Wahl im Iran: System lässt neuen Reform-Präsidenten zu, weil es ihn braucht

Offenbar war es einem relevanten Teil der iranischen Bevölkerung doch nicht ganz so egal, wer in den nächsten vier Jahren ihr Präsident ist. Die Wahl von Massud Peseschkian, der mit einem Reformetikett ins Rennen gegangenen war und der als solcher vom Wächterrat durchaus chancenreich zugelassen wurde, darf durchaus als Signal verstanden werden. Nicht im Sinne einer echten Alternative zur islamischen Theokratie, die das Land seit der Islamischen Revolution von 1979 fest im Griff hat.

Wer diese Latte anlegt, wird jede Wahl in der Islamischen Republik als Scheinwahl abqualifizieren können. Mit einer etwas eingehenderen Betrachtung von Möglichkeiten und Entwicklungspotenzialen politischer Systeme, die nicht dem liberalen Demokratiemodell westlicher Prägung fol