US-Zollpolitik: Wenn es doch nur ein Handelskonflikt wäre
Eigentlich sollte es bei dem Pressetermin im Weißen Haus um Israel, die Hamas und die Zukunft Gazas gehen. Neben Donald Trump saß am Montagnachmittag Staatsgast Benjamin Netanjahu. Doch als die anwesenden Reporter nach Trumps Zollpolitik fragten, schien der Nahe Osten vergessen. Stattdessen begann der US-Präsident, sich abermals ausgiebig über die angeblich unfairen Europäer zu beklagen – und erhob zum Teil bizarre Vorwürfe. Nicht nur sei die EU gegründet worden, um ein „Handelsmonopol gegen die USA“ zu bilden – tatsächlich wurde der europäische Integrationsprozess von seinen Vorgängern nach dem Zweiten Weltkrieg gefördert, ja gefordert. Die EU versuche auch, durch hinterhältige Taktiken US-Produkte aus ihrem Binnenmarkt heraus zu halten.