Warner Bros.: Milliardär Larry Ellison sichert Gebot von Paramount ab
US-Milliardär Larry Ellison versucht, ein großes Hindernis beim Gebot von Paramount für den Medienkonzern Warner Bros. auszuräumen. Ellison gibt
eine persönliche Garantie für einen etwa 40 Milliarden Dollar (rund 34 Milliarden Euro) großen Teil ab. Insgesamt ist das Gebot mehr als 100 Milliarden Dollar
schwer. Die Familie Ellison hatte vor wenigen Monaten den Warner-Konkurrenten Paramount übernommen, über den
das Gebot läuft. Sie wollen Warner Bros. Discovery komplett
übernehmen, mitsamt den TV-Sendern wie CNN.
Warner Bros.
Discovery hatte das Angebot unter anderem unter Verweis darauf
abgelehnt, dass die Garantie durch die Ellison-Familie nicht hart genug
gewesen sei. Warner entschied sich, stattdessen das Angebot von Netflix für das Studio- und Streaminggeschäft anzunehmen.
Die Familie wendet sich mit ihrem Angebot direkt an die Warner-Aktionäre. Larry Ellison steht in der Milliardäre-Rangliste des Finanzdienstes Bloomberg auf Rang fünf mit einem geschätzten Vermögen von 246 Milliarden Dollar. Sein Sohn David Ellison ist Paramount-Chef. Mit den gut 40 Milliarden Dollar garantiert Larry Ellison unter anderem den geplanten Finanzierungsbeitrag der Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar.
Bieterstreit hat auch politische Dimension
Das Gebot von Paramount ist insgesamt 108,4 Milliarden Dollar schwer. Ein großer Teil davon soll mit Krediten gestemmt werden. Netflix bietet knapp 83 Milliarden Dollar für das Studio- und Streaminggeschäft. Eine entscheidende Frage für die Aktionäre wird also sein, wie die TV-Sender für die Zukunft bewertet werden.
Der Übernahmekampf hat auch eine politische Dimension, weil es um den Nachrichtensender CNN geht. US-Präsident Donald Trump forderte, dass bei einem Warner-Deal unbedingt auch der Sender den Besitzer wechseln müsse. Bei CNN wird der US-Präsident oft kritisiert. Larry Ellison ist als Trump-Unterstützer bekannt.
In der Nachrichtenredaktion des Paramount-Senders CBS gab es nach der Übernahme einen Umbau. Die neue Chefredakteurin Bari Weiss bot zudem eine Plattform für Erika Kirk, die Witwe des von einem Attentäter getöteten rechten Aktivisten Charlie Kirk.