Zinspolitik: Wie die EZB den Aktienmärkten hilft

Isabel Schnabel, seit gut fünf Jahren Mitglied im EZB-Direktorium, hat den Aktienmärkten vorige Woche einen kleinen Schrecken eingejagt: Sie ließ durchblicken, dass sie es gut fände, wäre der nächste Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Zinserhöhung. Es geht nicht um die nächste Zinsentscheidung am Donnerstag in Frankfurt und wohl auch nicht um jene in den Sitzungen im Februar und März. Schnabel betrieb aber das in der Geldpolitik so wichtige Erwartungsmanagement. Sie betonte eher die Inflationsrisiken nach oben, was auch in einer höheren Wachstumsprognose der EZB am Donnerstag zum Ausdruck kommen könnte. Die aktuellen Zinsen – zwei Prozent gibt es auf Einlagen bei der EZB – seien daher eher am unteren Rand dessen, was angemessen sei angesichts rasch steigender Löhne, niedriger Arbeitslosigkeit und expansiver Fiskalpolitik.
Source: faz.net