Bundeswehr: FDP und CDU unterstützen Idee von Soldaten ohne deutschen Pass
Vertreter der CDU und FDP haben sich offen für den Vorschlag gezeigt, in Zukunft auch Menschen ohne deutschen Pass als Soldatinnen und Soldaten in die Bundeswehr aufzunehmen. Damit unterstützen sie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der in einem Interview mit dem Tagesspiegel am Freitag vor dem Hintergrund des Personalmangels in der Bundeswehr gesagt hat, ein solcher Schritt werde geprüft.
„Grundsätzlich müssen wir bei der Suche nach geeigneten jungen Menschen, die ihren Dienst in der Bundeswehr zu leisten bereit sind, deutlich europäischer denken“, sagte die FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Rheinischen Post. Dazu gehöre auch die Überlegung, dass „Soldaten und Soldatinnen ohne deutschen Pass diesen durch den erfolgreichen Dienst in der Bundeswehr schneller bekommen können“.
Auch der CDU-Verteidigungspolitiker Johann Wadephul sagte der Zeitung, die Idee sei „grundsätzlich“ richtig. Allerdings sei die Ausgestaltung dabei zentral. So sei etwa die Frage offen, ob nur Bürger von EU- und Nato-Staaten für die Bundeswehr zugelassen werden sollen, oder auch Bürgerinnen anderer Länder. Auch ob die „vollständige Kenntnis der deutschen Sprache“ Voraussetzung dafür werde, sei noch ungeklärt.
„Minister Pistorius selbst hat erklärt, die Bundeswehr müsse in fünf bis acht Jahren kriegstüchtig sein“, sagte der CDU-Abgeordnete. „Das ist in Fragen einer Personalstrategie ein furchtbar kurzer Zeitraum. Er sollte also schleunigst handeln.“
In der Bundeswehr dienen nach Stand vom vergangenen November mehr als 181.000 Soldatinnen und Soldaten, zudem unterhält sie mehr als 80.000 zivile Angestellte. Die Zahl des militärischen Personals soll bis 2031 auf 203.000 steigen. Allerdings ist derzeit völlig unklar, ob das Ziel erreicht werden kann: Allein um die derzeitige Truppenstärke zu halten, müssen jährlich 20.000 Stellen neu besetzt werden.
Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.
Vertreter der CDU und FDP haben sich offen für den Vorschlag gezeigt, in Zukunft auch Menschen ohne deutschen Pass als Soldatinnen und Soldaten in die Bundeswehr aufzunehmen. Damit unterstützen sie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der in einem Interview mit dem Tagesspiegel am Freitag vor dem Hintergrund des Personalmangels in der Bundeswehr gesagt hat, ein solcher Schritt werde geprüft.
„Grundsätzlich müssen wir bei der Suche nach geeigneten jungen Menschen, die ihren Dienst in der Bundeswehr zu leisten bereit sind, deutlich europäischer denken“, sagte die FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der Rheinischen Post. Dazu gehöre auch die Überlegung, dass „Soldaten und Soldatinnen ohne deutschen Pass diesen durch den erfolgreichen Dienst in der Bundeswehr schneller bekommen können“.