt, im Rahmen dessen eine illegale Siedlung nahe Hebron im Süden des Westjordanlands zu unterstützen. Aktivisten der Organisation sollen etwa eine Ortschaft abgesperrt und deren 250 palästinensische Bewohner gezwungen haben, sie zu verlassen.

Die US-Sanktionen gegen die Siedler schließen sie vom Zugang zum Finanzsystem der USA ab. Israelische Banken reagieren in der Regel darauf, indem sie die Geschäftsbeziehungen zu den Sanktionierten einschränken, um nicht selbst Ziel von Sanktionen zu werden. Israelische Minister, die sich für die Besiedlung des Westjordanlands einsetzen, sanktionierte die US-Regierung bislang nicht.

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Guterres fordert besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Westjordanland

UN-Generalsekretär António Guterres hat im Zuge von Israels groß angelegtem Militäreinsatz im besetzten Westjordanland den "Verlust von Menschenleben, darunter auch von Kindern, aufs Schärfste verurteilt". Dies teilte dessen Sprecher Stéphane Dujarric mit.

Der Generalsekretär fordere die sofortige Beendigung dieser Einsätze. Israel müsse seinen Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht nachkommen und Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergreifen.

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Diese gefährlichen Entwicklungen heizen die ohnehin schon explosive Lage im besetzten Westjordanland weiter an und untergraben die Palästinensische Autonomiebehörde noch weiter."},{"_type":"Tik::Model::Content::RichTextContentBlock","local_id":"bnJyqe7k5XBL6xqWHdcP","text":"

Letztlich könne nur ein "Ende der Besatzung und die Rückkehr zu einem sinnvollen politischen Prozess, der eine Zweistaatenlösung herbeiführt, ein Ende der Gewalt bringen", sagte Dujarric.

Israel hatte zuvor einen Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland begonnen, bei dem nach offiziellen palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet wurden.

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Israel stimmt täglichen Feuerpausen für Polio-Impfungen zu

Israel hat nach Angaben der Vereinten Nationen täglichen Feuerpausen von mehreren Stunden für eine Polio-Impfkampagne zugestimmt. In drei Teilen des Küstenstreifens sollen nacheinander an jeweils drei Tagen die Kämpfe von morgens bis nachmittags eingestellt werden. Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO in Gaza, Rik Peeperkorn, berief sich dabei auf eine Zusage der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat.

Die israelischen Behörden bestätigten die WHO-Angaben. Wie ein israelischer Behördenvertreter mitteilte, stimmte Israel einer Reihe von "humanitären Pausen" von jeweils drei Tagen im zentralen, südlichen und nördlichen Gazastreifen zu, damit die Kampagne zur Impfung von Kindern gegen Polio am Sonntag beginnen könne.

Im Juli war das Virus nach palästinensischen und israelischen Angaben in Abwasserproben in der südlichen Stadt Chan Junis sowie im Zentrum des Gazastreifens nachgewiesen worden. Anfang August hatte die WHO dann angekündigt, mehr als eine Million Polio-Impfstoffdosen in den Gazastreifen zu schicken. Eine erste Lieferung gelangte nach Angaben israelischer Behörden vor drei Tagen in den Gazastreifen.

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Israel meldet Tötung mehrerer Hamas-Mitglieder

Israel hat nach eigenen Angaben bei einem groß angelegten Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland den für die Stadt Dschenin zuständigen Hamas-Führer getötet. Demnach wurden bei dem Luftangriff drei Mitglieder der Terrororganisation getötet. Israelische Streitkräfte teilten mit, während des Antiterroreinsatzes sei eine terroristische Zelle in Dschenin getroffen worden.

Der Hamas-Kommandant Wassem Hasem sei in einem Fahrzeug entdeckt worden, in dem sich Waffen, Munition und große Mengen Bargeld befunden hätten. Laut Augenzeugenberichten traf ein israelischer Luftangriff ein Auto in Sababde südöstlich der Stadt Dschenin. Zwei weitere Hamas-Kämpfer seien mit einer Drohne getötet worden, als sie versucht hätten, aus dem Fahrzeug zu entkommen, teilte das Militär mit.

Israelische Soldaten hätten im Anschluss das Wrack des Autos untersucht, berichteten Augenzeugen. Ein Journalist vor Ort beobachtete, wie Rettungskräfte menschliche Überreste aus einem Auto trugen.

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Israel erklärt Einsatz in Teilen des südlichen Gazastreifens für beendet

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen größeren Einsatz in den Städten Chan Junis und Deir al-Balah im Süden des Gazastreifens beendet. Das Militär teilte jedoch nicht mit, ob es seine Truppen aus den Gebieten abzieht. Man bereite sich unterdessen auf weitere Einsätze vor, teilte Militärsprecher Avichay Adraee mit. Von Evakuierungen betroffene Palästinenser könnten in die Gebiete zurückkehren.

Während des Einsatzes töteten israelische Soldaten laut eigenen Angaben 250 Extremisten, zerstörten Tunnel der Hamas und bargen die Leichen von sechs Geiseln.

Wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mitteilte, können mehrere Hilfsorganisationen, die Deir al-Balah wegen des Militäreinsatzes verlassen mussten, nun in ihre Räumlichkeiten zurückkehren.

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Israelischer Angriff auf Hilfskonvoi tötet vier Palästinenser

Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi, der Lebensmittel und Treibstoff zu einem Krankenhaus im Gazastreifen transportierte, sind vier Palästinenser getötet worden. Dies teilt die in den USA ansässige Hilfsorganisation Anera mit. Die vier Palästinenser befanden sich im Führungsfahrzeug des Konvois, der für ein Krankenhaus in Rafah bestimmt war, teilte Anera in einer Stellungnahme mit. Israel behauptet, es habe sich um "bewaffnete Angreifer" gehandelt, was die Organisation jedoch zurückweist.

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Polio-Impfungen im Gazastreifen haben begonnen

Im Gazastreifen hat die Impfkampagne gegen Kinderlähmung (Polio) begonnen. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit. Ziel ist es, rund 640.000 Kinder im Gazastreifen gegen Polio zu impfen.

Israel hatte vor wenigen Tagen einer "humanitären Pause" für die Durchführung der Impfungen zugestimmt. Diese soll morgen beginnen. Offiziell hieß es, die Feuerpause werde mindestens neun Stunden dauern und habe nichts mit den laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe zu tun. "Wir werden Kinder bis zehn Jahre impfen", sagte Bassam Abu Ahmed, Koordinator für öffentliche Gesundheitsprogramme an der Al-Kuds-Universität.

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Auslöser für die dreitägige Impfkampagne war eine erste Polio-Infektion im Gazastreifen seit 25 Jahren. Ärzte stellten fest, dass ein zehn Monate altes Kind durch einen mutierten Virusstamm teilweise gelähmt war, weil es aufgrund der Gefechte nicht geimpft worden war.

Medizinische Mitarbeiter im Gazastreifen warnen seit Monaten vor einem möglichen Ausbruch von Polio. Die Lage der Menschen hat sich seit Beginn des Gaza-Krieges immer weiter verschärft.

Die Krankheit Poliomyelitis wird durch ein Virus ausgelöst, welches das Rückenmark angreift und bei Kindern dauerhafte Lähmungen verursachen kann.

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Israels Militär meldet Fund mehrerer Leichen im Gazastreifen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben mehrere Leichen im Gazastreifen entdeckt. "Zu diesem Zeitpunkt sind die Truppen noch in dem Gebiet im Einsatz und führen ein Verfahren zur Bergung und Identifizierung der Leichen durch, das mehrere Stunden dauern wird", teilte das Militär in den sozialen Medien mit.

Zunächst blieb unklar, ob es sich um die Leichen von israelischen Geiseln handelt. Zuvor hatten sich in den sozialen Medien Gerüchte über den Fund von Geiseln verbreitet.

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Israel bestätigt Tod von sechs Geiseln 

Bei den von Israels Militär im Gazastreifen gefundenen Leichen handelt es sich um sechs Geiseln der Hamas. Das gab das Militär am frühen Morgen bekannt. Unter den Toten befindet sich der amerikanisch-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin, teilte US-Präsident Joe Biden mit. Das israelische Außenministerium hatte kurz zuvor eine Erklärung der Angehörigen von Goldberg-Polin veröffentlicht, in der sie den Tod "ihres geliebten Sohnes und Bruders" bekannt gaben. Bei den übrigen Toten handelt es sich um Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und Ori Danino. 

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The bodies of Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Alexander Lobanov, Almog Sarusi, and Master Sergeant Ori Danino were found and recovered yesterday.

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Hunderttausende Kinder im Gazastreifen bekommen Polioimpfung

Im Gazastreifen hat eine Impfkampagne begonnen, die mehr als 600.000 Kinder unter zehn Jahren gegen das Poliovirus schützen soll. Damit die Impfungen sicher durchgeführt werden können, stimmte die israelische Armee zuvor zeitlich und örtlich begrenzten Feuerpausen zu.

Seit Beginn des Krieges nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres konnten viele Babys in dem abgeschotteten Küstengebiet nicht geimpft werden. Kürzlich hatte es den ersten Fall von Kinderlähmung seit 25 Jahren im Gazastreifen gegeben.

Das Poliovirus greift das Rückenmark an und kann bei Ungeimpften bleibende Schäden verursachen. Betroffen sind meist junge Kinder, weshalb die durch das Virus verursachte Krankheit Poliomyelitis auch als Kinderlähmung bekannt ist.

Lesen Sie hier mehr zur Impfkampagne im Gazastreifen:

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Israels Verteidigungsminister fordert Einigung mit der Hamas

Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant hat sich dafür ausgesprochen, Hindernisse für ein Abkommen mit der islamistischen Hamas aus dem Weg zu räumen. Hierfür forderte er eine sofortige Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts. Dieses müsse die Entscheidung, an der Kontrolle über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten festzuhalten, rückgängig machen, schrieb Galant bei X.

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Die Kontrolle des sogenannten Philadelphi-Korridors an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Ägypten ist für Israel aus Sicherheitsgründen von großer Bedeutung. Gleichzeitig gilt sie als zentrales Hindernis für eine Einigung zwischen der Hamas und der israelischen Regierung, die die Freilassung weiterer aus Israel verschleppter Geiseln ermöglichen soll. Unter dem 14 Kilometer langen Streifen verlaufen laut israelischem Militär zahlreiche Tunnel, über die der Waffenschmuggel nach Gaza laufen soll. Ägypten bestreitet die Existenz unterirdischer Schmuggelrouten.

"Das Sicherheitskabinett muss sofort zusammentreten und die am Donnerstag getroffene Entscheidung rückgängig machen", schrieb Galant im Hinblick auf die Entscheidung des Kabinetts, den Philadelphi-Korridor weiter mit israelischen Truppen zu kontrollieren. Mit Blick auf die sechs israelischen Geiseln, die die Armee in der Nacht tot geborgen hatte, ergänzte er:

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Israelische Medien hatten nach der letzten Sitzung des Sicherheitskabinetts über einen heftigen Streit zwischen Galant und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu berichtet. Demnach soll Galant Netanjahu vorgeworfen haben, dieser stelle die Stationierung von Soldaten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten über eine Befreiung israelischer Geiseln.

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Israels Präsident Herzog entschuldigt sich bei Angehörigen der Geiseln

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die Familien der in der Nacht tot geborgenen israelischen Geiseln um Entschuldigung gebeten. Die Nachricht von der Ermordung der Geiseln erschüttere das Herz der gesamten Nation, schrieb Herzog auf X.

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Israel werde weiterhin "unerbittlich gegen die verbrecherische Terrororganisation Hamas kämpfen", ergänzte Herzog. Diese habe mit der Ermordung der Geiseln erneut bewiesen, "dass ihre Bereitschaft zum Morden und zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit ungebrochen" sei. Der Staat Israel habe den Auftrag, die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten und die noch in Gefangenschaft befindlichen Geiseln nach Hause zu bringen.

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Laut Gesundheitsbehörde mindestens 40.738 Getötete im Gazastreifen 

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Im Gazastreifen sind nach Angaben der unter der Kontrolle der Hamas stehenden Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn bei israelischen Angriffen mindestens 40.738 Menschen getötet worden. Mindestens 94.154 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.

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Möglicherweise noch 64 lebende Geiseln im Gazastreifen

Beim Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Knapp elf Monate später befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch 97 Geiseln in der Gewalt der Terrororganisation und ihrer Verbündeten, von denen laut der israelischen Armee 33 tot sind.

Unter den 64 möglicherweise noch lebenden Geiseln sind 58 Israelis, von denen einige mehrere Staatsangehörigkeiten haben, sechs Thailänder und ein Nepalese.

Es handelt sich um 53 Männer, zehn Frauen und zwei Kinder. Elf von ihnen sind Militärangehörige. Im Zuge der bislang einzigen einwöchigen Feuerpause im Gazakrieg im November waren 105 Zivilisten freigekommen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

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Netanjahu entschuldigt sich bei Angehörigen von getöteter Geisel

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich bei der Familie des im Gazastreifen getöteten Alexander Lobanov dafür entschuldigt, dass dieser nicht lebend gerettet wurde. "Der Ministerpräsident hat tiefes Bedauern ausgedrückt und sich bei der Familie dafür entschuldigt, dass es dem Staat Israel nicht gelungen ist, Alexander und die fünf weiteren Geiseln lebend zurückzubringen", teilte Netanjahus Büro mit.

Netanjahus Militärberater sei am Morgen von einem Besuch in Moskau zurückgekommen, dessen Ziel es gewesen sei, die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazakrieg voranzubringen. Dabei seien auch Alexander Lobanov und andere Geiseln Thema gewesen. Der zweifache Vater Lobanov hatte neben der israelischen auch die russische Staatsbürgerschaft.

Im Laufe des Tages wolle Netanjahu mit weiteren Familien sprechen, teilte sein Büro weiter mit. Zuvor war er von verschiedenen Politikern sowie den Familien verschleppter und vermisster Israelis harsch kritisiert worden. Sie werfen Netanjahu eine Mitschuld am Tod zahlreicher Geiseln vor, da er mit seiner Politik einen Deal mit der islamistischen Hamas blockiere.

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Israel und Hamas machen einander für Tod von Geiseln verantwortlich

Die islamistische Hamas macht Israels Armee für den Tod mehrerer Geiseln verantwortlich, deren Leichen in der Nacht im Gazastreifen geborgen wurden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Sie beruft sich dabei auf ein Gespräch mit einem namentlich nicht genannten Funktionär der Terrororganisation. Zuvor hatte Israel der Hamas vorgeworfen, die Geiseln getötet zu haben.

Dem Hamas-Funktionär zufolge sollen "mehrere" der Geiseln "am Leben" gewesen und durch israelische "Schüsse und Bombenangriffe" getötet worden sein. Für die Behauptungen des Funktionärs gibt es keine Belege.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Morgen hingegen mitgeteilt, erste Erkenntnisse des Militärs deuteten darauf hin, dass die Geiseln, kurz bevor die israelischen Kräfte sie erreichen konnten, "brutal ermordet" wurden. In dem Tunnel habe es keinen Schießbefehl gegeben. Die Hamas betreibe mit ihren Erklärungen "psychologische Kriegsführung". Auch Israels Verteidigungsminister Joaw Galant warf der Hamas vor, die Geiseln "kaltblütig" getötet zu haben.

Weiter zitiert die AFP den Hamas-Funktionär mit der Aussage, mehrere der tot geborgenen Geiseln seien für einen möglichen Geiseldeal vorgesehen gewesen. "Einige der Namen der Gefangenen" seien "Teil einer von der Hamas bestätigten Liste" von Geiseln gewesen, die für einen Austausch mit palästinensischen Häftlingen vorgesehen gewesen seien, sagte er demnach.

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Tausende demonstrieren in Israel für Geiseldeal

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Tausende Israelis haben nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln für einen raschen Deal über eine Waffenruhe im Gazakrieg protestiert. Zahlreiche Demonstrierende gingen in Tel Aviv mit blau-weißen Nationalflaggen auf die Straße und blockierten die Hauptautobahn. Auch in anderen Städten wie Jerusalem kam es zu Protestaktionen. Dort blockieren Demonstrierende ebenfalls Straßen und protestieren vor der Residenz Netanjahus.

Die Teilnehmenden der Demonstrationen forderten von der israelischen Regierung einen schnellen Deal für eine Waffenruhe sowie den Austausch der verbliebenen 101 Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge. "Wir werden sie nicht im Stich lassen", skandierten die Demonstrierenden in Tel Aviv mit Blick auf das Schicksal der Geiseln. 

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Dachverband der Gewerkschaften ruft Montag zum Generalstreik auf

Am Montag soll in Israel ab 6 Uhr alles stillstehen. Damit wollen Gewerkschaften und Angehörige gegen die israelische Regierung protestieren. Auch eine Großdemonstration in Tel Aviv ist angekündigt. Die Forderung: Die Regierung soll ein Abkommen mit der Hamas treffen, um die Leben der verbleibenden Geiseln zu retten.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Scholz zeigt sich erschüttert über Tod von sechs Geiseln

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Tod der sechs Hamas-Geiseln verurteilt. "Die Nachricht von sechs tot geborgenen Geiseln im Gaza-Streifen erfüllt uns mit Trauer und Wut", schrieb Scholz im Onlinedienst X. "Hamas-Terroristen tragen die Verantwortung für den Tod dieser Frauen und Männer, von denen eine einen Deutschland-Bezug hat", fügte er hinzu.

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Die Nachricht von sechs tot geborgenen Geiseln im Gaza-Streifen erfüllt uns mit Trauer und Wut. Hamas-Terroristen tragen die Verantwortung für den Tod dieser Frauen und Männer, von denen eine einen Deutschland-Bezug hat.

— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) September 1, 2024

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Geiseln laut Israel aus nächster Nähe erschossen

Israel hat neue Details zum Tod der geborgenen Geiseln bekannt gegeben. „Die sechs Geiseln wurden von Hamas-Terroristen mit mehreren Schüssen aus nächster Nähe ermordet“, sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Shira Solomon, in einer Erklärung.

"Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass der Tod der Geiseln etwa 48 bis 72 Stunden vor ihrer Untersuchung (zwischen Donnerstag und dem frühen Freitagmorgen) eingetreten ist", sagte Solomon. 

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Hamas meldet Tote nach Angriff auf Schule

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sollen elf Menschen getötet worden sein. Unter den Opfern seien eine Frau und ein Mädchen, sagte der Sprecher der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. Den Angaben nach waren in der Schule palästinensische Vertriebene untergebracht.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe Hamas-Terroristen ins Visier genommen, die auf dem früheren Schulgelände eine Kommandozentrale eingerichtet hätten. Ein Vertreter der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden im Gazastreifen sagte, der Angriff habe einem Außenposten der Hamas-Polizei in dem Gebäude gegolten. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

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Israelischer Finanzminister fordert gerichtlichen Stopp von geplantem Generalstreik

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Joel Smotrich will gerichtlich mit einer Eilverfügung gegen den geplanten Generalstreik am Montag vorgehen. Den Appell richtete Smotrich an die Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara.

Der Ausstand habe kein rechtliches Fundament und stelle eine unangebrachte Beeinflussung der Politik dar, schrieb der israelische Finanzminister in einem Brief an Baharav-Miara. Außerdem werde der Generalstreik einen unangemessenen wirtschaftlichen Schaden in Kriegszeiten verursachen. Von der Generalstaatsanwältin gibt es zunächst keine Stellungnahme.

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Zehntausende Kinder haben laut Hamas erste Polioimpfung erhalten

Mehr als 72.000 Kinder im Gazastreifen haben nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums eine erste Impfdosis gegen das hochansteckende Poliovirus erhalten. Die zweite Dosis der Schluckimpfung muss vier Wochen nach der ersten verabreicht werden. Geimpft werden Kinder im Alter zwischen einem Tag und zehn Jahren.

Nach dem ersten Fall von Kinderlähmung im Gazastreifen seit einem Vierteljahrhundert war dort eine groß angelegte Impfkampagne angelaufen. Israel hatte auf Drängen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einigen Tagen "humanitären Pausen" im Gazakrieg zugestimmt, um mehr als 640.000 Kinder gegen Polio impfen zu können. In anderen Teilen des Gazastreifens wurde dagegen weiter gekämpft.

Bis Dienstag finden zunächst im Zentrum des Gazastreifens Impfungen statt. Anschließend sind weitere, jeweils dreitägige Impfkampagnen im Süden und Norden des Küstengebiets geplant.

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Hamas lobt Tötung israelischer Polizisten im Westjordanland

Die militant-islamistische Hamas hat den tödlichen Angriff auf israelische Polizisten im Westjordanland als "natürliche Reaktion" auf den Krieg im Gazastreifen gelobt. Die Terrorgruppe forderte weitere ähnliche Angriffe.

Nach Angaben des israelischen Militärs hatten Palästinenser gestern im Westjordanland das Feuer auf ein Fahrzeug eröffnet und drei israelische Polizisten getötet. Der Anschlag ereignete sich demnach entlang einer Straße im südlichen Westjordanland. Die Polizei bestätigte, alle drei Toten seien Kollegen. Eine wenig bekannte militante Gruppe, die sich Chalil-al-Rahman-Brigade nennt, reklamierte die Tat für sich.

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Macron fordert nach Tötung israelischer Geiseln sofortigen Waffenstillstand

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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich schockiert über den Fund von sechs getöteten Geiseln der Hamas im Gazastreifen geäußert. Auf X bekundete er seine "Fassungslosigkeit und Empörung". "Wir brauchen sofort einen Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln, darunter unsere Landsleute Ohad Yahalomi und Ofer Kalderon", sagte Macron. "Der Krieg muss aufhören."
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren die vier Männer und zwei Frauen "von Hamas-Terroristen mit mehreren aus nächster Nähe abgefeuerten Schüssen ermordet worden".

Knapp elf Monate nach dem 7. Oktober befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach tot.

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Gewerkschafter wollen mit Generalstreik Land lahmlegen

Um den Druck auf Regierungschef Benjamin Netanjahu für einen Geiseldeal zu erhöhen, will Israels Gewerkschafts-Dachverband mit einem Generalstreik das Land einen Tag lang zum Stillstand bringen.

"Wir müssen einen Deal abschließen, ein Deal ist wichtiger als alles andere", sagte der Gewerkschaftschef. Auch der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv soll bestreikt und der Flugbetrieb lahmgelegt werden.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Generalstreik verhindert Abflüge von Tel Aviv

In Israel hat am Morgen der von einem Gewerkschaftsdachverband ausgerufene Generalstreik begonnen. Wie örtliche Medien berichten, wurde auch der Flughafen Ben Gurion bestreikt. Seit 8 Uhr Ortszeit können nur noch wenige Flüge mit einer besonderen Genehmigung starten. Ankünfte sind von dem Streik offenbar nicht betroffen.

Auch Krankenhäuser, Universitäten und Banken beteiligen sich an dem Streik. In vielen Kliniken gilt ein reduzierter Dienstplan. An zahlreichen Orten im Land blockieren Demonstranten zudem Straßen. 

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Die israelische Regierung geht unterdessen auch gerichtlich gegen den Generalstreik vor: Mit einer einstweiligen Verfügung will sie den Streik beenden lassen.

Mit dem Streik und ihren Demonstrationen fordern die Teilnehmenden ein Abkommen mit der Hamas, um die weiterhin rund 100 Geiseln zu befreien, die sich im Gazastreifen in Gefangenschaft befinden. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar. Am Wochenende waren die Leichen von sechs Geiseln in Rafah geborgen worden.

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Mathis Gann
Mathis Gann

Generalstreik verhindert Abflüge von Tel Aviv

In Israel hat am Morgen der von einem Gewerkschaftsdachverband ausgerufene Generalstreik begonnen. Wie örtliche Medien berichten, wurde auch der Flughafen Ben Gurion bestreikt. Seit 8 Uhr Ortszeit können nur noch wenige Flüge mit einer besonderen Genehmigung starten. Ankünfte sind von dem Streik offenbar nicht betroffen.

Auch Krankenhäuser, Universitäten und Banken beteiligen sich an dem Streik. In vielen Kliniken gilt ein reduzierter Dienstplan. An zahlreichen Orten im Land blockieren Demonstranten zudem Straßen. 

Passagiere warten am Ben-Gurion-Flughafen
Passagiere warten am Ben-Gurion-Flughafen. Abir Sultan/EPA
Die israelische Regierung geht unterdessen auch gerichtlich gegen den Generalstreik vor: Mit einer einstweiligen Verfügung will sie den Streik beenden lassen.

Mit dem Streik und ihren Demonstrationen fordern die Teilnehmenden ein Abkommen mit der Hamas, um die weiterhin rund 100 Geiseln zu befreien, die sich im Gazastreifen in Gefangenschaft befinden. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar. Am Wochenende waren die Leichen von sechs Geiseln in Rafah geborgen worden.

Claudia Thaler
Claudia Thaler

Gewerkschafter wollen mit Generalstreik Land lahmlegen

Um den Druck auf Regierungschef Benjamin Netanjahu für einen Geiseldeal zu erhöhen, will Israels Gewerkschafts-Dachverband mit einem Generalstreik das Land einen Tag lang zum Stillstand bringen.

„Wir müssen einen Deal abschließen, ein Deal ist wichtiger als alles andere“, sagte der Gewerkschaftschef. Auch der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv soll bestreikt und der Flugbetrieb lahmgelegt werden.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Katharina James
Katharina James

Hamas lobt Tötung israelischer Polizisten im Westjordanland

Die militant-islamistische Hamas hat den tödlichen Angriff auf israelische Polizisten im Westjordanland als „natürliche Reaktion“ auf den Krieg im Gazastreifen gelobt. Die Terrorgruppe forderte weitere ähnliche Angriffe.

Nach Angaben des israelischen Militärs hatten Palästinenser gestern im Westjordanland das Feuer auf ein Fahrzeug eröffnet und drei israelische Polizisten getötet. Der Anschlag ereignete sich demnach entlang einer Straße im südlichen Westjordanland. Die Polizei bestätigte, alle drei Toten seien Kollegen. Eine wenig bekannte militante Gruppe, die sich Chalil-al-Rahman-Brigade nennt, reklamierte die Tat für sich.

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Macron fordert nach Tötung israelischer Geiseln sofortigen Waffenstillstand

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Stephanie Lecocq / picture alliance/dpa/Reuters Pool
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich schockiert über den Fund von sechs getöteten Geiseln der Hamas im Gazastreifen geäußert. Auf X bekundete er seine „Fassungslosigkeit und Empörung“. „Wir brauchen sofort einen Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln, darunter unsere Landsleute Ohad Yahalomi und Ofer Kalderon“, sagte Macron. „Der Krieg muss aufhören.“
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren die vier Männer und zwei Frauen „von Hamas-Terroristen mit mehreren aus nächster Nähe abgefeuerten Schüssen ermordet worden“.
Knapp elf Monate nach dem 7. Oktober befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach tot.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Zehntausende Kinder haben laut Hamas erste Polioimpfung erhalten

Mehr als 72.000 Kinder im Gazastreifen haben nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums eine erste Impfdosis gegen das hochansteckende Poliovirus erhalten. Die zweite Dosis der Schluckimpfung muss vier Wochen nach der ersten verabreicht werden. Geimpft werden Kinder im Alter zwischen einem Tag und zehn Jahren.

Nach dem ersten Fall von Kinderlähmung im Gazastreifen seit einem Vierteljahrhundert war dort eine groß angelegte Impfkampagne angelaufen. Israel hatte auf Drängen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einigen Tagen „humanitären Pausen“ im Gazakrieg zugestimmt, um mehr als 640.000 Kinder gegen Polio impfen zu können. In anderen Teilen des Gazastreifens wurde dagegen weiter gekämpft.

Bis Dienstag finden zunächst im Zentrum des Gazastreifens Impfungen statt. Anschließend sind weitere, jeweils dreitägige Impfkampagnen im Süden und Norden des Küstengebiets geplant.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Israelischer Finanzminister fordert gerichtlichen Stopp von geplantem Generalstreik

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Joel Smotrich will gerichtlich mit einer Eilverfügung gegen den geplanten Generalstreik am Montag vorgehen. Den Appell richtete Smotrich an die Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara.

Der Ausstand habe kein rechtliches Fundament und stelle eine unangebrachte Beeinflussung der Politik dar, schrieb der israelische Finanzminister in einem Brief an Baharav-Miara. Außerdem werde der Generalstreik einen unangemessenen wirtschaftlichen Schaden in Kriegszeiten verursachen. Von der Generalstaatsanwältin gibt es zunächst keine Stellungnahme.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Hamas meldet Tote nach Angriff auf Schule

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sollen elf Menschen getötet worden sein. Unter den Opfern seien eine Frau und ein Mädchen, sagte der Sprecher der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP. Den Angaben nach waren in der Schule palästinensische Vertriebene untergebracht.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe Hamas-Terroristen ins Visier genommen, die auf dem früheren Schulgelände eine Kommandozentrale eingerichtet hätten. Ein Vertreter der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden im Gazastreifen sagte, der Angriff habe einem Außenposten der Hamas-Polizei in dem Gebäude gegolten. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

Maline Hofmann
Maline Hofmann

Tausende demonstrieren in Israel für Geiseldeal

Israelis protestieren in Tel Aviv für die schnelle Freilassung der Hamas-Geiseln
Israelis protestieren in Tel Aviv für die schnelle Freilassung der Hamas-Geiseln. Amir Levy/Getty Images
Tausende Israelis haben nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln für einen raschen Deal über eine Waffenruhe im Gazakrieg protestiert. Zahlreiche Demonstrierende gingen in Tel Aviv mit blau-weißen Nationalflaggen auf die Straße und blockierten die Hauptautobahn. Auch in anderen Städten wie Jerusalem kam es zu Protestaktionen. Dort blockieren Demonstrierende ebenfalls Straßen und protestieren vor der Residenz Netanjahus.

Die Teilnehmenden der Demonstrationen forderten von der israelischen Regierung einen schnellen Deal für eine Waffenruhe sowie den Austausch der verbliebenen 101 Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge. „Wir werden sie nicht im Stich lassen“, skandierten die Demonstrierenden in Tel Aviv mit Blick auf das Schicksal der Geiseln. 

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Geiseln laut Israel aus nächster Nähe erschossen

Israel hat neue Details zum Tod der geborgenen Geiseln bekannt gegeben. „Die sechs Geiseln wurden von Hamas-Terroristen mit mehreren Schüssen aus nächster Nähe ermordet“, sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Shira Solomon, in einer Erklärung.

„Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass der Tod der Geiseln etwa 48 bis 72 Stunden vor ihrer Untersuchung (zwischen Donnerstag und dem frühen Freitagmorgen) eingetreten ist“, sagte Solomon. 

Proteste in Jerusalem am 1. September
Proteste in Jerusalem am 1. September. Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Scholz zeigt sich erschüttert über Tod von sechs Geiseln

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Tod der sechs Hamas-Geiseln verurteilt. „Die Nachricht von sechs tot geborgenen Geiseln im Gaza-Streifen erfüllt uns mit Trauer und Wut“, schrieb Scholz im Onlinedienst X. „Hamas-Terroristen tragen die Verantwortung für den Tod dieser Frauen und Männer, von denen eine einen Deutschland-Bezug hat“, fügte er hinzu.
Olaf Scholz
Olaf Scholz . Tobias Schwarz/AFP/Getty Images
Ein Waffenstillstand, der den Weg zur Befreiung aller Geiseln der Hamas öffnet, muss jetzt oberste Priorität haben. Dahinter sollten andere Erwägungen zurücktreten.

Olaf Scholz

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Dachverband der Gewerkschaften ruft Montag zum Generalstreik auf

Am Montag soll in Israel ab 6 Uhr alles stillstehen. Damit wollen Gewerkschaften und Angehörige gegen die israelische Regierung protestieren. Auch eine Großdemonstration in Tel Aviv ist angekündigt. Die Forderung: Die Regierung soll ein Abkommen mit der Hamas treffen, um die Leben der verbleibenden Geiseln zu retten.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Mathis Gann
Mathis Gann

Israel und Hamas machen einander für Tod von Geiseln verantwortlich

Die islamistische Hamas macht Israels Armee für den Tod mehrerer Geiseln verantwortlich, deren Leichen in der Nacht im Gazastreifen geborgen wurden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Sie beruft sich dabei auf ein Gespräch mit einem namentlich nicht genannten Funktionär der Terrororganisation. Zuvor hatte Israel der Hamas vorgeworfen, die Geiseln getötet zu haben.

Dem Hamas-Funktionär zufolge sollen „mehrere“ der Geiseln „am Leben“ gewesen und durch israelische „Schüsse und Bombenangriffe“ getötet worden sein. Für die Behauptungen des Funktionärs gibt es keine Belege.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Morgen hingegen mitgeteilt, erste Erkenntnisse des Militärs deuteten darauf hin, dass die Geiseln, kurz bevor die israelischen Kräfte sie erreichen konnten, „brutal ermordet“ wurden. In dem Tunnel habe es keinen Schießbefehl gegeben. Die Hamas betreibe mit ihren Erklärungen „psychologische Kriegsführung„. Auch Israels Verteidigungsminister Joaw Galant warf der Hamas vor, die Geiseln „kaltblütig“ getötet zu haben.

Weiter zitiert die AFP den Hamas-Funktionär mit der Aussage, mehrere der tot geborgenen Geiseln seien für einen möglichen Geiseldeal vorgesehen gewesen. „Einige der Namen der Gefangenen“ seien „Teil einer von der Hamas bestätigten Liste“ von Geiseln gewesen, die für einen Austausch mit palästinensischen Häftlingen vorgesehen gewesen seien, sagte er demnach.

Iven Fenker
Iven Fenker

Möglicherweise noch 64 lebende Geiseln im Gazastreifen

Beim Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Knapp elf Monate später befinden sich nach jüngsten israelischen Angaben noch 97 Geiseln in der Gewalt der Terrororganisation und ihrer Verbündeten, von denen laut der israelischen Armee 33 tot sind.

Unter den 64 möglicherweise noch lebenden Geiseln sind 58 Israelis, von denen einige mehrere Staatsangehörigkeiten haben, sechs Thailänder und ein Nepalese.

Es handelt sich um 53 Männer, zehn Frauen und zwei Kinder. Elf von ihnen sind Militärangehörige. Im Zuge der bislang einzigen einwöchigen Feuerpause im Gazakrieg im November waren 105 Zivilisten freigekommen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

Mathis Gann
Mathis Gann

Netanjahu entschuldigt sich bei Angehörigen von getöteter Geisel

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich bei der Familie des im Gazastreifen getöteten Alexander Lobanov dafür entschuldigt, dass dieser nicht lebend gerettet wurde. „Der Ministerpräsident hat tiefes Bedauern ausgedrückt und sich bei der Familie dafür entschuldigt, dass es dem Staat Israel nicht gelungen ist, Alexander und die fünf weiteren Geiseln lebend zurückzubringen„, teilte Netanjahus Büro mit.

Netanjahus Militärberater sei am Morgen von einem Besuch in Moskau zurückgekommen, dessen Ziel es gewesen sei, die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazakrieg voranzubringen. Dabei seien auch Alexander Lobanov und andere Geiseln Thema gewesen. Der zweifache Vater Lobanov hatte neben der israelischen auch die russische Staatsbürgerschaft.

Im Laufe des Tages wolle Netanjahu mit weiteren Familien sprechen, teilte sein Büro weiter mit. Zuvor war er von verschiedenen Politikern sowie den Familien verschleppter und vermisster Israelis harsch kritisiert worden. Sie werfen Netanjahu eine Mitschuld am Tod zahlreicher Geiseln vor, da er mit seiner Politik einen Deal mit der islamistischen Hamas blockiere.

Iven Fenker
Iven Fenker

Laut Gesundheitsbehörde mindestens 40.738 Getötete im Gazastreifen 

Zerstörung nach israelischen Angriffen im Gazastreifen am 29. August 2024
Zerstörung nach israelischen Angriffen im Gazastreifen am 29. August 2024. Eyad Baba/AFP via Getty Images
Im Gazastreifen sind nach Angaben der unter der Kontrolle der Hamas stehenden Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn bei israelischen Angriffen mindestens 40.738 Menschen getötet worden. Mindestens 94.154 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden.