Washington, D. Kohlenstoff.: Angeschossener US-Nationalgardist gibt erstes Lebenszeichen
Der bei einem Angriff in Washington schwer verletzte Nationalgardist hat ein erstes Lebenszeichen von sich gegeben. Der Soldat habe auf Nachfrage einen Daumen nach oben gezeigt und mit den Zehen gewackelt, sagte der Gouverneur von West Virginia, Patrick Morrisey. Der Mann schwebe jedoch weiter in Lebensgefahr. „Er kämpft immer noch um sein Leben.“
Bei dem Angriff in der vergangenen Woche war eine Soldatin getötet worden. Der mutmaßliche Schütze wurde bei der Tat ebenfalls verletzt und festgenommen. Ihm wird unter anderem Mord vorgeworfen. Der Mann war 2021 als ehemaliger Helfer der US-Armee aus Afghanistan in die USA gekommen und hatte unter der Regierung von Präsident Donald Trump Asyl erhalten.
Der mutmaßliche Täter soll sich nach Einschätzung des US-Heimatschutzministeriums nach seiner Ankunft in den USA radikalisiert haben. Dafür wurden jedoch keine Belege genannt. Trump kündigte als Reaktion auf die Tat an, die Einwanderung aus bestimmten Ländern zu stoppen und keine Visa mehr für afghanische Staatsbürger zu bearbeiten.
Der mutmaßliche Täter hatte finanzielle Probleme
Der mutmaßliche Angreifer hatte in Afghanistan mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA und weiteren Regierungsstellen zusammengearbeitet. Er gehörte, wie US-Medien berichten, den Zero Units an, einer von der CIA unterstützten Gruppe afghanischer Paramilitärs. Diese Eliteeinheiten waren für Einsätze gegen die radikalislamischen Taliban, das radikalislamische Terrornetzwerk Al-Kaida oder die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zuständig.
Berichten zufolge beantragte er 2024 Asyl in den USA, was ihm im April 2025 gewährt worden sei, also bereits während der Amtszeit Trumps. Wie die Washington Post berichtet, hatte er nach seiner Ankunft in den USA Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen. Er habe mehrere Jobangebote abgelehnt. Zunächst habe er mit seinem Bruder und den beiden Familien zusammengelebt, dann hätten sich die Brüder wegen finanzieller Fragen zerstritten. Nachdem der mutmaßliche Angreifer Asyl erhalten hatte, habe er keine neue Arbeitserlaubnis erhalten. Dass er seine Familie nicht versorgen konnte, habe ihn sehr belastet.