„Vielleicht ist es Karma“: Tor aus 60 Metern – 1860 München schießt sich aus welcher Krise – WELT
Was für ein Treffer. Aus der eigenen Spielhälfte gelingt Thore Jacobsen für 1860 München das Siegtor zum 1:0 bei Arminia Bielefeld. „Eigentlich kann ich gar nicht so weit schießen“, sagt der Matchwinner.
Dieser Treffer wird sich mit Sicherheit in der Auswahl zum Tor des Jahres wiederfinden. Das Tor von Thore Jacobsen aus der eigenen Spielhälfte hat dem TSV 1860 München und dem um seinen Job kämpfenden Trainer Argirios Giannikis den dringend benötigten Befreiungsschlag in der dritten Fußball-Liga beschert.
Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler erzielte seinen spektakulären Treffer zum 1:0 (0:0) in Bielefeld gegen die bis Samstag ungeschlagene Arminia in der 88. Spielminute aus rund 60 Metern. Es war das goldene Tor des Spiels.
„Eigentlich kann ich gar nicht so weit schießen. Ich habe Glück, dass der Ball mit Tempo auf mich zurollt“, schilderte Jacobsen bei MagentaSport sein erstes Drittliga-Tor für 1860 mit dem linken Fuß. Er habe kurz geschaut und es dann einfach mal gewagt, zu schießen.
Nach einem Fehlpass erkannte Jacobsen seine Chance, den aufgerückten Bielefelder Torwart Jonas Kersken zu überraschen. Der Ball flog und flog und landete tatsächlich im Tor. Kersken konnte im Zurücklaufen nichts mehr machen, der Ball schlug hinter ihm ins Tor ein.
1860 München verlässt die Abstiegsränge
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Dass wir so ein Tor schießen, ist vielleicht Karma“, sagt Trainer Argirios Gianninis, der vor dem Spiel nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Partien mächtig unter Druck stand: „Vereinsintern hatte ich immer den Glauben, dass wir an einem Strang ziehen, in die gleiche Richtung gehen, an den Prozessen weiterarbeiten.“ Durch den Sieg verließen die Löwen die Abstiegsränge und kletterten in der Tabelle auf den 14. Platz.
Vor dem Spiel soll es sogar ein Ultimatum für den Trainer gegeben haben. Gianninis reagierte gelassen: „Ich befasse mich jetzt nicht mit Negativszenarien. Die Energie stecke ich lieber in die Mannschaft. Meine Kraft gilt komplett der Entwicklung und Stabilisierung, dass wir konstant punkten. Wir sind nach wie vor nicht weit weg.“
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Source: welt.de