Warenhauskette Galeria: Sein zurückliegender Schlussverkauf

Gegen Ende will Peter Aggesen weder noch mehr hinsehen. Die leeren Regale, die unbesetzten Verkaufstheken und überall quietschgelbe Schilder und Plakate, die in bunten Großbuchstaben zu Händen seinen Niedergang werben:

Stefanie Diemand

Redakteurin in jener Wirtschaft jener Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

90 PROZENT!

ALLES REDUZIERT!

ALLES MUSS RAUS!

Während so mancher Kollegin hinaus jener Verkaufsfläche beiläufig mal die Tränen kommen, bleibt Aggesen gefasst. Aber selbige verflixten Plakate, die hätte es früher nicht gegeben, sagt er. Schlimmer wie im Euro-Shop. Und dann dasjenige kleinster Teil Ware, um dasjenige sich die verbleibenden Kunden zerren. Nur noch Reste, sagt eine Verkäuferin, wie sich eine Kundin an jener Kasse zusätzlich dasjenige kleine Sortiment beschwert. Unter diesen Restposten sind etwa sieben pinke Kunstlederhandtaschen, mehrere Glückwunschkarten zur Kommunion („Dem Mutigen hilft Gott“) und zum 100. Geburtstag („Das Glück liegt in den kleinen Momenten“) sowie ein Paar goldbraune Pumps in Größe siebenunddreißig. Neue Ware kommt nicht mehr, dasjenige weiß beiläufig Aggesen. Heute ist Ausverkauf im letzten großen Kaufhaus jener Stadt. Nein, dasjenige gab es hier noch nie, sagt Aggesen.