USA: Wie die Studiengebühren die US-Wahl lenken könnten

Die Vanderbilt University in Nashville im Bundesstaat Tennessee hat in ihrer 150-jährigen Geschichte schon einige Erfolge erzielt. Kürzlich hat ein internationaler Verband öffentlicher Gärten etwa die Grünflächen auf dem Campus ausgezeichnet. Bei der Lehre rangiert das College unter den 20 besten Universitäten des Landes. Zuletzt war die Vanderbilt, die von ihren 13.000 Studierenden nur „Vandy“ genannt wird, allerdings wegen eines anderen, zweifelhaften Rekords in den Schlagzeilen.

Es ist das erste College – so werden in den USA die Hochschulen genannt, die sich an die Highschool anschließen –, an dem die jährlichen Studienkosten 100.000 Dollar übersteigen. Enthalten sind darin zwar neben den Studiengebühren auch die Miete fürs Wohnheim, das Essen in der Mensa sowie Büchergeld und Gesundheitsversorgung. Trotzdem sind insgesamt 400.000 Dollar ein stolzer Preis, um nach vier Jahren den niedrigsten akademischen Titel, den Bachelor, zu erhalten. Und die Vanderbilt ist ja nur ein Beispiel dafür, wie teuer es geworden ist, in den USA ein College zu besuchen. Studierende an privaten Colleges zahlen durchschnittlich 55.000 Dollar jährlich, an staatlichen Instituten sind es rund 29.000 Dollar. Kommunale Colleges sind günstiger, jedoch schlechter angesehen.