„Würde es gerne tun, aber …“: Trump bleibt beim Nein zu zweitem TV-Duell – n-tv.de

Donald Trump will es partout nicht auf eine weitere TV-Debatte gegen Kamala Harris ankommen lassen. Während die Demokratin eine Einladung des US-Senders CNN annimmt, nennt der Republikaner nun einen Grund, weshalb ein zweiter Termin aus seiner Sicht unmöglich ist.

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bleibt bei seiner Ablehnung eines weiteren TV-Duells mit seiner Kontrahentin Kamala Harris. Für eine weitere Debatte mit der Vizepräsidentin sei es „einfach zu spät“, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat North Carolina. Denn die Abstimmung habe „bereits begonnen“, begründete er seine Haltung.

Der Republikaner bezog sich damit darauf, dass bereits seit Freitag in den Bundesstaaten Minnesota, South Dakota und Virginia die Wahllokale für die vorgezogene Stimmabgabe geöffnet sind. Mit dieser Option wollen es die Behörden den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, trotz möglicher Terminschwierigkeiten an der Wahl teilzunehmen. Ferner wollen sie damit den Andrang am eigentlichen Wahltag reduzieren.

Harris sagt CNN zu

Harris‘ Wahlkampfteam hatte zuvor mitgeteilt, dass die Vizepräsidentin eine Einladung des Senders CNN zu einer möglichen zweiten Debatte mit Trump am 23. Oktober angenommen habe. Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten forderte Trump damit zum wiederholten Male zu einem weiteren Duell heraus.

Harris sei „bereit für eine weitere Gelegenheit, die Bühne mit Donald Trump zu teilen“, erklärte deren Wahlkampfleiterin Jen O’Malley Dillon. „Das amerikanische Volk verdient eine weitere Gelegenheit, Vizepräsidentin Kamala Harris und Donald Trump debattieren zu sehen, bevor es seine Stimmen abgibt“, betonte die Harris-Mitarbeiterin. Es gehe darum, sich ein Bild von den „konkurrierenden Visionen für Amerika“. Zudem sei es ein Novum in der modernene Geschichte, dass es vor der Präsidentschaftswahl nur eine einzige Debatte gebe.

Trump beharrte in seiner Rede in North Carolina aber darauf, dass es bei der einen Debatte mit Harris vom 10. September bleiben soll. „Ich würde es in vielerlei Hinsicht gerne tun, aber es ist zu spät“, behauptete er. Laut Umfragen wie auch der überwiegenden Meinung der politischen Kommentatoren hatte Harris das Duell gewonnen. Mit zahlreichen gezielten Angriffen drängte sie Trump in die Defensive.

Trump zählt auch das Biden-Duell mit

Dabei verstieg sich Trump in der Debatte beim Sender ABC News unter anderem zu der durch keinerlei Fakten belegten Behauptung, Migranten würden in der Stadt Springfield im US-Bundesstaat Ohio die Hunde und Katzen der Bewohner stehlen und essen. Außerdem sagte er, für Demokraten wie Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz sei ein Schwangerschaftsabbruch im neunten Monat und selbst die Tötung eines Säuglings nach der Geburt völlig in Ordnung. Beides wurde noch in der Sendung von den Moderatoren korrigiert.

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Bereits kurz nach der Debatte forderte Harris ihren Rivalen zu einem weiteren Duell auf – was Trump schon damals ablehnte, obwohl er sich selbst zum Gewinner des ersten Duells deklarierte. „Es wird keine dritte Debatte geben“, schrieb der Ex-Präsident Mitte September auf seiner Onlineplattform Truth Social. Dabei zählte er nicht nur sein Duell gegen Harris, sondern auch jenes mit Präsident Joe Biden am 27. Juni mit, das eine heftige Diskussion über den geistigen Zustand des Amtsinhabers ausgelöst hatte. Als Konsequenz hatte Biden dann auf die erneute Kandidatur verzichtet.

Auch wenn Harris seither den republikanischen Rivalen im Wahlkampf stark in die Defensive gebracht hat, deuten die Umfragen auf ein äußerst knappes Rennen bei der Präsidentschaftswahl am 5. November hin.

Source: n-tv.de