Wirtschaftsminister Robert Hackeck: Bundesregierung rechnet mit Rezession
Die neue Konjunkturprognose der Bundesregierung stellt Wirtschaftsminister Robert Habeck erst heute Nachmittag vor – doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass sie ziemlich düster ausfallen wird: Die Aussichten werden von den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine geprägt, der zur höchsten Inflation seit Jahrzehnten geführt hat und zahlreiche Unternehmen wegen hoher Energiekosten unter Druck setzt, heißt es in Regierungskrisen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters wird die Schätzung für die Teuerungsrate 2022 bei 8,0 Prozent liegen, im Jahr 2023 dann bei 7,0 Prozent. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hofft, dass die geplanten Maßnahmen zur Dämpfung der Gaspreise helfen werden, die Inflation zumindest ein wenig in den Griff zu bekommen.
Die Regierung rechnet Insidern zufolge zudem damit, dass die deutsche Wirtschaft nächstes Jahr um 0,4 Prozent schrumpft. Dieses Jahr dürfte sie noch um 1,4 Prozent zulegen. Im April war Habeck noch von einem Plus von 2,2 Prozent 2022 und 2,5 Prozent im nächsten Jahr ausgegangen. Um die Folgen der Energiekrise abzufedern, wurde zuletzt ein 200 Milliarden Euro schwerer Rettungsschirm aufgespannt. Aus diesem sollen eine Strom- und Gaspreisbremse sowie Hilfen für Unternehmen finanziert werden.