Wie nachhaltig sind Schnittblumen?

Umwelt Wie nachhaltig sind Schnittblumen?

Arbeiterinnen verpacken in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá Rosen für den Versand. Foto: Fernando Vergara/AP/dpa

Arbeiterinnen verpacken in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá Rosen z. Hd. den Versand. Foto

© Fernando Vergara/AP/dpa

Bunte Blumensträuße oder knallig rote Rosen sind beliebte Geschenke zum Valentinstag. Vielen dürfte nicht geistig sein: Sie sind oft ziemlich klimaschädlich. Es gibt Alternativen.

Valentinstag steht vor jener Tür. Pro viele Menschen jener perfekte Anlass, ihren Liebsten Blumen zu schenken. Nicht nur unter Blumenhändlern stapeln sich die Rosen. Auch in Supermärkten werden Schnittblumen zeitgemäß zum Anlass angeboten. Doch es ist erst Februar – und noch viel zu kalt z. Hd. den Anbau hierzulande. Woher kommen die Schnittblumen? Und wie nachhaltig sind sie?

Wie klimaschädlich sind Schnittblumen?

Schnittblumen im Winter – dasjenige ist nicht nachhaltig, wie Corinna Hölzel, Pestizid-Expertin des Bundes z. Hd. Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sagt. „Der Valentinstag kommt immer ein halbes Jahr zu Tagesanbruch.“ Noch sei es zu kalt z. Hd. den regionalen Anbau. Die Schnittblumen werden demnach oft per Flugzeug zulasten von Klima, Gewässern, Böden und Luft aus dem globalen Süden importiert.

Aus welchen Regionen kommen Schnittblumen im Winter?

Rund 330 Millionen Rosen kommen jährlich aus Kenia, Sambia und Äthiopien nachdem Deutschland, wie jener BUND mitteilt. Insgesamt importiert Deutschland jährlich 1,3 Milliarden Stück. Auch aus Südamerika werden Schnittblumen importiert, wie Hölzel sagt. Die Blumen werden in Transportflugzeugen nachdem Europa gebracht und dann mit Lkws zu den Händlern. 

Auch in Europa werden Schnittblumen – etwa Tulpen – in Gewächshäusern angebaut. Hierbei stelle sich die Frage, wie die Gewächshäuser beheizt werden, gibt Hölzel zu bedenken. Wenn dies mit fossiler Energie geschehe, sei die Klimabilanz unterlegen wie unter erneuerbaren Energien. 

Welche Rolle spielen Pestizide?

„Es ist wirklich erschreckend, wenn man bedenkt, was in den Rosen steckt“, sagt Hölzel. Bei jener Produktion in afrikanischen Ländern werden demnach teils Pestizide eingesetzt, die in jener EU längst verboten sind. Rückstände seien etwa in Rosen zu finden.

Gerade importierte Blumen können mit Substanzen belastet sei, die jener menschlichen Gesundheit schaden, wie Hölzel sagt. Vor allem z. Hd. die Arbeiterinnen und Arbeiter aufwärts den Plantagen bedeute die Verwendung gesundheitliche Risiken.

Die Produktion von Pestiziden ist zudem energieaufwendig, welches die Klimabilanz von Schnittblumen weiter verschlechtert. 

Worauf sollte man beim Kauf von Schnittblumen wertschätzen?

Grundsätzlich solle man vor allem regional und saisonal Blumen kaufen, empfiehlt Wolfdietrich Peiker von jener Klimaschutz-Organisation Atmosfair. „Es ist besser, im Winter Blumen zu verschenken, die zu dieser Zeit ohne zusätzlichen Energiebedarf in Mitteleuropa blühen, wie beispielsweise Christrosen oder Lenzrosen.“ Auch Frühblüher wie Krokusse oder Hyazinthen sowie Zweige von Kirsche oder Forsythie können eine Alternative sein.

Wenn es unbedingt Schnittblumen aus Übersee sein sollen, kennzeichnen Fairtrade-Siegel Blumen, die nachdem sozialen und ökologischen Standards gezüchtet wurden. Bio-Siegel können zeigen, ob Blumen aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft kommen. Auch aufwärts dasjenige Slowflower-Siegel könne man beim Kauf wertschätzen, sagt Hölzel. Die Slowflower-Bewegung setze konsequent aufwärts Regionalität und Nachhaltigkeit beim Anbau.

dpa

Source: stern.de