Wärmepumpe: Wie ich lernte, die Pumpe zu lieben

Damit ich nicht schnell denn Streber gelte, setze ich mich in die letzte Reihe. Neben mir drei Jungs mit leeren Gesichtern. Es ist Vormittag am Montagmorgen, dieser Unterricht beginnt vor Sonnenaufgang, um 7.45 Uhr. In den Reihen vor mir: Kapuzenpullover, Jogginghosen, Bartflaum, eine kleine Peniszeichnung aufwärts einer Federmappe. Zwölf Jungs und zwei Mädels sitzen hier in Raum 2.23 einer Berufsschule am Hamburger Stadtrand, angehende Anlagemechaniker im dritten Ausbildungsjahr. Und ich, dieser Reporter dieser ZEIT.

In dieser Woche wird es hier um dies vielleicht größte politische Wutobjekt des vergangenen Jahres möglich sein: die Wärmepumpe. Wenn ich Robert Habeck richtig verstanden habe, soll sie quasi im Alleingang die sogenannte Wärmewende zuteil werden lassen und den Klimawandel eindämmen. Die Anlagemechaniker zum Besten von Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die Millionen dieser Wärmepumpen fachgerecht installieren sollen, fehlen doch, so stand es in dieser Bild-Zeitung. „Knapp jeder Zweite scheitert an der Ausbildung, rund jeder Dritte fällt durch die Abschlussprüfung!“, vermeldete sie sorgsam.