Zoll: Steuerfahnder durchsuchen Adidas-Zentrale
Steuerfahnder des Zolls haben in einem Streit um Einfuhrregeln die Konzernzentrale des Sportartikelherstellers Adidas durchsucht. Wie das Unternehmen mitteilte, gab es am Dienstag Durchsuchungen am Stammsitz in Herzogenaurach sowie einem Werk und einem Logistikzentrum. Damit bestätigte Adidas einen Bericht des Manager Magazins, der von einer Steuerrazzia berichtet hatte.
„Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024“, teilte Adidas mit. Es gehe um die „Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland“, bei denen es „unterschiedliche Auslegungen deutschen und europäischen Rechts“ gebe. Das Unternehmen kooperiere mit der Behörde und stelle die notwendigen Daten zur Verfügung.
Um welche Importe es konkret geht, teilte Adidas nicht mit. Das Unternehmen produziert kaum Waren in Deutschland, die meisten Produkte werden von Auftragnehmern in Asien hergestellt. Es gehe aber um einen Sachverhalt, der bereits bekannt sei und über den Adidas mit Zollbehörden seit Jahren in Kontakt sei, teilte der Konzern mit. „Signifikante finanzielle Auswirkungen“ für die Firma seien nicht zu erwarten.