25 Tipps, wie man Fettnäpfchen im Spa vermeidet

Entspannen, Entschleunigen, neue Energie tanken: Spa-Oasen bieten ein Gegengewicht zum Stress im Alltag. Umso wichtiger ist es, dass man es sich bei Wellness und Yoga nicht mit dem Personal oder anderen Erholungssuchenden verscherzt. Dafür gilt es nur ein paar Regeln einzuhalten.
1. Störe nicht die Me-Time und Privatsphäre anderer Spa-Besucher, indem du mit Smartphone und Selfiestick bewaffnet ganze Foto-Sessions im Panoramapool abhältst und damit als Stimmungskiller laut platschend schon im ersten Fettnäpfchen landest.
2. Auch das Hammam, die Himalaja-Salzgrotte und weitere Spa-Einrichtungen mögen wunderbare Motive für deine Instagram-Follower sein. Für die übrigen Wellnessgäste hingegen bist du eher eine Zumutung.
3. Telefoniere nicht im Spa. Es gibt fast keine wirksamere Störquelle beim Relaxen und Revitalisieren als ein nimmermüder Telefon-Junkie vor Ort. Stelle also dein Handy zumindest auf lautlos oder lasse es besser gleich auf dem Zimmer oder in der Umkleidekabine.
4. Verzichte im Solebad, im Whirlpool und im Ruheraum auf den Austausch von Intimitäten – auch wenn links und rechts von dir heftigst herumgeknutscht wird und Spa-Besuche auf manche Gäste wie ein Aphrodisiakum wirken. Kuschel-Attacken im Spa sind unangebracht, weil sich ihnen die anderen Besucher kaum entziehen können.
5. Gehe nach der Zumba-Gruppenlektion oder nach dem Fitnesstraining nicht ungeduscht zur Massage. Dein Therapeut wird es dir danken.
6. Lege dich nicht nackt auf die Massagebank. Die Unter- oder Badehose oder die bereitgestellte Einwegunterwäsche behältst du an – außer, die Masseurin weist dich explizit darauf hin, dass du frei darüber entscheiden kannst.
7. Bleibe locker, wenn es mit deinen kurzfristig anberaumten Wunschterminen für Spa-Behandlungen nicht klappt. Diese sind an den Wochenenden und zu Ferienzeiten oft Tage im Voraus ausgebucht, besonders zu den beliebten Zeiten am späten Nachmittag und frühen Abend. Am besten wirft man bereits vor der Anreise einen Blick ins Spa-Menü auf der Website des Wellnesstempels und bucht die gewünschten Anwendungen entspannt vorab – oder man ist flexibel, was Randstunden angeht.
8. Blockiere nach der Spa-Anwendung nicht den Behandlungsraum. Wenn der Therapeut nach der Lomi-Lomi-Massage sagt, dass du dir Zeit zum Aufstehen lassen kannst, bedeutet dies nicht, dass jetzt ein Nickerchen ansteht.
9. Kommst du zu spät zu einer Körper- oder Schönheitsbehandlung, erwarte nicht, dass die verlorene Zeit hinten angehängt wird. Dann wartet nämlich bereits der nächste Gast.
10. Wenn du schon kein Trinkgeld für die exzellente Spa-Behandlung herausrückst (zehn Prozent gelten als Orientierung und als Zeichen deiner Wertschätzung), kannst du wenigstens ein Lächeln und ein „Danke“ schenken.
11. Völlig unakzeptabel ist es, nicht zur gebuchten Massage zu erscheinen und dann die No-Show-Gebühr nicht begleichen zu wollen.
12. Reg dich in anderen Ländern nicht über andere Sauna-Sitten auf. Während es in Deutschland und Skandinavien üblich ist, nackt zu saunieren, trägt man in Italien oder Frankreich Badekleidung beim Schwitzen. Das führt speziell in den Südtiroler Wellnesshotels, wo verschiedene Sauna-Kulturen aufeinandertreffen, zu häufigen Diskussionen. In größeren Häusern wird dieser Reibungspunkt in der Regel mit zusätzlichen Textilsaunen gelöst.
13. Rücke anderen Sauna-Gästen nicht unnötig auf die Pelle. Halte dich mit Smalltalk zurück („Woher kommen Sie?“, „Sind Sie zum ersten Mal hier?“). Starre niemanden unverhohlen an. Um andere Besucher nicht in Verlegenheit zu bringen, setz dich, wenn möglich, so, dass du dieselbe Blickrichtung wie die anderen Saunagänger hast.
14. Spiele nicht den Aufgussmeister mit Wasserkübel, Kelle und Wedeltuch, ohne dich mit den anderen Saunagängern abzusprechen.
15. Schwitze nicht ohne Handtuch-Unterlage in der Sauna. Nachkommenden eine feuchte Bank zu hinterlassen, ist auch aus hygienischen Gründen grob fahrlässig.
16. Noch peinlicher: Beim Verlassen der Sauna schweißtriefend über andere Saunagäste zu steigen.
17. Ein weiteres No-Go: Am Pool oder im Ruheraum das halbe Frühstücksbuffet aus der Badetasche zaubern. Für Hunger Leidende gibt es oft ein Spa-Café, das man bequem in Wellness-Kluft besuchen kann.
18. Wenn du schon zu spät zur Yoga-Stunde erscheinst, mach dich nicht lautstark mitten im Raum breit, sondern begnüge dich mit einem bescheideneren Randplatz.
19. Trete nicht auf die Yoga-Matten der anderen. Versuche auch bei Dehnungsübungen, die Matten um dich herum möglichst unberührt zu lassen. Die Matte ist als persönlicher Raum zu verstehen, der sowohl einen geschützten mentalen Bereich als auch eine physische Grenze symbolisiert.
20. Shavasana, die Schlussentspannung beim Yoga, ist nicht als Einladung zum Wegdösen zu verstehen – vor allem, wenn du weißt, dass du schnarchst wie eine Kettensäge.
21. Das größte Ärgernis im Fitnessstudio: das Blockieren von Kraftgeräten durch Sportsfreunde, welche die Finger nicht vom Handy lassen können. Anstatt die Muskelmaschinen tatkräftig zu nutzen, verbringen manche Trainierende ihre Zeit damit, auf den Geräten zu sitzen und zu chatten oder in sozialen Medien zu surfen. Dies führt zu unnötigen Wartezeiten und frustriert jene, die tatsächlich trainieren wollen.
22. Reserviere nicht die besten Liegen mit Badetüchern, außer du liegst selbst darauf. Diese Unart ist inzwischen schon wissenschaftlich untersucht und als Urinstinkt (Stichwort Revier markieren, genetisch bedingtes Territorialverhalten) erkannt, was es aber nicht besser macht. Noch blamabler: Zusätzliche Liegen für deine imaginären Freunde besetzen.
23. Eine weitere Unsitte vieler Spa-Gäste: Den ganzen Tag im Bademantel durch die öffentlichen Hotelräume zu wandeln und in diesem Outfit auch zum Nachmittagstee in der Lobby zu erscheinen. Stil? Fehlt hier vollkommen.
24. Der Ruhebereich ist eine Erholungszone für alle, die den Kopf frei bekommen und zu innerer Ruhe finden möchten. Lautstarke Diskussionen sind hier ebenso fehl am Platz wie Videos ohne Kopfhörer zu schauen. Auch das Rascheln von Zeitungen kann an den Nerven zerren.
25. Tu nicht so, als würdest du das wilde Treiben deiner lebhaften Kinder im Hallenbad nicht bemerken, sondern versuche wenigstens, deinem Nachwuchs etwas Rücksichtnahme auf andere Schwimmer und Wellnessgäste beizubringen. Letztere sind im Wesentlichen hier, weil sie Erholung und Entschleunigung in wohliger Spa-Atmosphäre suchen.
Source: welt.de