Wahl in Großbritannien: Britische Wähler entscheiden hoch neues Parlament


  • Rund 50 Millionen Wahlberechtigte, 650 Sitze im Parlament, 4.515 Kandidierende: Bei der Wahl in Großbritannien entscheidet sich die Zusammensetzung des Unterhauses und damit indirekt auch die Frage, welche Partei künftig den Premierminister stellt. Die Wahllokale schließen um 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ).
  • Dem Amtsinhaber Rishi Sunak und seiner konservativen Partei, den Tories, stehen aktuellen Umfragen zufolge herbe Verluste ins Haus. Alles deutet darauf hin, dass die Labour Party mit ihrem Spitzenkandidaten Keir Starmer stärkste Kraft wird.
  • Hintergrundinformationen und Nachrichten zur Wahl finden Sie auf unserer Großbritannien-Themenseite.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
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Wahl in Großbritannien: Labour kommt – der Brexit bleibt

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Nach dem erwarteten Sieg von Labour im Vereinigten Königreich soll sich das Verhältnis zur EU bessern. Nur wie, wenn keine Seite zu großen Zugeständnissen bereit ist?

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Was geschieht in Sunaks Wahlkreis?

Geschichte schreiben, welcher Premierminister möchte das nicht? Für Rishi Sunak könnte das allerdings anders geschehen als erhofft: Vor wenigen Tagen deutete eine Umfrage darauf hin, dass er sein Abgeordnetenmandat im Wahlkreis Richmond in Yorkshire verlieren könnte.

Nun sind bekanntlich Prognosen immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Fest steht jedenfalls: Ein Blick nach Richmond lohnt sich heute Abend.

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Wie klingen Nachrichten am Wahltag?

Seit 7 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale geöffnet, seitdem dürfen britische Medien nicht mehr über politische Themen im eigenen Land berichten. Wer sich also heute früh die 7-Uhr-Nachrichten von BBC Radio 4 anhörte, erfuhr dort zwar, dass die Wahl begonnen hat.

Ansonsten aber ging es um einen möglichen Rückzug Joe Bidens von der Präsidentschaftskandidatur, den Hurrikan in Jamaika, Verhandlungen über eine Waffenruhe in Nahost und einen Vermisstenfall in Australien. Nichts zu britischer Politik, ein krasser Kontrast zu den vergangenen Wahlkampfwochen. Eine Prognose zum Tag gab die Nachrichtensprecherin allerdings ab: "Rechnen Sie mit vielen Fotos von Hunden an Wahllokalen." 

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Elton John stellt sich hinter Labour

In der Kulturszene gibt es viel Kritik an den britischen Konservativen. Elton John ist nicht der einzige britische Künstler, der sich hier mit seinem Ehemann David Furnish beschwert. Der Komponist Andrew Lloyd Webber und viele andere Musiker sind ebenfalls verbittert. Der Grund: Mit dem Brexit ist es für Orchester, Musiker, Rockbands und ihre gesamte Entourage wesentlich komplizierter geworden, in der EU auf Tournee zu gehen oder sich zu spontanem Zusammenspiel zu treffen.

Sie brauchen Arbeitsvisa, und zwar selbst die Techniker, die die Musik steuern und die Ausleuchtung aufbauen. Es ist eine der Branchen, die von der Tory-Regierung beim Brexit völlig ignoriert wurden und nun leiden.

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Nicht nur das: Das Vereinigte Königreich ist mit dem Brexit auch aus dem Erasmus-Programm ausgestiegen. Zudem wurde der Austausch von Jugendlichen über Klassenfahrten erschwert. Junge Leute, die 2016 nicht einmal über den Brexit abstimmen durften, leiden heute an dem bürokratischen Graben, der sich zwischen ihnen und dem Kontinent aufgetan hat.

Labour will zumindest wieder eine bessere Beziehung zur EU aufbauen. Die EU hofft, dass es auf Dauer eine Art Jugend-Studierenden-Arbeitsabkommen geben wird und irgendwann das Vereinigte Königreich wieder an Erasmus teilnimmt. Und die grenzüberschreitenden Arbeitsbedingungen von Künstlern – aber auch Models oder Technikern und Fachleuten wie Softwareingenieuren – erleichtert werden. 

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Im Leben keine Rückkehr in die EU

In seinem Leben, sagte der Labourchef und wahrscheinliche Wahlgewinner Keir Starmer gestern in aller Klarheit, werde Großbritannien nicht zurückkehren in die Europäische Union. Aus kontinentaler Sicht mag das überraschen, Starmer war schließlich nicht nur ein Remainer. Er setzte sich nach dem Brexitreferendum auch für eine zweite Volksabstimmung ein, um die Austrittsentscheidung rückgängig zu machen.

Um zu verstehen, warum Starmer einer EU-Rückkehr jetzt eine solch heftige Absage erteilt, muss man allerdings wissen: Schätzungsweise ein Drittel der Labouranhänger hat 2016 für den Brexit gestimmt. Die politische Identifikation als Brexiteer oder Remainer verläuft nicht nur quer durch die Parteilager, sie ist auch emotionaler verankert und sitzt dadurch tiefer als die Parteiloyalität. Und da sich die Remainer vor allem in den Städten ballen, sind die Brexiteers unter den Labouranhängern in sehr vielen Wahlkreisen im Land entscheidend für den Sieg der dortigen Labourkandidaten. Starmer darf sie also auf keinen Fall vergrätzen.

Aber war es deswegen nötig, eine Ansage über seine gesamte Lebenszeit zu machen? Nein, war es nicht. Über Starmers kategorischen Ton darf man also durchaus überrascht sein.

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Die wichtigen Fragen zuerst: Warum donnerstags?

Warum wählen die Briten eigentlich an einem Donnerstag? Dieses Paar erklärt das vor einem Wahllokal in London so:

Freitags gab es früher das Gehalt, und damit zog es typischerweise viele Leute in den Pub. Wo sie die Wahl dann womöglich, nun ja, vergaßen. Und sonntags? Da hätte ihnen die Kirche ungebührlich ins Gewissen reden können.

Das wirft natürlich die Frage auf: Wenn jetzt, in Zeiten des Homeoffice, der Donnerstag der neue Freitag ist, ist der Donnerstag dann noch der richtige Wahltag?

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Good afternoon!

Pünktlich zum Five o’clock Tea blicken wir nach Großbritannien und starten mit Ihnen in einen langen Wahlabend. Gemeinsam mit unseren Korrespondenten auf der Insel – Bettina Schulz und Jochen Bittner – beobachten wir im Liveblog die Wahl, die den konservativen Tories eine beispiellose Pleite bringen könnte.

Premierminister Rishi Sunak und sein Herausforderer Keir Starmer haben am Vormittag schon abgestimmt. Spannend wird es kurz vor Mitternacht: Um 23 Uhr deutscher Zeit werden die ersten Prognosen bekannt. Bis dahin finden Sie die wichtigsten News und Hintergrundberichte hier.

Let’s go!

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Zeigt her eure Hunde!

Die Wahl ist auch im Netz sichtbar: Unter dem Stichwort #DogsAtPollingStations posten die Menschen in Großbritannien Bilder von der Stimmabgabe. Selbst der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan – und sein Hund Luna – beteiligten sich.

Die Menschen in Großbritannien gelten als besonders tierlieb. Politiker stellen keine Ausnahme dar, so hat auch Sunak einen Hund namens Nova. Sein Vorvorgänger Boris Johnson zeigt sich häufig mit Hund Dilyn. Der Vorsitzende des Unterhauses, Lindsay Hoyle, besitzt gleich mehrere Tiere, darunter einen Papagei namens Boris (Namensgeber ist natürlich Johnson) und die Schildkröte Maggie (nach Ex-Premierministerin Margaret Thatcher).

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Change only happens if you vote for it.

A reminder to vote – and bring photo ID – featuring Luna! 🐕https://t.co/fJip0tbQ7b#dogsatpollingstations #GE24 pic.twitter.com/G589TfwNAt

— Sadiq Khan (@SadiqKhan) July 4, 2024

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Gelassenheit an der Börse

Die laufenden Wahlen in Großbritannien bringen die Anleger vorerst nicht aus der Ruhe. Das Pfund notiert am Nachmittag 0,2 Prozent höher bei 1,2760 Dollar.

Grund für die Gelassenheit an der Börse ist laut Finanzexperten, dass Labour schon seit einiger Zeit in den Umfragen konstant vorn liegt. Am Aktienmarkt lag der Londoner Leitindex 0,8 Prozent im Plus. 

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Bettina Schulz
Bettina Schulz

Elton John stellt sich hinter Labour

In der Kulturszene gibt es viel Kritik an den britischen Konservativen. Elton John ist nicht der einzige britische Künstler, der sich hier mit seinem Ehemann David Furnish beschwert. Der Komponist Andrew Lloyd Webber und viele andere Musiker sind ebenfalls verbittert. Der Grund: Mit dem Brexit ist es für Orchester, Musiker, Rockbands und ihre gesamte Entourage wesentlich komplizierter geworden, in der EU auf Tournee zu gehen oder sich zu spontanem Zusammenspiel zu treffen.

Sie brauchen Arbeitsvisa, und zwar selbst die Techniker, die die Musik steuern und die Ausleuchtung aufbauen. Es ist eine der Branchen, die von der Tory-Regierung beim Brexit völlig ignoriert wurden und nun leiden.

pic.twitter.com/efzQZXO3T4

— Chris Bryant (@RhonddaBryant) June 29, 2024

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Chris Bryant on Twitter / X
Elton and David back Keir and Labour. There is only one choice. pic.twitter.com/efzQZXO3T4— Chris Bryant (@RhonddaBryant) June 29, 2024

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Nicht nur das: Das Vereinigte Königreich ist mit dem Brexit auch aus dem Erasmus-Programm ausgestiegen. Zudem wurde der Austausch von Jugendlichen über Klassenfahrten erschwert. Junge Leute, die 2016 nicht einmal über den Brexit abstimmen durften, leiden heute an dem bürokratischen Graben, der sich zwischen ihnen und dem Kontinent aufgetan hat.

Labour will zumindest wieder eine bessere Beziehung zur EU aufbauen. Die EU hofft, dass es auf Dauer eine Art Jugend-Studierenden-Arbeitsabkommen geben wird und irgendwann das Vereinigte Königreich wieder an Erasmus teilnimmt. Und die grenzüberschreitenden Arbeitsbedingungen von Künstlern – aber auch Models oder Technikern und Fachleuten wie Softwareingenieuren – erleichtert werden. 

Jochen Bittner
Jochen Bittner

Im Leben keine Rückkehr in die EU

In seinem Leben, sagte der Labourchef und wahrscheinliche Wahlgewinner Keir Starmer gestern in aller Klarheit, werde Großbritannien nicht zurückkehren in die Europäische Union. Aus kontinentaler Sicht mag das überraschen, Starmer war schließlich nicht nur ein Remainer. Er setzte sich nach dem Brexitreferendum auch für eine zweite Volksabstimmung ein, um die Austrittsentscheidung rückgängig zu machen.

Um zu verstehen, warum Starmer einer EU-Rückkehr jetzt eine solch heftige Absage erteilt, muss man allerdings wissen: Schätzungsweise ein Drittel der Labouranhänger hat 2016 für den Brexit gestimmt. Die politische Identifikation als Brexiteer oder Remainer verläuft nicht nur quer durch die Parteilager, sie ist auch emotionaler verankert und sitzt dadurch tiefer als die Parteiloyalität. Und da sich die Remainer vor allem in den Städten ballen, sind die Brexiteers unter den Labouranhängern in sehr vielen Wahlkreisen im Land entscheidend für den Sieg der dortigen Labourkandidaten. Starmer darf sie also auf keinen Fall vergrätzen.

Aber war es deswegen nötig, eine Ansage über seine gesamte Lebenszeit zu machen? Nein, war es nicht. Über Starmers kategorischen Ton darf man also durchaus überrascht sein.

Claudia Thaler
Claudia Thaler

Gelassenheit an der Börse

Die laufenden Wahlen in Großbritannien bringen die Anleger vorerst nicht aus der Ruhe. Das Pfund notiert am Nachmittag 0,2 Prozent höher bei 1,2760 Dollar.

Grund für die Gelassenheit an der Börse ist laut Finanzexperten, dass Labour schon seit einiger Zeit in den Umfragen konstant vorn liegt. Am Aktienmarkt lag der Londoner Leitindex 0,8 Prozent im Plus. 

Claudia Thaler
Claudia Thaler

Zeigt her eure Hunde!

Die Wahl ist auch im Netz sichtbar: Unter dem Stichwort #DogsAtPollingStations posten die Menschen in Großbritannien Bilder von der Stimmabgabe. Selbst der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan – und sein Hund Luna – beteiligten sich.

Die Menschen in Großbritannien gelten als besonders tierlieb. Politiker stellen keine Ausnahme dar, so hat auch Sunak einen Hund namens Nova. Sein Vorvorgänger Boris Johnson zeigt sich häufig mit Hund Dilyn. Der Vorsitzende des Unterhauses, Lindsay Hoyle, besitzt gleich mehrere Tiere, darunter einen Papagei namens Boris (Namensgeber ist natürlich Johnson) und die Schildkröte Maggie (nach Ex-Premierministerin Margaret Thatcher).

Katrin Scheib
Katrin Scheib

Was geschieht in Sunaks Wahlkreis?

Geschichte schreiben, welcher Premierminister möchte das nicht? Für Rishi Sunak könnte das allerdings anders geschehen als erhofft: Vor wenigen Tagen deutete eine Umfrage darauf hin, dass er sein Abgeordnetenmandat im Wahlkreis Richmond in Yorkshire verlieren könnte.

Nun sind bekanntlich Prognosen immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Fest steht jedenfalls: Ein Blick nach Richmond lohnt sich heute Abend.

Katrin Scheib
Katrin Scheib

Wie hältst du’s mit der EU?

Was bedeutet der erwartete Labourerfolg für das Verhältnis zwischen Großbritannien und der Europäischen Union? Meine Kollegin Bettina Schulz hat sich dieser Frage gewidmet und kommt zu dem Schluss: Auch unter einem Premierminister Keir Starmer steht eine britische Rückkehr in das Bündnis nicht zur Debatte.

Wo dennoch Raum für Annäherungen ist, lesen Sie hier:

Jochen Bittner
Jochen Bittner

Die wichtigen Fragen zuerst: Warum donnerstags?

Warum wählen die Briten eigentlich an einem Donnerstag? Dieses Paar erklärt das vor einem Wahllokal in London so:

Freitags gab es früher das Gehalt, und damit zog es typischerweise viele Leute in den Pub. Wo sie die Wahl dann womöglich, nun ja, vergaßen. Und sonntags? Da hätte ihnen die Kirche ungebührlich ins Gewissen reden können.

Das wirft natürlich die Frage auf: Wenn jetzt, in Zeiten des Homeoffice, der Donnerstag der neue Freitag ist, ist der Donnerstag dann noch der richtige Wahltag?

Nüchtern und unbeeindruckt bleiben! Jochen Bittner

Katrin Scheib
Katrin Scheib

Wie klingen Nachrichten am Wahltag?

Seit 7 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale geöffnet, seitdem dürfen britische Medien nicht mehr über politische Themen im eigenen Land berichten. Wer sich also heute früh die 7-Uhr-Nachrichten von BBC Radio 4 anhörte, erfuhr dort zwar, dass die Wahl begonnen hat.

Ansonsten aber ging es um einen möglichen Rückzug Joe Bidens von der Präsidentschaftskandidatur, den Hurrikan in Jamaika, Verhandlungen über eine Waffenruhe in Nahost und einen Vermisstenfall in Australien. Nichts zu britischer Politik, ein krasser Kontrast zu den vergangenen Wahlkampfwochen. Eine Prognose zum Tag gab die Nachrichtensprecherin allerdings ab: „Rechnen Sie mit vielen Fotos von Hunden an Wahllokalen.“ 

Claudia Thaler
Claudia Thaler

Good afternoon!

Pünktlich zum Five o’clock Tea blicken wir nach Großbritannien und starten mit Ihnen in einen langen Wahlabend. Gemeinsam mit unseren Korrespondenten auf der Insel – Bettina Schulz und Jochen Bittner – beobachten wir im Liveblog die Wahl, die den konservativen Tories eine beispiellose Pleite bringen könnte.

Premierminister Rishi Sunak und sein Herausforderer Keir Starmer haben am Vormittag schon abgestimmt. Spannend wird es kurz vor Mitternacht: Um 23 Uhr deutscher Zeit werden die ersten Prognosen bekannt. Bis dahin finden Sie die wichtigsten News und Hintergrundberichte hier.

Let’s go!