Vorwurf an SpaceX: Sexistische Unternehmenskultur für Elon Musk
In der Klage vor einem Gericht in Los Angeles schildern die acht Klägerinnen und Kläger eine „allgegenwärtige sexistische Unternehmenskultur“ bei SpaceX. Ziel seien Frauen und LGBTQ+-Menschen (die englische Abkürzung steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und weitere Geschlechtsidentitäten). Musk führe das Unternehmen wie „im Mittelalter“, heißt es in der Klage. Er behandle Frauen als sexuelle Objekte, die nur nach ihrer BH-Größe beurteilt würden, bombardiere die Beschäftigten mit anzüglichen sexuellen Wortspielen und gebe denen, die eine solche Umgebung kritisieren, zu verstehen, sie könnten sich woanders einen Job suchen.
In ihrem offenen Brief hatten die Beschäftigten auch Musks Auftreten in der Öffentlichkeit kritisiert. Sein Verhalten sei „eine Quelle regelmäßiger Ablenkung und Beschämung für uns“, hieß es. „Als unser Geschäftsführer und prominentester Sprecher wird Elon als das Gesicht von SpaceX gesehen. Jeder Tweet, den Elon absetzt, ist de facto ein öffentliches Statement des Unternehmens.“ Zudem werde sein Ton im Unternehmen imitiert.
Die Vorwürfe der acht ehemaligen Beschäftigten führten schon zu einer Untersuchung der für Arbeitsbeziehungen zuständigen US-Aufsichtsbehörde. SpaceX klagte gegen die Behörde, um eine Anhörung der ehemaligen Mitarbeiter zu verhindern. Zu der am Mittwoch eingereichten Klage äußerte sich SpaceX zunächst nicht. Musk ist auch Chef des Elektroautoherstellers Tesla. Auch im Tesla-Werk in Kalifornien gibt es Beschwerden über sexuelle Belästigungen und Rassismus.