US-Wahlkampf: Trump will Impfgegner Kennedy Gesundheit von Kindern anvertrauen

Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten den als Impfgegner bekannten Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Er werde „die besten Köpfe“ inklusive Kennedy mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ziel sei, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. 

Trump sagte nicht, wie das Ziel erreicht werden solle. Er machte auch keine Angaben dazu, welche Position genau für Kennedy vorgesehen sei.

Kennedy hatte zuvor laut einem Medienbericht vor seinen Anhängern verkündet, dass Trump ihm die „Kontrolle“ über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe. Er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen, sagte Kennedy dem Sender CNN zufolge.

Kennedy war bei der Präsidentenwahl zunächst als unabhängiger Bewerber angetreten – zog seine ohnehin aussichtslose Kandidatur dann aber zurück und wechselte ins Trump-Lager, dem er ansonsten wertvolle Stimmen hätte kosten können. 

Der Angehörige der prominenten Kennedy-Familie war jahrzehntelang Demokrat, entfernte sich dann aber zunehmend von der Partei. Nicht nur Demokraten, sondern auch Mitglieder seiner Familie kritisieren Kennedy häufig wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern.