Wacken Open Air: Anreise wegen Dauerregens unterbrochen

Aufbauarbeiten für das Wacken Open Air: Regnerische Aussichten

Aufbauarbeiten für das Wacken Open Air: Regnerische Aussichten


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Dirk Jacobs / IMAGO


Matsch, Regen und Festivals gehören ja quasi zusammen – doch es kann auch zu viel werden. Wegen »Extremregen im Norden« haben die Veranstalter des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken vorübergehend die Anreise gestoppt.

Die Campingplätze seien derzeit nicht passierbar, informierten die Veranstalter.  Sie baten die Fans um Geduld. Die Vorbereitungen für das Festival liefen jedoch weiter. Das Wacken Open Air findet offiziell vom 2. bis 5. August statt, die Anreise war jedoch schon ab dem 31. Juli möglich.

Die Veranstalter baten nun Fans, die sich bereits auf dem Weg zum Festival befinden, sich einen geeigneten Warteplatz zu suchen, bis sich die Situation in Wacken verbessert hat. »Außerdem suchen wir geeignete Ausweichflächen, auf denen sie gegebenenfalls die Nacht verbringen können.« Aktuell stehe dafür bereits der sogenannte Parkplatz Rot am Hamburger Volksparkstadion zur Verfügung.

Wer noch nicht unterwegs sei, solle die Anreise verschieben. Wegen des extrem hohen Regenaufkommens würden unter Umständen auch später nicht alle geplanten Campingflächen nutzbar sein, »wenn das Wasser auf manchen Wiesen stehen bleibt«. Die Veranstalter riefen die Festivalbesucher zur Solidarität auf: »Damit alle Metalheads unterkommen, bitten wir euch, die verfügbaren Areale möglichst gut zu nutzen und zu füllen. Kurzum: Bitte rückt zusammen.« An diesem Montag könnte voraussichtlich erst mal nur ein Viertel der ursprünglich geplanten Fahrzeuge auf die Areale gelassen werden.


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Auch die Polizei bat Anreisende, ihre Anfahrt zu stoppen und sich online zu informieren, wann der Veranstalter Entwarnung gibt. »Im Moment ist es sehr zugelaufen«, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur dpa. Der Rückstau reiche bis auf die Autobahn, wo Polizeikräfte vor Ort seien, um das Stauende sichtbar zu machen. »Deswegen müssen wir gucken, dass wir die Anreise jetzt so ein bisschen staffeln«, sagte Heidorn.

Aufgrund des Staus brach am Montag auch das Hauptzollamt Kiel zunächst seine Arbeit ab. »Wir haben ja in Nienbüttel gestanden, das ist ungefähr drei Kilometer vor Wacken, und konnten aus dem fließenden Verkehr nicht kontrollieren, weil es keinen fließenden Verkehr gab«, sagte eine Sprecherin. Über Stunden hätten sie dieselben Fahrzeuge vor Augen gehabt und daher nur ein paar Kontrollen bei den anreisenden Metalfans machen können.

Erst am Montagmorgen hatten die Campingplätze in Wacken geöffnet. Montag und Dienstag gelten als Anreisetage für das Wacken Open-Air (W:O:A). Das Festival ist mit 85.000 Besucherinnen und Besuchern erneut ausverkauft. Insgesamt sind dort mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant. Bereits das vierte Mal in Wacken ist die britische Band Iron Maiden. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro Pesch erwartet.


bbr/dpa