Veronika Grimm in Aufsichtsrat von Siemens Energy gewählt
Die erste Möglichkeit, ihren Unmut zusätzlich die Milliardenverluste im Windgeschäft kundzutun, nach sich ziehen viele Aktionäre von Siemens Energy gen dieser Hauptversammlung am Montag genutzt. So verweigerten die Fondsgesellschaften dieser Sparkassen (Deka Investment), dieser Volks- und Raiffeisenbanken (Union Investment) und dieser Deutschen Bank (DWS) dem Vorstand um den Vorsitzenden Christian Bruch die Entlastung. Allerdings wurde Bruch dann mit 97,7 Prozent dieser abgegebenen Stimmen entlastet. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm, die dem Sachverständigenrat z. Hd. Wirtschaft angehört, wurde in den Aufsichtsrat gewählt, schon fiel die Zustimmung mit 76,4 Prozent vergleichsweise tief aus.
Nach Angaben dieser Siemens Energy fiel zwischen ihr ins Gewicht, dass ein einzelner Aktionär gegen die Berufung gestimmt hatte. Ohne dieses Votum hätte die Zustimmung zwischen 99,57 Prozent gelegen. Bei dem einzelnen Aktionär dürfte es sich um die frühere Muttergesellschaft Siemens AG handeln, die 17,1 Prozent an dem Energietechnikunternehmen hält. Vor dieser Abstimmung lobte DWS-Vertreter Hendrik Schmidt die Nominierung Grimms aus fachlicher Sicht qua luzid und qua eine gute sowie unabhängige Ergänzung z. Hd. den Aufsichtsrat: „Der Wahl von Frau Professor Grimm werden wir sehr gerne zustimmen“, sagte er.
Umso härter ging er nachher dem Rekordverlust von 4,6 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 (per 30. September) und den hierfür verantwortlichen Problemen zwischen Gamesa mit dem Vorstand ins Gericht: „Die Tatsache, dass die enormen Zusatzbelastungen zwischen Gamesa so von kurzer Dauer nachher dieser vollständigen Übernehmen und nachher dieser Aufnahme von zusätzlichen Investorengeldern auftraten, hinterlässt zwischen uns Zweifel an dem vorausgegangenen Due-Diligence-Prozess“, sagte er und richtete an den Vorstand die Frage: „Wann werden wir die genaue und endgültige Höhe dieser Zusatzbelastungen zwischen Gamesa verlässlich Kontakt haben?“
Die spanische Tochtergesellschaft ist seit dem Zeitpunkt Längerem mit Problemen im Windturbinengeschäft an Land (Onshore) konfrontiert. Im Frühjahr 2023 schloss Siemens Energy die 4 Milliarden Euro teure, eine Kapitalerhöhung von 1,3 Milliarden Euro erfordernde Übernehmen dieser Gamesa-Minderheitsanteile ab. Bruch verteidigte solche umstrittene Transaktion: „Ohne vollständige Übernehmen keine unternehmerische Kontrolle.“ Jedoch räumte er ein, Verluste in dieser Dimension vorher nicht z. Hd. möglich gehalten zu nach sich ziehen. Gleichzeitig bat dieser Vorstandschef die Aktionäre um Geduld, weil die Problembeseitigung dieser Probleme zwischen Onshore-Turbinen voraussichtlich mehrere Jahre dauern werde.
Glaubwürdigkeit hat stark gelitten
Als erschreckend bezeichnete es Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance zwischen Deka Investment, dass Bruch Gamesa noch solange bis von kurzer Dauer vor dieser Gewinnwarnung mit größter Überzeugung und Enthusiasmus gelobt habe. „Die Gewinnwarnung hat wahrscheinlich selbst Sie, nichtsdestoweniger gen jeden Fall den Kapitalmarkt plötzlich und kalt erwischt.“ Nach Ansicht von Speich wurde damit dies Vertrauen am Kapitalmarkt zerstört. Verlässliche Kommunikation sehe divergent aus. Die Wiedergewinnung des Vertrauens am Kapitalmarkt wird nachher Ansicht von Speich kostbare Zeit erfordern.
Auch z. Hd. den Fondsmanager von Union Investment, Arne Rautenberg, hat die Glaubwürdigkeit stark gelitten. Die Probleme zwischen Gamesa seien entweder nicht im vollen Umfang gesehen oder schöngeredet worden. Er wandte sich an Vorstandschef Bruch und Finanzchefin Maria Ferraro: „Herr Bruch und Frau Ferraro, nachher dem kapitalen Eigentor, dies Sie sich und uns, den Aktionären, mit dieser völlig überteuerten Komplettübernahme geschossen nach sich ziehen, können Sie sich keine weiteren Gewinnwarnungen mehr leisten, wenn Sie Ihre Glaubwürdigkeit nicht vollends verspielen wollen.“
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Joe Kaeser, sprach mit Blick gen Gamesa von einem schweren Rückschlag, dieser Siemens Energy in schwieriges Fahrwasser gebracht habe. „Es erzeugt selbst insoweit Bitterkeit, weil die fast wie zur Problembeseitigung dieser Problematik angedachte Vollübernahme von Siemens Gamesa die Situation noch fühlbar verschlechterte.“ Gleichzeitig sicherte Kaeser dem Vorstandschef Bruch und dem Führungsgremium dies uneingeschränkte Vertrauen des Aufsichtsrats zu.