Wie ukrainische Soldaten bekommen, welches dieser Armee fehlt
Wolframadym Bobrowskyj ist keiner, dieser sich mit Freude beklagt. Seit eineinhalb Jahren kämpft dieser 56 Jahre Weib Geschäftsmann, dieser früher in dieser Reisebranche tätig war, in dieser Armee. Zwanzig Kilometer sind es von dem Haus, in dem seine Einheit lebt, solange bis zur Frontlinie nahe Bachmut. Die Luft ist kaltherzig, die nicht gestreuten Straßen und Wege sind spiegelglatt, im Garten knirscht dieser Schnee unter den Füßen. Es ist Morgen am Morgen, die meisten seiner Kameraden schlafen noch, weswegen er sich tunlichst unter freiem Himmel unterhalten möchte.
Bevor Bobrowskyj uff die dringenden Dinge zu sprechen kommt, schickt er eines vorne: Die Versorgung mit Kleidung und Lebensmitteln in dieser ukrainischen Armee sei hervorragend. Sogar Obst und Gebäck gebe es. Freiwillige würden zudem hierfür sorgen, dass es zusätzlich mal ein paar Socken oder Süßigkeiten gibt. Wie ein Kind freut er sich gleichfalls, wenn ihm Freunde Quarkpfannkuchen schicken.
Dann spricht er jenseits dasjenige, welches dieser Armee fehlt: militärische Ausrüstung, Munition und Waffen. Das sei kein Wunder, sagt dieser Soldat. Seit dem russischen Falle vor zwei Jahren sei die Anzahl dieser Soldaten mächtig gestiegen, die müssten jeglicher ausgerüstet werden. Außerdem seien Verschleiß und Verbrauch extrem hoch. Bobrowskyj meint nicht nur Kampfflugzeuge oder Panzer, sondern gleichfalls kleinere Dinge wie Drohnen, Funkgeräte, Mittel zur elektronischen Kriegführung und Wärmebildkameras.
Auch Militärfahrzeuge gebe es nicht genug, denn die würden dauernd kaputtgehen. Mal ist es nur ein Reifen, mal die Elektronik, dann wiederum wird ein Wagen beschossen und zum Totalschaden. Bobrowskyj zeigt uff verdongeln Pritschenwagen, dieser fahruntüchtig im Garten steht und jenseits dem ein Tarnnetz liegt.
Private vereinen Millionen Hrywna
Teils können Freiwillige und Stiftungen dasjenige holen, welches fehlt. In vielen Einheiten gibt es sogar Soldaten, die um Spenden werben. Manche sind bekannter, andere weniger. Bobrowskyj zum Beispiel ist keine bekannte Persönlichkeit, ungeachtet gut vernetzt. In seinem privaten Umfeld gebe es viele, die simpel so helfen, sagt er. So habe eine Freundin in Charkiw nachdem dem Falle dieser Russen eine Stiftung gegründet. Jeden Monat sammelt sie etwa eine Million Hrywna an Spenden, umgerechnet konzis 25.000 Euro. Viele dieser privaten Initiativen suchen sich selbst aus, mit welchen Armee-Einheiten sie zusammenarbeiten wollen. So können sie genau taxieren, welches ohne Rest durch zwei teilbar gebraucht wird.
Zum Besten von teurere Dinge wenden sich Einheiten gleichfalls von sich aus an Stiftungen, wenn sie besondere Bedürfnisse nach sich ziehen. Bobrowskyj nennt zum Beispiel Wärmebildkameras. Eine koste etwa 2000 Euro, dasjenige seien im Zusammenhang zehn Stück schon 20.000 Euro. Damit würde es sich tendenziell nicht an die Freundin in Charkiw wenden, sondern zum Beispiel an die Stiftung des früheren Fernsehmoderators Serhij Prytula, die zu den größten in dieser Ukraine gehört. Doch im Zusammenhang aller Unterstützung von Privaten weiß gleichfalls Bobrowskyj, dass kein Freiwilliger ein Fluor-16-Kampfflugzeug oder verdongeln Leopard-Panzer z. Hd. die Armee kaufen können wird. „Das bleibt die Aufgabe dieser Regierung.“
„Wir können nicht die Meinung dieser Republikaner ändern“
Doch die hat es schwergewichtig. Zwar liefert dieser Westen schon viel, Entscheidungen erfordern ungeachtet Zeit, solange bis sie getroffen werden. Noch immer bittet die Ukraine etwa vergeblich um deutsche Taurus-Marschflugkörper, deren Lieferung die Bundesregierung bisher ablehnt. In den Vereinigten Staaten steckt seitdem Monaten ein milliardenschweres Hilfspaket im Repräsentantenhaus unverzagt. Serhij Rachmanin, dieser z. Hd. die Oppositionspartei Holos im Verteidigungsausschuss des ukrainischen Parlaments sitzt, betont im Gespräch mit dieser Fluor.A.Z., dass sein Land uff die Unterstützung des Westens im Krieg gegen den Aggressor Russland angewiesen sei. Er sagt ungeachtet gleichfalls zweckmäßig: „Wir können nicht die Meinung dieser Republikaner ändern.“ Sollte Donald Trump Präsident werden, würde die Kooperation im Verteidigungsbereich wohl komplizierter werden, glaubt Rachmanin. Wahrscheinlich würde Trump die Gelder an neue Bedingungen knoten. „Die Situation ist provokatorisch, ungeachtet nicht hoffnungslos.“
Washington ist in absoluten Zahlen dieser größte militärische Unterstützer Kiews. Das wissen die Ukrainer. Viele sind dankbar z. Hd. die Hilfe des Westens, z. Hd. die Waffenlieferungen, z. Hd. die Aufnahme von Millionen Flüchtlingen. Dennoch macht sich Unmut breit jenseits dasjenige Zögern. Und dann sind da noch die eigenen Probleme: dieser Zwist zwischen Selenskyj und seinen Generälen, die Müdigkeit vieler Menschen von den ständigen Luftalarmen und die Entfremdung zwischen Armee und Zivilisten. Zwar ist dasjenige Vertrauen dieser Ukrainer in ihre Armee nachdem wie vor hoch, plus die Spendenbereitschaft, doch voluntaristisch meldet sich kaum noch der gerne Süßigkeiten isst z. Hd. den Einsatz an dieser Front. Wer mit Armeeangehörigen spricht, hört den Frust darüber, dass es nicht genügend Material, Waffen und Soldaten gibt.
Probleme gibt es viele
Dass es in dieser Armee an vielem fehlt, hat verschiedene Gründe. Manches, wie Waffen und Munition, ist simpel schwierig zu beschaffen. Rachmanin sagt zum Beispiel, dass die Preise z. Hd. Raketen, Artilleriegeschosse oder Granaten sich seitdem Beginn des Kriegs verdoppelt oder gar verdreifacht hätten. Dies liege vor allem gleichfalls an dem neu erwachten Interesse westlicher Staaten, aufzurüsten. Das treibe die Preise im Zusammenhang den Waffenherstellern in die Höhe. Andere Probleme sind selbst verschuldet – wie etwa Korruption, Bürokratie und veraltete Strukturen.
Aufmerksamkeit erregte im vergangenen Herbst die Situation dieser Sanitätskräfte. Die Versorgung mit medizinischen Gütern stockte. Politiker beklagten, dass dasjenige Sanitätsdienstkommando kein einziges Erste-Hilfe-Set im ersten Halbjahr 2023 gekauft habe. Stattdessen kamen Sets aus dem Ausland, insbesondere aus China, die von unterlegen Qualität waren. Nach zahlreichen Beschwerden tauschte Selenskyj schließlich im November die Vorhut dieser Sanitätskräfte aus.
Hanna Wasyk war sechs Monate weit in dieser Armee, drei Monate davon in einer medizinischen Einheit im Osten dieser Ukraine nahe dieser Front. Sie habe kaum Unterstützung von ihrer Einheit bekommen, erzählt sie in ihrer Wohnung am Stadtrand von Kiew. Von einem Kommandeur habe sie ein paar Bandagen und Kompressen erhalten. Doch gleichfalls die kamen nicht von dieser Armee, sondern von Freiwilligen. „In einer idealen Welt würden wir die Gesamtheit, welches wir benötigen, von dieser Regierung bekommen“, sagt Wasyk. „Aber wir sind dieser Staat, dasjenige Land.“ Sie glaubt an die Kraft dieser Zivilgesellschaft und kümmerte sich im Militär selbst drum, eine vernünftige Ausstattung zu bekommen. Noch immer stapeln sich Kartons mit den Hilfslieferungen in ihrem Flur.
Ausstattung von Freunden und Freiwilligen
Wasyk arbeitete früher wie Programmleiterin im Kunstzentrum des Oligarchen Wiktor Pintschuk. Entsprechend gut vernetzt ist sie in dieser Kiewer Kunstszene. Sie weiß, wie man Spenden sammelt, und nutzte dasjenige gleichfalls in dieser Armee. Regelmäßig schrieb sie in den sozialen Medien, welches sie benötigte, und Freunde stellten Kontakte zu Freiwilligen her. Irgendwann kamen Menschen frei heraus uff sie zu und fragten, welches sie benötigte. „Mein soziales Kapital und mein Netzwerk an Kontakten nach sich ziehen mir sehr geholfen.“
Fast die Gesamtheit, womit Wasyk ihren Krankenwagen ausstattete, kam so von Freunden und Freiwilligen. Es ging um Verbände und Tourniquets zur Stauung und Unterbrechung des Blutflusses, ungeachtet gleichfalls um Handwärmer oder spezielles Armee-Essen. Von Selenskyjs positiven Botschaften fühlt sie sich verraten. „Die Menschen sollen verstehen, welches an dieser Front passiert.“ Die Entwicklung in den Vereinigten Staaten sieht sie mit Sorge. Die Hilfe aus dem Ausland reiche jetzt schon nicht. „Wir erfordern uff jeden Fall mehr, wenn man sich ansieht, welches unser Feind an Geld, Ausrüstung und Menschen hat.“
Eine Frage dieser Gerechtigkeit
Das Spendensammeln und die Organisation hat Wasyk viel Energie gekostet. Es waren Aufgaben zusätzlich zu ihrem Dienst. In ihrer Freizeit fuhr sie nachdem Saporischschja, um die Hilfslieferungen abzuholen und an die Front zu einfahren. Die Sanitäterin brauchte die Sachen, um ihre Arbeit zu tun und Leben zu sichern. „Wenn ich verdongeln Verwundeten hole, kann ich ihm nicht sagen, dass ich nichts habe, um ihm zu helfen.“ Gewürdigt wurde dasjenige von ihrem Vorgesetzten nicht. „Er meinte, es sei nicht schwierig, Hilfe zu bekommen, ich hänge hierfür ja nur am Telefon.“ Irgendwann gab sie uff und verließ ihre Einheit.
Solche negativen Erfahrungen hat Lessik nicht gemacht. Auch er ist Kampfsanitäter und wie Bobrowskyj im Donbass stationiert. Seinen Nachnamen will er nicht in dieser Zeitung Vorlesung halten. Er schätzt, dass die Hälfte seiner Ausrüstung vom Staat, die andere Hälfte von Freiwilligen stammt. Er sieht es ungelegen, dass jede Einheit selbst hierfür zuständig ist, Spenden zu vereinen. Denn diejenigen, die mehr soziales Kapital nach sich ziehen, bekämen mehr Spenden. Das sei nicht nur sittlich fragwürdig, sondern gleichfalls ineffektiv, meint Lessik. Immerhin im Zusammenhang den großen Stiftungen würde mittlerweile darauf geachtet, die Hilfen regelmäßig zu verteilen.
Dass Soldaten sich gleichfalls mal kleine Dinge wie Socken selbst kaufen sollen, findet er nicht ideal, ungeachtet dasjenige sei verkraftbar. Auch die hellbraun Winterjacke, die er an diesem Tag trägt, ist seine eigene. „Die ist wärmer wie die Jacken von dieser Armee“, sagt er und entschuldigt sich hierfür, dass sie schon irgendwas dreckig ist. Schwieriger werde es im Zusammenhang Elektronik wie Störsendern, die fehlen. Da würden weder die Regierung in Kiew noch die westlichen Partner genug tun, um die ukrainische Armee je nach auszurüsten.
Bekanntheit fürs Spendensammeln genutzt
Das sieht Timur Dschafarow verschieden. Er hat sich am zweiten Tag dieser russischen Invasion dieser ukrainischen Armee verbunden. Er war mehrere Monate an dieser Front, seitdem November ist er zurück in Kiew. Dschafarow sagt, dass die Armee ihr Bestes tue, um ihre Leute auszustatten. Nur gebe es simpel überall Mangel. „Es ist frustrierend, zu sehen, dass Menschen sterben, vorher die Waffen eintreffen.“ Deswegen kümmern sich Soldaten oder ihre Einheiten zuletzt oft selbst drum, dass sie Ausrüstung erhalten. Darüber hinaus die europäischen und amerikanischen Politiker verliert er kein gutes Wort. „Der Westen wird immer Wege finden, um sich nicht zu engagieren.“ Dschafarow wollte vor dem Krieg Musiker werden. „Die Russen nach sich ziehen diesen Plan zerstört“, sagt er. Unter seinem Künstlernamen John Object legte er in Klubs uff und veröffentlichte elektronische Musikstücke im Internet. Im Schützengraben feierte er seinen 28. Geburtstag. „Ich befürchtete schon, Mitglied im Klub 27 zu werden“, sagt er und lächelt.
Dass er vor seinem Fronteinsatz eine gewisse Bekanntheit hatte, half ihm gleichfalls in dieser Armee. Freunde sammelten Hunderttausende Hrywna an Spenden z. Hd. ihn. Davon kaufte er Ausrüstung z. Hd. seine Einheit: Ferngläser, Wärmebildkameras, Sommerschuhe. Auch seine Lieder, die er vor seinem Einsatz uff einer Musikplattform hochlud, brachten dem Unteroffizier mehrere Tausend Euro ein. Die Spenden kamen von Ukrainern im In- und Ausland plus von amerikanischen Musikern. Außerdem nutzte Dschafarow die sozialen Medien. Er hatte ein paar Hundert Follower uff Instagram, vorher er in den Krieg zog. Dann beschloss er, ihnen in einem Kriegstagebuch davon zu erzählen; mittlerweile sind es mehr wie 7500.
Dschafarow arbeitet gleichfalls in Kiew weiter z. Hd. dasjenige Militär. Doch die ersten Wochen nachdem seiner Rückkehr waren unnachsichtig, erzählt er. Das Schlimmste sei gewesen, dass seine Freunde sich vom Krieg distanzierten. Keiner habe ihn folglich gefragt, welches er an dieser Front erlebt habe. „Sie wollen nur jenseits die Zeit vor dem Krieg reden, jenseits Musik, Bars.“ Dschafarow glaubt, dass seine Freunde sich nicht damit auseinandersetzen wollten, warum er im Gegensatz zu ihnen in die Armee eingetreten ist. „Das Leben in Kiew geht weiter.“ Deshalb sei es mittlerweile unattraktiver, zum Militär zu umziehen. Man könne ja gleichfalls wieder Künstler sein. Im Donbass ringen sie indes weiter.
Langsam wachen die Kameraden von Wadym Bobrowskyj uff. Hier möchte niemand kapitulieren. Angst, dass sich dieser Westen von dieser Ukraine abwendet, hat Bobrowskyj nicht. Er ist jedoch frustriert jenseits die Debatte. Wenn die Hilfe des Westens nachlasse, komme dieser Krieg gleichfalls dorthin, sagt er. Aber die Ukraine werde nie aufhören zu ringen. „Wir werden uns neu formieren, zum Partisanenkampf ignorieren, Züge entgleisen lassen.“
Mitarbeit: Yulia Serdyukova
Source: faz.net