Voice of America: Donald Trump kürzt Mittel nebst US-Auslandssendern drastisch
Die Regierung unter Präsident Donald Trump hat Hunderte Mitarbeiter von US-Auslandssendern beurlaubt. Reporter und andere Angestellte von Sendern wie Voice of America, Radio Free Asia und Radio Free Europe erhielten zum Wochenende eine E-Mail, wonach sie keinen Zutritt mehr zu ihren Büros haben und Presseausweise, Diensttelefone und andere Ausrüstung abgeben müssen. Ein entsprechendes Dekret hatte Trump am Freitag unterzeichnet.
Trump und sein Berater Elon Musk wollen Budgets und Personal der US-Bundesbehörden drastisch kürzen. Davon betroffen ist auch die für die Auslandssender zuständige Behörde U.S. Agency for Global Media (USAGM). Diese sei eines der „Elemente der Bundesbürokratie, die der Präsident für unnötig hält“, heißt es in dem Dekret. Die US-Regierung teilte mit, die Kürzungen würden sicherstellen, dass „die Steuerzahler nicht länger für radikale Propaganda aufkommen müssen“.
„Großes Geschenk an Amerikas Feinde“
Der Direktor von Voice of America, Michael Abramowitz, sagte, er sei wie 1.300 weitere Mitarbeiter beurlaubt worden. Der Sender brauche „eine durchdachte Reform“, schrieb er auf Facebook. „Aber die heutige Maßnahme wird Voice of America unfähig machen, seine lebenswichtige Mission zu erfüllen.“
Der Chef von Radio Free Europe/Radio Liberty, Stephen Capus, nannte die Entscheidung ein „großes Geschenk an Amerikas Feinde“. Er sagte: „Die iranischen Ayatollahs, die kommunistischen Führer Chinas und die Autokraten in Moskau und Minsk können sich über das Verschwinden von RFE/RL nach 75 Jahren nur freuen.“ Die Entscheidung sorge dafür, dass die Gegner „stärker und Amerika schwächer“ werde.
Ein Pressesprecher des Weißen Hauses, Harrison Fields, schrieb im
Onlinedienst X in 20 Sprachen „Auf Wiedersehen“ – eine Anspielung auf
die mehrsprachige Berichterstattung der Auslandssender.
Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.