Transgender-Behandlung verboten: Florida geht weiter gegen sexuelle Minderheiten vor

Erst kürzlich weitet Florida das „Don’t Say Gay“-Gesetz aus, das Unterricht über sexuelle Orientierung verbietet. Nun wird Ärzten die medizinische Versorgung minderjähriger Transgender verboten. Auch der Zugang für Erwachsene soll eingeschränkt werden.

Der US-Bundesstaat Florida geht weiter gegen sexuelle Minderheiten vor: Die Abgeordneten des republikanisch regierten Bundesstaates haben ein Gesetz gebilligt, das Ärzten die medizinische Versorgung minderjähriger Transgender im Zusammenhang mit einer Geschlechtsumwandlung verbietet. Es muss noch vom republikanischen Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnet werden, was jedoch als sicher gilt. Kritik kam von Vertretern der LGBTQ-Gemeinschaft.

Das Gesetz verbietet chirurgische Eingriffe, Behandlungen mit Pubertätsblockern oder Hormontherapien. Ausnahmen sind lediglich für Minderjährige vorgesehen, die bereits Hormone oder Pubertätsblocker nehmen. Durch das Gesetz soll zudem der Zugang zu Behandlungen für Erwachsene eingeschränkt werden.

Die Konservativen in den USA nehmen derzeit mit einer Reihe von Maßnahmen die Bereiche Geschlecht und Sexualität ins Visier. Ein Dutzend republikanisch regierter Bundesstaaten hat in den vergangenen Monaten ähnliche Gesetze wie in Florida verabschiedet.

Florida weitete im vergangenen Monat zudem ein 2022 beschlossenes und von Kritikern als „Don’t Say Gay“ (Sag nicht schwul) bezeichnetes Gesetz aus. Damit ist Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität in allen Schulklassen verboten. Zuvor galt das Verbot vom Kindergarten bis zur dritten Klasse.

Source: n-tv.de