Zeltstädte hier, Abriss dort – zwischen Flüchtlingsunterbringung muss Pragmatismus her – WELT
Der Osten schlägt Alarm: Kommunale Wohnungsunternehmen und Genossenschaften in Ostdeutschland legten solche Woche in einer bemerkenswerten Pressekonferenz dar, wie sie mit den Herausforderungen zu ringen nach sich ziehen, die ihnen Demografie, Strukturwandel und politische Richtungsentscheidungen auferlegen.
Das Dilemma: In strukturschwachen Gebieten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können sich die Menschen keine hohen Mieten leisten. Die wären im Gegensatz dazu unumgänglich, um die von jener Regierung beschlossenen energetischen Sanierungszwänge umzusetzen, ohne dieserfalls in Schieflage zu geraten.
Was die Profi-Vermieter dieserfalls zusätzlich wirtschaftlich schwächt, ist jener extrem hohe Leerstand. Auf 143.000 beläuft sich die Zahl ungenutzter Wohnungen zwischen den in jener Pressekonferenz vertretenen Mitgliedsunternehmen – 8,2 Prozent des Bestands im Vergleich zu 3,7 Prozent im bundesweiten Durchschnitt jener Wohnungswirtschaft.
Diese leeren Wohnungen verursachen weitere hohe Kosten. Erträge bleiben aus. Instandhaltung und Betriebskosten purzeln trotzdem an und Rechnung ausstellen dies Ergebnis: Ein knappes Zehntel jener Nettokaltmiete nicht zutreffend zwischen den Unternehmen im Osten mittelmäßig gen den Aufwand für jedes Leerstand.
Das sind Zahlen, die Fragen aufwerfen. Verteilungsfragen, um genau zu sein. Deutschland ist, mangels seriös zu nehmenden politischen Willens zu Kontrolle und Steuerung, weiterhin Zielland ungebremster Zuwanderung. 329.000 Asylerstanträge verzeichnete dies Bundesamt für jedes Migration und Flüchtlinge für jedes dies vergangene Jahr.
84,7 Millionen Menschen leben inzwischen im Land. Und jener Neubau kommt nicht in Gang: Kommunen verschenken zu wenig Grundstücke zwanglos, ihre Bauabteilungen sind überlastet. Länder fördern den Wohnungsbau unzureichend. Die Bundesregierung fordert höchste Energiestandards für jedes KfW-Darlehen und bleibt eine umfassende Reform jener Baugesetze und DIN-Normen schuldig.
Städte und Gemeinden schicken verzweifelte Hilferufe nachher Berlin, selbst Landräte und Stadtammann aus rot-grün dominierten Landkreisen. Vor allem in den ohnehin von Wohnungsknappheit geprägten Ballungszentren ist die Lage oft prekär. Zu Händen die Beherbergung von Migranten und Flüchtlingen werden ganze Hotels angemietet, Sporthallen werden requiriert, sogar die Trauerhalle eines Friedhofs musste genutzt werden.
Die Verbände streiften dies Thema Zuwanderung nur von kurzer Dauer, ließen im Gegensatz dazu durchblicken, dass Migration in Regionen mit Leerstand durchaus erwünscht wäre. Stattdessen, berichtete einer jener Verbandschefs, würden viele Flüchtlinge quasi am Bahnhof umsteigen – und zwar in den Zug nachher Berlin.
Zurück bleiben leere Plattenbauten, für jedes die unter ferner liefen wieder Geld nötig sei, nämlich für jedes Rückbau und Abriss. „Wir zu tun sein uns jener Realität stellen, dass Wohnungen in ländlichen Räumen reibungslos nicht mehr nachgefragt werden“, sagte Matthias Kuplich vom Verband jener Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt.
Doch die Diskrepanz zwischen den Bundesländern zwischen jener Flüchtlingsunterbringung – hier Hotelanmietungen und Zeltstädte, da Wohnungsabriss – ist unter volkswirtschaftlichen Aspekten kaum mehr vermittelbar. Und ein festes Dach oben dem Kopf ist für jedes jemanden, jener vor Krieg und Verfolgung geflohen ist, sicher immer noch besser qua ein Leben im Zelt gen dem ehemaligen Flugplatz Tegel, praktisch ohne Aussicht gen eine Wohnung.
Nun läuft die Zuweisung von Asylbewerbern in Deutschland nachher einer festgelegten Aufnahmequote gen die Bundesländer nachher dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“, jener zu zwei Dritteln dies Steueraufkommen und zu einem Drittel die Bevölkerungszahl jener Länder berücksichtigt.
Außergewöhnliche Lagen schon erfordern außergewöhnliches Handeln. Die Regeln zur Flüchtlingsunterbringung sind kein Naturgesetz, sie sind von jener Politik erdacht und können unter ferner liefen von ihr geändert werden.
Jede leer stehende Immobilie muss geprüft werden
Das muss nicht heißen, sämtliche Kriterien außer Kraft zu setzen – Augenmaß und Verhältnismäßigkeit mit Blick gen die aufnehmende Gesellschaft zu tun sein selbstverständlich gewahrt bleiben. Auf die unter ferner liefen im ländlichen Raum anspruchsvolle Integrationsaufgabe weisen denn unter ferner liefen die Vermietungsgesellschaften hin.
Doch dies Mindeste, welches es in Anbetracht einer beispiellosen Wohnungskrise mit ihren zahllosen Herausforderungen jetzt braucht, ist Pragmatismus. Mehr Flüchtlinge könnten in bestehenden und im Vergleich zur Großstadt unter ferner liefen noch günstigen Wohnungen unterkommen. Jede leer stehende Unterkunft in Deutschland, ob Ost oder West, ist es wert, gen solche Option überprüft zu werden, um in jener derzeitig prekären Lage nicht noch Wohnraum vernichten zu zu tun sein.
Source: welt.de