Wahlkampf-Angriff: Konservative-Politiker Roderich Kiesewetter an Wahlkampfstand angegriffen

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter ist im baden-württembergischen Aalen an einem Wahlkampfstand von einem Mann angegangen worden. Das teilte die Polizei mit. Der Mann habe ihn gestoßen und geschlagen, sagte ein Polizeisprecher. Der Verteidigungsexperte habe sich leicht verletzt. Eine medizinische Behandlung vor Ort sei jedoch nicht notwendig gewesen.

Der mutmaßliche Täter sei der Polizei bekannt, habe jedoch flüchten können, sagte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen übernommen. Zu den Hintergründen des Angriffs könne die Polizei zunächst keine Angaben machen. 

Zuvor hatte die Schwäbische Post über den Angriff berichtet. Demnach soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Aalener Gemeinderatskandidaten handeln. Er trete für eine der Querdenkerbewegung nahestehenden Partei an. Kiesewetter sagte der Schwäbischen Post, der Mann habe ihn zuerst verbal attackiert und dann angerempelt.

Nachdem der mutmaßliche Täter den Wahlkampfstand der CDU beschädigt habe, habe Kiesewetter die Szene gefilmt. Daraufhin habe der Mann auf ihn eingeschlagen und in ein Hochbeet gedrückt, sagte Kiesewetter der Schwäbischen Post. Kurz danach sei die Polizei eingetroffen. Kiesewetter habe angeboten, von einer Anzeige abzusehen, wenn sich die betreffende Person
entschuldige.

Zuletzt hatte es wiederholt Angriffe auf Politikerinnen und Politiker gegeben. In
Dresden war Anfang Mai der sächsische SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Zuvor sollen die
mutmaßlichen Täter
einen 28-Jährigen angegriffen haben, der für die
Grünen Wahlplakate anbrachte. Berlins Wirtschaftssenatorin
Franziska Giffey (SPD) wurde bei einem Angriff mit einem Beutel leicht
verletzt. In Dresden wurden mehrere örtliche Grünen-Politiker und
Wahlkampfhelfer aggressiv bedrängt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein
Landtagsabgeordneter der AfD angegriffen und verletzt.