VW-Dieselskandal: Winterkorn weist Verantwortung im Dieselskandal von sich

Der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn hat vor Gericht Verantwortung zu Händen den Dieselskandal zurückgewiesen. „Ich halte diese Vorwürfe für unzutreffend“, sagte jener 76-Jährige denn Zeuge vor dem Oberlandesgericht Braunschweig und bezog sich in diesem Fall gen die beiden Strafverfahren, die ebenfalls in Braunschweig gegen ihn anhängig sind.

Winterkorn sagte in dem Verfahren nachdem dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz denn Zeuge aus. Die Kläger – zumeist institutionelle Anleger – werfen Volkswagen und jener ebenfalls beklagten Porsche Holding vor, die Information obig den Dieselskandal stark vertraulich gehalten zu nach sich ziehen, wodurch Kursverluste entstanden seien. Dem hält Volkswagen entgegen, die Kursrelevanz sei erst durch die Veröffentlichung jener US-Umweltschutzbehörde EPA am 18. September 2015 erkennbar geworden.

„Ich habe mich entschieden, hier als Zeuge auszusagen, um meinen Beitrag zur Aufklärung des Sachverhaltes im sogenannten Dieselkomplex zu leisten“, sagte Winterkorn in einer persönlichen Erklärung. Derzeit geht es vor dem Oberlandesgericht um rund 4,4 Milliarden Euro.

„Ich habe diese Funktion weder gefordert noch gefördert oder ihren Einsatz geduldet.“

Er sei nicht in die Entscheidungen obig die Entwicklung oder den Einsatz jener illegalen Abschaltvorrichtungen eingebunden gewesen, sagte Winterkorn am OLG. „Ich habe diese Funktion weder gefordert noch gefördert oder ihren Einsatz geduldet.“ Zudem habe er erst „sehr spät“ und „zunächst nur unvollständig“ von Problemen mit US-Behörden versiert.

Zunächst sei er davon ausgegangen, dass VW selbst zeitnah eine technisch und rechtlich einwandfreie Problemlösung zu Händen die Dieselfahrzeuge in den USA finde. „Wäre mir ein vollständiges Bild von den internen Vorgängen in den verantwortlichen Fachabteilungen vermittelt worden, hätte ich nicht gezögert, die Vorgänge direkt anzugehen und aufzuklären“, sagte Winterkorn. Notfalls wäre er selbst in die USA geflogen, um vertraulich mit den Behörden zu sprechen, sagte er.

Strafverfahren wegen mutmaßlichem Betrug und Falschaussage

Am Braunschweiger Landgericht ist Winterkorn unter anderem wegen gewerbsmäßigem Betrug und uneidlicher Falschaussage im Untersuchungsausschuss des Bundestages angeklagt. In einem zweiten Verfahren geht es um Verstöße gegen dies Wertpapierhandelsgesetz: Dem früheren Manager wird vorgeworfen, den Kapitalmarkt trotz Kenntnis nicht rechtzeitig informiert zu nach sich ziehen. Das Verfahren wurde im Dezember des vergangenen Jahres wieder aufgenommen, nachdem es im Januar 2021 eingestellt worden war. Winterkorn wies jedwederlei Vorwürfe zurück.

Volkswagen hatte 2015 gen Druck jener US-Umweltschutzbehörde EPA zugegeben, Diesel-Abgaswerte durch eine Software manipuliert zu nach sich ziehen. Diese sorgte zu diesem Zweck, dass die Motoren die Stickoxidgrenzwerte gen dem Prüfstand zwar einhielten, gen jener Straße hingegen ein Vielfaches jener giftigen Abgase ausstießen. Der Skandal löste eine Vielzahl von Prozessen aus. 

Im Juni 2023 wurde jener frühere Chef jener Volkswagen-Tochter Audi, Rupert Stadler, vom Landgericht München zu einer Bewährungsstrafe und einer millionenschweren Geldauflage verurteilt. Die Wiedergutmachung des Abgasskandals, vor allem Bußgelder, Schadensersatz und Rechtsanwaltskosten, hat Volkswagen bisher mehr denn 32 Milliarden Euro gekostet.