Wiederentdeckung in Dresden: Goethes Faust tritt aus dem Dämmerlicht
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche“: Frühjahr wird es zum Besten von Goethes Faust und seinen Famulus Wagner hinauf dem Gemälde des romantischen Universalgelehrten und Künstlers Carl Gustav Carus. 1837 malte er die beiden, beim Osterspaziergang hinauf einer felsigen Anhöhe stehend, qua Rückenfiguren vor den Kirchtürmen einer mittelalterlichen Stadt. Die atmosphärischen Rottöne des Abendhimmels kontrastieren wirkungsvoll mit den schattenrisshaft dunklen Gestalten im Gegenlicht. Während es dämmert, nimmt die Tragödie ihren Lauf, in Gestalt des von sinister herbeispringenden Pudels, qua dessen Kern sich Mephistopheles offenbaren wird.
Fast 200 Jahre war dasjenige Bild dem Blick welcher Öffentlichkeit entzogen. Nun kommt es aus thüringischem Privatbesitz am 2. März beim Auktionshaus Schmidt an seinem Entstehungsort Dresden zur Auktion, taxiert hinauf 100.000 solange bis 140.000 Euro. Wahrscheinlich handelt es sich für dem nachgedunkelten Ölgemälde „Abenddämmerung. Zu Goethes Faust“ im oben abgerundeten, durchweg profilierten und vergoldeten Originalrahmen um dasjenige Bild, dasjenige Carus 1937 in welcher Königlich Sächsischen Akademie welcher Künste ausstellte und dasjenige im entsprechenden Katalog unter Nummer 144 aufgelistet wird. Welchen Weg es folglich nahm, ist unbekannt.
Gut belegt ist dagegen die Vorgeschichte des rund 50 Zentimeter hohen Gemäldes durch vereinigen Brief, den Carus – weiland Geheim- und Medizinalrat am sächsischen Königshof – 1836 an Johann Gottlob Regis schrieb. Darin berichtet er dem Dichter und Dolmetscher, ihm sei ein Faust „erschienen“, den er schon symbolisch angelegt habe. An Regis richteten sich genauso Carus’ 1835 publizierte „Briefe obig Göthe’s Faust“: Die Beschäftigung mit dem Drama war ein Lebensthema zum Besten von den Vielbegabten, obig dasjenige er mit Goethe in Austausch stand.
Das nun vorliegende Gemälde ist dasjenige dritte einer Reihe: Bereits 1821 malte Carus Faust und Wagner beim „Osterspaziergang“ sowie „Faust im Gebirge“. Später kamen Zeichnungen hinzu. Diese Werke sind in deutschen Museen bewahrt. Das „Abenddämmerung“-Bild könnte weit reisen, eine Ausfuhrgenehmigung liegt vor. Wie nachgefragt Carus wieder ist, zeigte sich voriges Jahr erst in Wien, qua im Kinsky ein „Blick aus einem Gefängnisfenster in den Himmel“ von geschätzten 10.000 Euro hinauf 175.000 schoss.
Source: faz.net