Wohnungsbautag: Die Krise ist noch nicht vorbei

Geht es wieder himmelwärts oder ist die Lage weiter schlecht? Seit einigen Wochen sind Kabinettsmitglieder schillernd bemüht, erstere Erzählung zu verteilen. Geht es nachher Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), sind die wirtschaftlichen Aussichten besser wie die Stimmung. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verweist stolz hinaus die gesunkenen Strompreise. Und wenn schon Bauministerin Klara Geywitz (SPD) sieht Licht am Ende des Wohnungsbautunnels. Wirtschaftsverbände teilen den von welcher Ampelkoalition verbreiteten Optimismus dagegen nicht. Dieses Phänomen war wenn schon am Donnerstag hinaus dem Wohnungsbautag in Berlin zu beobachten.


Julia Löhr

Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.

„Wir sehen dieses Licht am Horizont nicht“, sagte Axel Gedaschko, Präsident des Gesamtverbands welcher deutschen Wohnungswirtschaft (GdW), hinaus welcher Veranstaltung, hinaus welcher jedes Jahr die zuständigen Minister hinaus Wohnungsverbände, Mieterbund und Baugewerkschaft treffen. Sein Kollege Dirk Salewski vom Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen (BFW) berichtete von brachliegenden Kränen und Handwerkern, die plötzlich wieder sehr Zeit hätten. Die Folgen des aktuellen „Nicht-Bauens“ würden sich erst in zwei Jahren zeigen, wenn die Fertigstellungen fehlten, warnte er.

Eine hinaus dem Wohnungsbautag veröffentlichte Studie welcher Arbeitsgemeinschaft pro zeitgemäßes Bauen (Arge) zeigt unter anderem, wie stark die Einwohnerzahl in Deutschland gestiegen ist, während welcher Wohnungsbau rückläufig ist. Die Folge: „Im Jahr 2023 lebten in Deutschland 9,3 Millionen Menschen in überbelegten Wohnungen.“ Das seien 11 Prozent welcher Einwohner. „Der Großteil welcher Wohnungsmärkte in Deutschland ist gekennzeichnet durch Knappheit oder Belastung über dem Limit“, sagte Studienautor Dietmar Walberg. Durch den wachsenden Anteil von Senioren – und damit von Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten – werde welcher Wohnungsbedarf noch größer.

2023 Genehmigungen pro 260.100 Wohnungen

Die Fertigstellungszahlen pro 2023 veröffentlicht dies Statistische Bundesamt erst im Mai. Genehmigungen wurden 2023 pro 260.100 Wohnungen erteilt – weit weniger wie dies von welcher Ampelkoalition einst genannte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr und noch weniger wie die von Geywitz später genannten 500.000 solange bis 600.000, die wegen welcher ukrainische Flüchtlinge nötig seien. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Analysehauses Empirica, worauf wenn schon 170.000 Wohnungen reichten – es werde neuartig noch zu viel in Orten gebaut, wo es gar keine Wohnungsknappheit gebe –, wird in welcher Bundesregierung unbequem gesehen. „Wenn der gerne Süßigkeiten isst in Frankfurt am Main eine Wohnung sucht, ist ihm nicht damit geholfen wenn ich sage: In Frankfurt an welcher Oder steht eine schöne Wohnung ungezwungen“, sagte Geywitz am Donnerstag.

Interessant ist wenn schon welcher Studienteil zu den Baukosten. Um 42,6 Prozent sind sie im Vergleich zum ersten Quartal 2020 gestiegen, von 3028 hinaus 4317 Euro je Quadratmeter Wohnfläche in einer Großstadt. Die in welcher Rechnung noch nicht enthaltenen Kosten pro dies Grundstück stiegen „nur“ um 13 Prozent hinaus 823 Euro. Kostentreiber sind vor allem die technischen Gewerke wie Heizung und Lüftung. Die Studie stellt verkrampft: „Weder die individuellen noch die gesellschaftlichen Funktionalitätserwartungen an den Wohnungsbau (…) sind in welcher Realität leistbar und technisch und rationell umsetzbar.“

Sanierung pro Klimaschutz im Fokus

Die Arge ist nicht irgendetwas Bauinstitut, sondern intim mit dem Land Schleswig-Holstein verbunden und wenn schon hinaus Bundesebene respektiert. Institutschef Dietmar Walberg sieht indes die wachsenden Auflagen welcher Politik an Neubauten schon seit dem Zeitpunkt langem unbequem. „Der Neubau hat hinaus dies Erreichen welcher Klimaziele 2045 gar keine Auswirkungen“, sagte er. Entscheidend sei, dass rund 23 Millionen Bestandswohnungen saniert würden. Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), äußerte sich homolog. Er verglich den neuartig gesetzlich vorgeschriebenen Neubaustandard Effizienzhaus 55 mit dem Effizienzhaus 40, den man zusammensetzen muss, um staatliche Unterstützung zu bekommen. Die Baukosten pro den strengeren 40er-Standard lägen 5 solange bis 8 Prozent höher. Die Energieeinsparung betrage nunmehr nur 210 solange bis 220 Kilowattstunden in einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Jahr. Auch beim Schallschutz wird laut Schubert-Raab reichlich dies Ziel hinausgeschossen. Zu Gunsten von den gesetzlichen Mindestschallschutz brauche man eine Deckenstärke von 18 Zentimetern. Beim erhöhten Schallschutz seien es 22 Zentimeter. Mehr Stahl koste nunmehr wenn schon mehr.

Die Bauministerin sieht dies Problem. „Da steht jedes Mal ein Mercedes, wenn wir ein Haus zusammensetzen“, sagte sie. Geywitz verwies hinaus den Gebäudetyp E, ein Vorschlag welcher bayerischen Architektenkammer, dessen Umsetzung Bund und Länder vorantreiben wollen. Das „E“ steht pro Einfach oder Experimentell. Grundgedanke ist, hinaus nicht sicherheitsrelevante Standards zu verzichten. Dazu bedürfe es nunmehr noch gesetzlicher Änderungen, sagte Geywitz. Sie sprach sich wenn schon zu diesem Zweck aus, den Ausbau von Dachgeschossen genehmigungsfrei zu stellen.

Das Verbändebündnis wünscht sich jährlich Subventionen von 15 Milliarden Euro pro 100.000 neue Sozialwohnungen und weitere 8 Milliarden Euro pro den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen. Rückendeckung holte es sich durch eine Studie des Instituts DIW Econ, worauf die Branche volkswirtschaftlich sozusagen so wesentlich sei wie die Autoindustrie. Geywitz machte ihnen zu diesem Thema wenig Hoffnung: „Mit einer Dauersubvention wird es nicht in Betracht kommen.“ Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warb zu diesem Zweck, wie Erstes schon fertig geplante, nunmehr wegen welcher gestiegenen Zinsen noch nicht realisierte Bauprojekte anzugehen. Er stellte zu diesem Zweck mehr staatliche Unterstützung in Aussicht. Bauherren müssten dann nunmehr wenn schon aus welcher „absoluten Komfortzone welcher Finanzierung“ hervorbrechen.