VW-Manager in China festgenommen

Volkswagen teilte auf Anfrage mit: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns aus arbeits- und datenschutzrechtlichen Gründen hierzu nicht äußern.“ Zuerst hatte die Zeitung „Bild“ über den Fall berichtet. Demnach ist der betroffene Manager inzwischen zurück in Deutschland. Für das Vergehen werde laut chinesischen Gesetzen eine Strafe von zehn Tagen in Haft fällig, heißt es in der Entscheidung. Diese sei vom 10. bis 20. Oktober in einem Pekinger Gefängnis durchzuführen. Konsumiert habe der Manager das Rauschgift am 5. Oktober.

In der Volksrepublik ist auch der Rauschgiftkonsum außerhalb Chinas illegal, sofern dieser bei der Einreise nachgewiesen werden kann. Gerade bei Flügen aus Thailand gibt es häufiger Kontrollen, Reisende nehmen deshalb mitunter Umwege in Kauf, um nicht direkt aus Thailand zurückzufliegen. Dort ist der Cannabis-Konsum gegenwärtig mit bestimmten Einschränkungen legal. Thailand ist auch unter Chinesen ein beliebtes Urlaubsland. Anfang Oktober waren in China Feiertage.

Der Fall des Managers sorgte unter den Auslandsdeutschen in China für viele Diskussionen. Die Auslandshandelskammer wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Der Volkswagen-Konzern steht in China wie viele internationale Autohersteller enorm unter Druck. Die Wolfsburger verlieren schnell Marktanteile, vor allem weil sich die Elektroautos des Unternehmens schlecht verkaufen.