Französischer Schauspieler: Gérard Depardieu muss wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu muss sich wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht verantworten. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, soll dieser Prozess gegen den 75-Jährigen im Oktober beginnen. 

Depardieu war zuvor aufwärts einer Pariser Polizeiwache zu Vorwürfen von zwei Frauen verhört worden, die dem Schauspieler Übergriffe während Dreharbeiten im Jahr 2021 vorwerfen. Am Ende des Verhörs habe Depardieu eine gerichtliche Vorladung erhalten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Gegenstand des Verfahrens sind demnach mutmaßliche sexuelle Übergriffe, die sich im September 2021 am Set ereignet nach sich ziehen sollen. Nach dem Verhör wurde Depardieu nachdem Angaben seines Anwalts aus dem Polizeigewahrsam freilassen.

Eine Bühnenbildnerin hatte angegeben, Depardieu habe sie unter den Dreharbeiten zu Les volets verts (2022) sexuell belästigt. Eine weitere Frau hatte dem Darsteller Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen unter den Dreharbeiten zum Kurzfilm Le magicien et les siamois (2015) vorgeworfen. Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe.

Zahlreiche Anschuldigungen

Schon seit dieser Zeit Jahren melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu dieser sexuellen Gewalt beschuldigen. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen mutmaßlicher Vergewaltigung dieser Schauspielerin Charlotte Arnould gegen den Kinostar. Die Schauspielerin Hélène Darras hatte ihn ebenfalls wegen Vergewaltigung angezeigt, dies Verfahren wurde jedoch wegen Verjährung eingestellt. Eine Journalistin verklagte Depardieu wegen Vergewaltigung im Jahr 1995 in Spanien.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verwies mehrmals publik aufwärts die Unschuldsvermutung. Depardieu gehört zu den bekanntesten Schauspielern Frankreichs und wirkte in mehr wie 200 Filmen mit.