„Zerstörungslust“: Wo geht’s hier zur Krise?

Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein; wo jetzt noch Städte stehen, wird eine Wiese sein – so jedenfalls der Barockdichter Andreas Gryphius, dessen Pessimismus Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, Meister des politischen Oxymorons, in ihrem neuen Buch Zerstörungslust. Elemente des demokratischen Faschismus wenigstens ein bisschen zu teilen scheinen. Schon in ihrem 2022er-Querdenker-Takedown Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus wurde jene Kunst des verblüffenden Ideologieparadoxons erfolgreich praktiziert: libertärer … Autoritarismus?, rieb man sich die Augen, denn das schien begrifflich so gar nicht zusammenzupassen. Und jetzt „demokratischer Faschismus“? Kann es so etwas überhaupt geben?