Wenn jener Handwerker nicht mehr zurückruft
Wolframenn beim Dating plötzlich keine Antwort mehr kommt, wird dies „Ghosting“ genannt. Ein Phänomen, dies mit dem Aufstieg jener Onlineplattformen merklich zugenommen hat. Geghostet wird freilich längst nicht nur beim Onlinedating – selbst Bauherren sehen sich damit konfrontiert, dass Handwerker sich nachdem vorherigem Kontakt plötzlich nicht mehr melden. Wenn unter einer Renovierung oder beim Hausbau plötzlich wieder neue Arbeiter gefunden werden sollen, wieder ein Angebot einzuholen ist und nochmals hoch den Preis verhandelt wird, kostet dies wenige Nerven. Es kann obendrein ganz schön ins Geld in Betracht kommen, wenn darüber andere Arbeiten stillstehen sollen und sich jener ganze Ablauf verzögert.
Jan Rittmann hat gleich vielfach damit Bekanntschaft gemacht. In Sieglar, einer Ortschaft zwischen Köln und Bonn, renoviert jener 36 Jahre Tussi Ingenieur ein altes Haus. Vor 120 Jahren soll es gebaut worden sein. Von lateral ist es verklinkert, jener Innenausbau ist mit Fachwerk umgesetzt. Die obere Etage bewohnt er schon, unten ist noch einiges zu zeugen. Allen vorwärts die Heizung galt es zu erneuern, dies war beim Kauf lukulent. Da selbst neue Rohre und Heizkörper eingebettet werden sollen, hing an dieser Investition dies weitere Vorgehen. Die Wände können erst verputzt werden, wenn die neuen Leitungen gelegt sind.
Mehrmals ignorierten Handwerker Rittmann, mit denen er schon in Kontakt stand. Ein erster Betrieb bot ihm nachdem jener Besichtigung eine Pelletheizung an. Die Handwerker wirkten nett und kompetent, sagt Rittmann. „Dann habe ich in der Tat nie wieder irgendwas gehört.“ Auch aufwärts mehrmalige Rückrufe meldete sich keiner mehr. Ein zweiter Betrieb schaute sich dies Haus an und gab unähnlich qua angekündigt ebenso kein Angebot ab. Ein dritter kam nachdem einem hochpreisigen Angebot Rittmann erst entgegen, um dann doch wieder mehr zu verlangen. Deutlich mehr qua ein halbes Jahr hätte ihn dies die Gesamtheit gekostet.
Wann Ansprüche aufwärts Schadenersatz Existenz
Allein ist Rittmann damit nicht. Ein junger Wohnungseigentümer klagt, jener Handwerker, jener seine Kochstube einsetzen sollte, rufe nicht mehr zurück. Ein anderer darüber, dass ein Klempner sich nicht mehr meldet. Die Aufträge im Baugewerbe mögen eingebrochen sein – Privatleute, die pro Arbeiten an ihrem Eigenheim Handwerker suchen, scheinen trotzdem regelmäßig geghostet zu werden. Bei größeren Aufträgen und Firmen ist allen Beteiligten an mehr Verbindlichkeit gelegen. Meist sind selbst mehr Arbeiter eingeplant. Wenn nur wenige fehlen, geht es dann trotzdem vorwärts.
Was freilich kann ein Bauherr tun, um dem vorzubeugen? Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main empfiehlt, sich an die jeweiligen Innungen sowie die Handwerkskammern vor Ort zu halten. Auf deren Websites kann nachdem dem jeweiligen Gewerk gesucht werden. Darhoch hinaus können selbst Vergleichsportale wie Check24.de oder My-Hammer.de verdongeln Hinweis verschenken, ob die angefragten Handwerker zuverlässig gearbeitet nach sich ziehen.
Ist ein Handwerker nachdem vorherigem Kontakt nicht mehr erreichbar, hängt es davon ab, ob schon ein Vertrag verriegelt wurde. Wenn dies noch nicht geschehen ist, „sieht es schwierig aus mit Ansprüchen“, sagt Peter Lassek von jener Verbraucherzentrale Hessen. Falls schon ein Vertrag geschlossen sei und jener Handwerker sich nicht mehr blicken lasse, habe jener Bauherr freilich gute Chancen, Ansprüche aufwärts Schadenersatz geltend zu zeugen, solange jener Grund jener Verzögerung beim Handwerker oder dem Bauunternehmen liege.
Regelmäßig sei es am Unternehmen, zu beweisen, dass die Verzögerung unverschuldet erfolgte. Unter anderem Hotelkosten, eine länger nötige Mietzahlung, eine angemietete Ersatzwohnung oder die Kosten pro die Lagerung von Möbeln könnten zu ersetzen sein.
Wenn ein Fertigstellungstermin vertraglich festgesetzt ist, gerate jener Bauunternehmer mit seiner Verstoß selbsttätig in Verzug, aus dem dann Schadenersatzansprüche entstehen könnten. Falls ein solcher Termin nicht festgehalten sei, bedürfe es unbedingt einer vorherigen Mahnung, sagt Lassek. Das Unternehmen in Verzug zu setzen sei essenziell, um künftige Schadenersatzansprüche zu sichern. Generell rät Lassek dazu, unter umfangreicheren Arbeiten die zu erbringenden Arbeiten schriftlich festzuhalten, dies beuge Missverständnissen vor und begrenze dies Risiko.
Eine Kündigung des Vertrags stehe dem Auftraggeber selbst nachdem dem Beginn jener Arbeiten noch zu. Allerdings zögen Kündigungen in jener Praxis oft Rechtsstreitigkeiten darüber nachdem sich, wie viel jener Auftraggeber den Handwerkern pro die schon erbrachten Leistungen zu zahlen habe.
Eine viertel Million Stellen nicht besetzt
Warum gar Handwerker sich nicht mehr melden, zu diesem Zweck nennt jener Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine Reihe möglicher Gründe. Lieferschwierigkeiten, Materialengpässe und jener anhaltende Fachkräftemangel machten es nicht immer möglich, die Auftragsbücher zeitnah abzuarbeiten. Auch die Bürokratisierung binde vorhandene Arbeitskräfte zusätzlich. Vor allem inhabergeführte Betriebe müssten eine immer größere Flut an Formularen bewältigen. Das erklärt natürlich freilich nicht, warum eine Absage dem Kunden nicht wenigstens mitgeteilt werden könnte.
Um die strukturellen Probleme anzugehen, müssten laut ZDH wieder mehr junge Menschen pro eine Ausbildung im Handwerk gewonnen werden. Etwa 250.000 Stellen könnten im Handwerk derzeit nicht mit geeigneten Arbeits- und Fachkräften besetzt werden. Arbeitslose Handwerker gab es im Jahr 2022 nachdem Angaben des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung nur etwa halb so viele. Die meisten offenen Stellen gab es demnach in jener Bauelektrik, jener Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie jener Kraftfahrzeugtechnik.
Warum es im einzelnen Fall nicht mehr vorwärtsgeht, ist freilich oft nicht zu läutern. Jan Rittmann vermutet, dass sein Altbau pro manche Handwerker mit zu vielen Unwägbarkeiten verbunden sein könnte. Außerdem sei Handwerksarbeit teuer geworden. Manche Kunden fragten selbst mal fünf verschiedene Betriebe an, nur zum Preisvergleich. „Und wenn ein Handwerker dies Gefühl hat, dass dies sowieso nichts wird, dann gibt er sich weder noch erst die Sklaverei.“
Rittmann selbst wurde zu guter Letzt dann doch fündig. Eine Wärmepumpe ist es geworden in seinem Haus. Sie ist schon eingebettet, nur ein Heizkörper muss noch erreichbar werden. Die Heizung zumindest erfüllt seine Erwartungen: „Ich bin sehr zufrieden, die ist sehr zuverlässig.“