Ein Wintersturm sorgt kurz vor Weihnachten für Chaos in den USA. Derzeit zieht eine arktische Kaltfront über weite Teile des Landes. Es werde so kalt, dass innerhalb von Minuten Erfrierungen drohten, warnten die Behörden.
Joe Biden, US-Präsident:
»Das ist nicht einfach ein verschneiter Tag, wie aus der Kindheit. Das ist ernst.«
In mehreren Bundesstaaten wird eine Winterfront mit extremer Kälte, heftigen Schneefällen und Eiswinden erwartet. Für fast 280 Millionen Menschen gebe es eine Wetterwarnung. Betroffen ist vor allem der Norden und der mittlere Westen des Landes – aber auch der Süden der USA. In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming sind laut Wetterexperten bereits Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen worden. In Kansas kamen bei Verkehrsunfällen infolge extremer Glätte in der Nacht zu Freitag drei Menschen ums Leben.
Joe Biden, US-Präsident:
»Bitte nehmen Sie diesen Sturm sehr ernst. Ich weiß nicht, ob Ihre Chefs es erlauben, aber wenn Sie Reisepläne haben, dann fahren Sie besser jetzt los. Das ist kein Scherz.«
Der Sturm durchkreuzt die Urlaubspläne zu den Feiertagen von Millionen Menschen, die Tage vor Weihnachten sind eine der verkehrsreichsten Reisezeiten in den USA. Mehr als 4.500 Innlandsflüge, die für die zwei Tage vor Weihnachten geplant waren, wurden gestrichen. Allein mehr als 1200 davon im Großraum Chicago.
Kathleen Schmidt, Reisende:
»Wir dachten, wir könnte Zeit sparen, indem wir näher an unser Zuhause fliegen, aber jetzt wurde unser Flug nach Iowa zweimal gestrichen. Zum Glück lebt unsere Tochter hier, bei ihr können wir bleiben, aber sie muss uns jetzt ein zweites Mal abholen.«
Robin Greene, Reisende:
»Die Flüge verschwanden auf meinem Computer, als wir umbuchen wollten. Es ist schon ein bisschen stressig.«
Die Behörden riefen dazu auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. In Chicago deckten sich die Menschen für die Feiertage und die Tage nach Weihnachten mit Vorräten ein.
O-Ton:
»Ich war gerade im Laden, damit wir diese Woche nicht rausmüssen. Wir werden wohl im Haus festsitzen und auf den Schnee schauen. (Journalist fragt: Mögen Sie das?) Ja, ich liebe das, besonders zu Weihnachten.«
US-Medien warnen unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonders schweren Sturms, eines sogenannten »Bombenzyklons«. Das Wetter werde wahrscheinlich nicht nur Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben, sondern könnte auch zu erheblicher Vereisung und Stromausfällen führen, so der nationale Wetterdienst.
Mehr Videos zum Thema