US-Wahl: US-Behörden warnen vor russischer Desinformation in Swing-States


  • Bei der US-Präsidentschaftswahl treten der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris gegeneinander an. Gewählt wird auch ein neuer Kongress.
  • Die Amtseinführung des neuen Staatsoberhaupts findet am 20. Januar 2025 statt. 
  • Unser Rechner zeigt, bei welchen Szenarien die Wahl wie ausgeht.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
  • Wie das Wahlsystem in den USA funktioniert, lesen Sie hier. Unsere US-Themenseite finden Sie hier.
  • ZEIT ONLINE berichtet in einer 20-stündigen Livesendung über die US-Wahl.


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Warum die Kongresswahl für den neuen US-Präsidenten so wichtig ist

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Im November wählen die USA einen neuen Präsidenten – und einen Teil des Kongresses. Welche Macht hat das US-Parlament? Kann das Staatsoberhaupt an ihm vorbei regieren?

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Das sind die entscheidenden Bundesstaaten 

Die ganze Welt blickt in dieser Wahlwoche nicht nur auf die USA insgesamt, sondern insbesondere auf die sogenannten Swing-States. Also jene Bundesstaaten, in denen der Abstand zwischen den Kandidaten so knapp ist, dass das Ergebnis bis zum Wahltag offen ist. Diese Bundesstaaten gelten als letztlich wahlentscheidend. In diesem Jahr sind die besonders umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Arizona, Nevada, North Carolina und Georgia.

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Warum die Swing-States so einflussreich sind und welche Themen die Wechselwähler beschäftigen, lesen Sie hier:

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Wo Harris und Trump den Tag vor der Wahl verbringen

Die letzten Worte, die letzten Fotos, die letzte Chance, unentschlossene Wähler zu überzeugen: Einen Tag vor der Wahl werden Kamala Harris und Donald Trump noch einmal in den als wahlentscheidend geltenden Swing-States auftreten. Die Vizepräsidentin plant eine ganze Serie von Kundgebungen in Pennsylvania, wird unter anderem bei Kundgebungen und Konzerten in Pittsburgh und Philadelphia auftreten – mit Katy Perry und Lady Gaga – und in Allentown gemeinsam mit der New Yorker Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez ein puertoricanisches Restaurant besuchen.

Trump will ebenfalls in Pennsylvania (wo er 2016 gewann und 2020 gegen Joe Biden verlor) sowie auch in den umkämpften Staaten Michigan und North Carolina auftreten. In Grand Rapids in Michigan hatte Trump schon seine letzten Wahlkampfveranstaltungen in den Jahren 2016 und 2020 abgehalten. Grand Rapids galt als langjährige republikanische Hochburg – bis Biden die Wähler im Jahr 2020 umstimmen konnte.

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Wann steht das Ergebnis fest?

Die größte Frage ist natürlich, ob die USA einen Präsidenten oder erstmals eine Präsidentin bekommen werden. Aber fragen Sie sich auch, wann eigentlich die Wahllokale im wichtigen Swing-State Pennsylvania schließen? Und wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist? Und bei welchen deutschen TV-Sendern Sie die US-Wahl verfolgen können?
Lesen Sie hier einen Überblick zum Wahltag:

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Trump droht Mexiko hohe Zölle an

Bei seinem vorletzten Wahlkampfauftritt vor der Wahl hat Donald Trump für den Fall eines Siegs Mexiko Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht. "Am ersten Tag oder schon vorher" werde er Zölle von 25 Prozent "auf alles, was sie in die USA schicken" verhängen, sagte Trump in North Carolina.

Abwenden könne Mexiko dies nur, wenn es "diesen Ansturm von Kriminellen und Drogen" auf die USA beende, sagte Trump. Sollte ein Zoll von 25 Prozent keine Wirkung entfalten, werde er ihn nach und nach auf 50, 75 und schließlich auf 100 Prozent anheben, sagte er. 

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Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump setzt im Wahlkampf auf das Thema der illegalen Migration und wirft der Regierung von Joe Biden und Kamala Harris vor, nichts dagegen zu unternehmen. Unter Anhängern Trumps ist zudem die Verschwörungstheorie verbreitet, die US-Regierung befördere die illegale Migration, um sich Wahlstimmen der ankommenden Menschen zu sichern. 

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Harris-Kampagne warnt vor falschen Siegbehauptungen Trumps

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Das Wahlkampfteam von Kamala Harris ist "fest davon überzeugt", dass sich Donald Trump, ohne die korrekten Ergebnisse abzuwarten, vorzeitig zum Sieger der Wahl ausrufen wird.

Dies sei "ein Zeichen der Schwäche und der Angst zu verlieren", sagte Harris-Sprecher Ian Sams. "Das wird nicht funktionieren." Angesichts der vielen vorzeitig abgegebenen Stimmen und des voraussichtlich extrem knappen Ausgangs der Wahl wird nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch schon feststehen wird.

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Trump bezeichnet Wahltag als "Tag der Befreiung"

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 

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Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl. 

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Falsche Behauptungen von Musk zur Wahl milliardenfach aufgerufen

Nach einer Erhebung der Non-Profit-Organisation Center for Countering Digital Hate sind falsche oder irreführende Behauptungen des Tesla-Chefs Elon Musk zur US-Wahl auf seinem Kurznachrichtendienst X im laufenden Jahr zwei Milliarden Mal aufgerufen worden. Demnach wurden mindestens 87 von Musks Beiträgen zur Wahl von Prüfern als falsch oder irreführend eingestuft. Insgesamt seien die politischen Beiträge des Milliardärs 17,1 Milliarden Mal aufgerufen worden, seit er im Juli seine Unterstützung für Trump verkündete. Eine Stellungnahme von X oder Musk lag zunächst nicht vor.

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Trump fantasiert über blutige Käfigkämpfe und Todesstrafe für Migranten

Donald Trump hat bei seinem letzten Wahlkampfauftritt im wichtigen Swing-State Pennsylvania über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen – so fies sind einige dieser Typen", sagte Trump. Er brachte damit erneut eine Idee zur Sprache, die er im Sommer bereits eingeführt hatte.

Wenig später versicherte Trump der von ihm aufpeitschten Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Wahlsieg seiner Republikaner künftig hart bestraft würden. "Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet", sagte der 78-Jährige unter dem Jubel zahlreicher Anhänger.

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Sicherheitsmaßnahmen in Swing-States erhöht

Vor allem in umkämpften Swing-States wie Nevada und Arizona, in denen es 2020 zu Protesten kam, verstärken die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen. Einige Schulen und Kirchen, die zuvor als Wahllokale dienten, werden aus Sicherheitsgründen nicht mehr zur Stimmabgabe genutzt. Der Sheriff von Arizona hat seine Abteilung in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Drohnen und Scharfschützen stehen bereit, falls es zu Gewaltausbrüchen kommen sollte. In Las Vegas umgibt ein Sicherheitszaun das Wahlzentrum.

Auch in Michigan wurden vorbeugende Maßnahmen getroffen: In Detroit patrouillieren Polizisten in der Auszählungshalle für die Briefwahl. In zehn Bundesstaaten ist die Nationalgarde im Einsatz, in neun weiteren stehen Truppen bereit. Die Behörden reagieren damit auf Befürchtungen möglicher politischer Gewalt während und nach dem Wahltag. Trotz der angespannten Lage fühlen sich viele Wähler sicher, ihre Stimme abzugeben. "Der Zaun und die Polizeipräsenz geben mir ein Gefühl der Sicherheit", sagt eine Wählerin in Las Vegas.

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Prominenter Podcaster Joe Rogan spricht Trump seine Unterstützung aus

Der populäre US-Podcaster Joe Rogan hat sich für Donald Trump als neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten ausgesprochen. Schon in der Vergangenheit hatte Rogan, der eine große Fanbasis und einen der erfolgreichsten Podcasts im Land mit Millionen Zuhörern hat, seine Sympathien für Trump kundgetan. Nun sprach er dem Republikaner auch offen seine Unterstützung bei der Wahl aus – während er über die Plattform X sein Interview mit Firmenboss und Trump-Unterstützer Elon Musk bewarb. 

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Rogan ist in der Vergangenheit auch mit der Verbreitung von Falschinformationen und rassistischen Äußerungen aufgefallen, für die er sich nachträglich entschuldigte. Zu seinen Gästen zählten auch Verschwörungstheoretiker. Mit Trump traf er sich vor wenigen Tagen zu einem stundenlangen Gespräch. Zu einem Interview mit Trumps demokratischer Kontrahentin Kamala Harris kam es trotz Verhandlungen nicht.

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Kamala Harris hält letzte große Wahlkampfrede

Es war ein Wahlkampfauftritt wie eine Halbzeitshow des Super Bowl: Bei ihrer Abschlusskundgebung vor Zehntausenden Anhängern in Philadelphia hat Kamala Harris prominente Unterstützung erhalten. Die Sängerin Lady Gaga performte vor Harris' Auftritt das Lied God Bless America am Klavier und rief außerdem gezielt Frauen dazu auf, die Demokratin bei der Wahl zu unterstützen. Lange hätten Frauen keine Stimme gehabt, sagte Lady Gaga. Jetzt seien sie an der Entscheidung beteiligt, wie es mit dem Land weitergehe. "Ich habe meine Stimme abgegeben für eine, die Präsidentin für alle Amerikaner sein wird", sagte sie. "Und jetzt, Pennsylvania, sind Sie dran. Das Land ist auf Sie angewiesen."

Ebenfalls bei dem Auftritt dabei war die TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die eindringlich vor einem Sieg Donald Trumps warnte. Werde dieser erneut Präsident, hätten die US-Bürgerinnen und Bürger womöglich nie wieder die Möglichkeit zum Wählen.

Pennsylvania gilt als wichtigster unter den sieben Swing-States. Auch Philadelphia hat eine große symbolische Bedeutung: Dort steht die Liberty Bell, die bei der ersten öffentlichen Verlesung der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung geläutet wurde. Vielen Menschen ist die Stadt außerdem aus dem Film Rocky bekannt. "Es ist schön, wieder in der Stadt der brüderlichen Liebe zu sein, wo das Fundament unserer Demokratie geschmiedet wurde, und hier an diesen berühmten Stufen, einer Hommage an diejenigen, die als Außenseiter beginnen und sich zum Sieg hocharbeiten", sagte Harris. Sie sprach von "Optimismus, Energie und Freude", die ihre Kampagne geprägt habe. Ihr Ziel sei es, eine "Zukunft der Hoffnung" aufzubauen.

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Tim Walz vertraut auf Wählerinnen

Sorgen Frauen für den Sieg der Demokraten? Davon zeigt sich wenige Stunden vor der Wahl zumindest Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz überzeugt. "Leute, es wird jetzt ziemlich einfach: Kamala und ich vertrauen Frauen", sagte er bei seiner Abschlusskundgebung. "Morgen werden Frauen in ganz Amerika, jeden Alters und beider Parteien, eine laute und klare Botschaft an Donald Trump senden, ob es ihm gefällt oder nicht."

Seine Äußerungen waren eine Replik auf Trump, der in der vergangenen Woche im Staat Wisconsin verkündet hatte, er werde als Präsident Frauen beschützen – "ob die Frauen es mögen oder nicht". Trump erwähnte, seine Mitarbeiter hätten ihm abgeraten, sich als Beschützer zu bezeichnen, weil das "nicht angemessen" sei.

Umfragen zufolge gibt es bei der diesjährigen Wahl eine besonders große Gender-Lücke: Frauen tendieren demnach deutlich stärker zu Harris, Männer eher zu Trump.

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Trump beschimpft Harris bei Abschlusskundgebung 

Auch Donald Trump absolviert seinen letzten großen Wahlkampfauftritt: Wie schon 2016 und 2020 beendet er seinen Wahlkampf in der Stadt Grand Rapids im Swing-State Michigan.

Seine Rivalin Kamala Harris überzog er zu Beginn seines Auftritts erneut mit Beleidigungen. Harris sei eine "linksradikale Verrückte" und eine "Person mit sehr niedrigem IQ", sagte er. Der Ex-Präsident attackierte auch andere prominente Demokraten, darunter Joe Biden, Adam Schiff und Nancy Pelosi. Letztere beschimpfte er indirekt auch sexistisch. Die ehemalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses sei "korrupt", "böse" und "krank", behauptete Trump – um dann zur Bezeichnung der 84-Jährigen als "crazy bi…" anzusetzen. Das Wort sprach Trump nicht aus. US-Medienberichten zufolge riefen daraufhin Menschen aus dem Publikum die auf Pelosi zielende Beleidigung.

Wie schon in den vergangenen Tagen behauptete Trump erneut, ein Sieg seiner politischen Gegner sei nur durch Betrug möglich. 

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J. D. Vance bezeichnet Kamala Harris als "Müll"

Unversöhnlich bleibt der Ton auch bei den Abschlusskundgebungen von Donald Trumps Running Mate J. D. Vance. Bei einem seiner letzten Wahlkampfauftritte, den er in der Stadt Atlanta im Swing-State Georgia absolvierte, zeigte sich der Senator von Ohio siegesgewiss. "In zwei Tagen werden wir den Müll rausbringen, und der Name des Mülls ist Kamala Harris." Das Publikum reagierte darauf mit lautem Applaus.

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Kurz zuvor hatte Vance den Demokraten noch vorgeworfen, respektlos und "sogar mit Hass" auf Teile der US-Bevölkerung zu blicken. Dabei bezog sich Vance auf eine Äußerung von Präsident Joe Biden, der kürzlich Unterstützer Trumps indirekt als "Müll" bezeichnet hatte. Hintergrund war eine Wahlkampfkundgebung Trumps in New York, bei der der Comedian Tony Hinchcliffe das US-Außengebiet Puerto Rico eine "Müllinsel" genannt hatte. 

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Warum deutsche Unternehmen Trump unterstützen

Eigentlich verbietet das US-amerikanische Recht ausländischen Unternehmen, mit Spenden in den Wahlkampf einzugreifen. Deutsche Konzerne fanden trotzdem einen Weg, schreibt mein Kollege Jens Tönnesmann. Das meiste Geld floss offenbar an das Team von Trump – und das, obwohl der Republikaner als Protektionist bekannt ist.

Was sich deutsche Unternehmen von den Spenden erhoffen, lesen Sie hier:

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Trumps Kinder treten bei Abschlusskundgebung auf – Ivanka fehlt

Nach einer fast zweistündigen Rede hat Donald Trump seine Abschlusskundgebung in Michigan beendet. Seinen Anhängern rief er zum Abschluss zu: "Ich liebe euch."

Trump holte bei der Kundgebung auch mehrere seiner Kinder auf die Bühne. Das Publikum jubelte, als seine Söhne Eric und Don Jr. sowie seine Tochter Tiffany für eine erneute Präsidentschaft ihres Vaters warben. Eric Trump sagte: "Ich kann Ihnen sagen, dass wir als Sohn, als Familie, noch nie in unserem Leben so stolz auf einen Menschen gewesen sind." Ebenfalls dabei waren Trumps Schwiegertochter Lara Trump und sein Schwiegersohn Michael Boulos. Trumps Sohn Barron und seine Tochter Ivanka fehlten.

"Ivanka sitzt zu Hause und schaut sich jede Sekunde hiervon an", sagte Trump über seine Tochter, die sich im Wahlkampf auffällig zurückgehalten hatte. Ivanka Trump arbeitete während Trumps Zeit im Weißen Haus als enge Beraterin ihres Vaters. 

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Abstimmungen zu Schwangerschaftsabbrüchen in zehn Bundesstaaten

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Parallel zur Präsidentschafts- und Kongresswahl wird in mehreren Bundesstaaten auch über Änderungen der Regeln beim Recht auf Schwangerschaftsabbruch abgestimmt. Dort wird eine besonders hohe Wahlbeteiligung erwartet – vor allem Kamala Harris versuchte im Wahlkampf, mit dem Thema Frauenrechte zu mobilisieren. Worum es im Einzelnen geht:

  • In Florida sind Schwangerschaftsabbrüche seit Mai nur noch in den ersten sechs Wochen erlaubt. Zur Abstimmung steht ein Vorschlag, die Frist bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu verlängern, also etwa bis zur 24. Schwangerschaftswoche. 
  • Nach einem vorübergehenden Verbot sind Abbrüche im Swing-State Arizona derzeit auf die ersten 15 Schwangerschaftswochen beschränkt. Hier will eine Bürgerinitiative diese Frist bis zur Lebensfähigkeit des Fötus ausdehnen. 
  • In Nebraska sind Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche möglich. Es ist der einzige Bundesstaat, in dem die Wähler über zwei konkurrierende Vorschläge abstimmen: Der eine sieht das Recht auf Schwangerschaftsabbruch als Grundrecht bis zur Lebensfähigkeit des Fötus vor, der andere will die derzeit geltende Regelung in der Verfassung des Staates verankern.
  • Missouri hat eines der strengsten Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen in den USA, ohne Ausnahmen selbst bei Vergewaltigung oder Inzest. Das Referendum schlägt vor, die Verfassung zu ändern, um Abbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu erlauben.
  • South Dakota erlaubt Schwangerschaftsabbrüche nur, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Die Wähler entscheiden, ob wie früher in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft ein Recht auf Abbruch gelten soll.
  • Im konservativen Montana ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur Lebensfähigkeit des Fötus legal. Zur Entscheidung steht, dies in der Verfassung zu verankern.
  • Colorado gehört zu den wenigen Bundesstaaten, in denen es keine Frist für Schwangerschaftsabbrüche gibt. Eine Bürgerinitiative will dieses Recht von der Verfassung des von den Demokraten regierten Staates festschreiben lassen.
  • Auch im Swing-State Nevada wird darüber abgestimmt, das geltende Recht – legaler Abbruch bis zur Lebensfähigkeit des Fötus – in der Verfassung zu verankern.
  • In New York sind Abbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt. Zur Abstimmung steht ein Vorschlag, dieses Recht weiter zu festigen.
  • Auch in Maryland können die Wähler entscheiden, ob sie die Verfassung ändern wollen, um darin das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu verankern.

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US-Behörden warnen vor russischer Desinformation in Swing-States

In den besonders umkämpften Bundesstaaten fürchten die US-Sicherheitsbehörden Gewalt durch die Verbreitung von Falschinformationen. "Solche Aktionen bergen die Gefahr, zu Gewalt anzustiften, unter anderem gegen Wahlhelfer", teilten die Bundespolizei FBI, die nationale Geheimdienstdirektion und die Behörde für Cybersicherheit mit. Die größte Bedrohung gehe in diesem Zusammenhang von Russland aus.

Die Geheimdienstdirektion hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrfach vor Desinformation zur Wahl durch ausländische Akteure gewarnt – insbesondere durch Russland und den Iran. Sowohl die Regierung in Moskau als auch das Regime in Teheran wiesen die Vorwürfe zurück. Ende Oktober hatten die drei Sicherheitsbehörden auf ein millionenfach geklicktes Video verwiesen, das angeblich einen Mann zeigte, der in Bucks County im Swing-State Pennsylvania Briefwahlzettel sortiert und die für Trump abgegebenen Stimmzettel zerreißt. Der Wahlvorstand von Bucks County stellte klar, dass das Video eine Fälschung sei. Laut den US-Behörden wurde das Video von russischen Akteuren produziert und verbreitet.

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Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Es geht nicht nur um das Präsidentenamt

Die Wählerinnen und Wähler in den USA entscheiden nicht nur über ihren künftigen Präsidenten, sondern auch über die Neubesetzung des Kongresses. Im Repräsentantenhaus werden alle 435 Abgeordneten neu gewählt, zudem steht rund ein Drittel der 100 Senatssitze zur Wahl. Vom Ausgang der Kongresswahl hängt auch die Machtfülle des künftigen Staatsoberhaupts ab – denn die Parlamentskammern können Gesetzesvorhaben verzögern oder blockieren.

Welche Bedeutung die beiden Parlamentskammern haben, lesen Sie hier:

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

US-Behörden warnen vor russischer Desinformation in Swing-States

In den besonders umkämpften Bundesstaaten fürchten die US-Sicherheitsbehörden Gewalt durch die Verbreitung von Falschinformationen. "Solche Aktionen bergen die Gefahr, zu Gewalt anzustiften, unter anderem gegen Wahlhelfer", teilten die Bundespolizei FBI, die nationale Geheimdienstdirektion und die Behörde für Cybersicherheit mit. Die größte Bedrohung gehe in diesem Zusammenhang von Russland aus.

Die Geheimdienstdirektion hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrfach vor Desinformation zur Wahl durch ausländische Akteure gewarnt – insbesondere durch Russland und den Iran. Sowohl die Regierung in Moskau als auch das Regime in Teheran wiesen die Vorwürfe zurück. Ende Oktober hatten die drei Sicherheitsbehörden auf ein millionenfach geklicktes Video verwiesen, das angeblich einen Mann zeigte, der in Bucks County im Swing-State Pennsylvania Briefwahlzettel sortiert und die für Trump abgegebenen Stimmzettel zerreißt. Der Wahlvorstand von Bucks County stellte klar, dass das Video eine Fälschung sei. Laut den US-Behörden wurde das Video von russischen Akteuren produziert und verbreitet.

Gefälschte Videos kursieren vor allem in Swing-States wie Pennsylvania.
Gefälschte Videos kursieren vor allem in Swing-States wie Pennsylvania. Brendan McDermid/Reuters

Alena Kammer
Alena Kammer

Das sind die entscheidenden Bundesstaaten 

Die ganze Welt blickt in dieser Wahlwoche nicht nur auf die USA insgesamt, sondern insbesondere auf die sogenannten Swing-States. Also jene Bundesstaaten, in denen der Abstand zwischen den Kandidaten so knapp ist, dass das Ergebnis bis zum Wahltag offen ist. Diese Bundesstaaten gelten als letztlich wahlentscheidend. In diesem Jahr sind die besonders umkämpften Bundesstaaten Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Arizona, Nevada, North Carolina und Georgia.

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Auf diese sieben Swing-States kommt es an
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Warum die Swing-States so einflussreich sind und welche Themen die Wechselwähler beschäftigen, lesen Sie hier:

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Abstimmungen zu Schwangerschaftsabbrüchen in zehn Bundesstaaten

Aktivistinnen für ein liberaleres Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Orlando, Florida
Aktivistinnen für ein liberaleres Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Orlando, Florida. Octavio Jones/AFP/Getty Images
Parallel zur Präsidentschafts- und Kongresswahl wird in mehreren Bundesstaaten auch über Änderungen der Regeln beim Recht auf Schwangerschaftsabbruch abgestimmt. Dort wird eine besonders hohe Wahlbeteiligung erwartet – vor allem Kamala Harris versuchte im Wahlkampf, mit dem Thema Frauenrechte zu mobilisieren. Worum es im Einzelnen geht:
  • In Florida sind Schwangerschaftsabbrüche seit Mai nur noch in den ersten sechs Wochen erlaubt. Zur Abstimmung steht ein Vorschlag, die Frist bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu verlängern, also etwa bis zur 24. Schwangerschaftswoche. 
  • Nach einem vorübergehenden Verbot sind Abbrüche im Swing-State Arizona derzeit auf die ersten 15 Schwangerschaftswochen beschränkt. Hier will eine Bürgerinitiative diese Frist bis zur Lebensfähigkeit des Fötus ausdehnen. 
  • In Nebraska sind Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche möglich. Es ist der einzige Bundesstaat, in dem die Wähler über zwei konkurrierende Vorschläge abstimmen: Der eine sieht das Recht auf Schwangerschaftsabbruch als Grundrecht bis zur Lebensfähigkeit des Fötus vor, der andere will die derzeit geltende Regelung in der Verfassung des Staates verankern.
  • Missouri hat eines der strengsten Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen in den USA, ohne Ausnahmen selbst bei Vergewaltigung oder Inzest. Das Referendum schlägt vor, die Verfassung zu ändern, um Abbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu erlauben.
  • South Dakota erlaubt Schwangerschaftsabbrüche nur, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Die Wähler entscheiden, ob wie früher in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft ein Recht auf Abbruch gelten soll.
  • Im konservativen Montana ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur Lebensfähigkeit des Fötus legal. Zur Entscheidung steht, dies in der Verfassung zu verankern.
  • Colorado gehört zu den wenigen Bundesstaaten, in denen es keine Frist für Schwangerschaftsabbrüche gibt. Eine Bürgerinitiative will dieses Recht von der Verfassung des von den Demokraten regierten Staates festschreiben lassen.
  • Auch im Swing-State Nevada wird darüber abgestimmt, das geltende Recht – legaler Abbruch bis zur Lebensfähigkeit des Fötus – in der Verfassung zu verankern.
  • In New York sind Abbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt. Zur Abstimmung steht ein Vorschlag, dieses Recht weiter zu festigen.
  • Auch in Maryland können die Wähler entscheiden, ob sie die Verfassung ändern wollen, um darin das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche bis zur Lebensfähigkeit des Fötus zu verankern.

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Trumps Kinder treten bei Abschlusskundgebung auf – Ivanka fehlt

Nach einer fast zweistündigen Rede hat Donald Trump seine Abschlusskundgebung in Michigan beendet. Seinen Anhängern rief er zum Abschluss zu: "Ich liebe euch."

Trump holte bei der Kundgebung auch mehrere seiner Kinder auf die Bühne. Das Publikum jubelte, als seine Söhne Eric und Don Jr. sowie seine Tochter Tiffany für eine erneute Präsidentschaft ihres Vaters warben. Eric Trump sagte: "Ich kann Ihnen sagen, dass wir als Sohn, als Familie, noch nie in unserem Leben so stolz auf einen Menschen gewesen sind." Ebenfalls dabei waren Trumps Schwiegertochter Lara Trump und sein Schwiegersohn Michael Boulos. Trumps Sohn Barron und seine Tochter Ivanka fehlten.

"Ivanka sitzt zu Hause und schaut sich jede Sekunde hiervon an", sagte Trump über seine Tochter, die sich im Wahlkampf auffällig zurückgehalten hatte. Ivanka Trump arbeitete während Trumps Zeit im Weißen Haus als enge Beraterin ihres Vaters. 

Donald Trumps Kinder unterstützten ihn auf seiner Abschlusskundgebung.
Donald Trumps Kinder unterstützten ihn auf seiner Abschlusskundgebung. Chip Somodevilla/Getty Images

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Warum deutsche Unternehmen Trump unterstützen

Eigentlich verbietet das US-amerikanische Recht ausländischen Unternehmen, mit Spenden in den Wahlkampf einzugreifen. Deutsche Konzerne fanden trotzdem einen Weg, schreibt mein Kollege Jens Tönnesmann. Das meiste Geld floss offenbar an das Team von Trump – und das, obwohl der Republikaner als Protektionist bekannt ist.

Was sich deutsche Unternehmen von den Spenden erhoffen, lesen Sie hier:

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

J. D. Vance bezeichnet Kamala Harris als "Müll"

Unversöhnlich bleibt der Ton auch bei den Abschlusskundgebungen von Donald Trumps Running Mate J. D. Vance. Bei einem seiner letzten Wahlkampfauftritte, den er in der Stadt Atlanta im Swing-State Georgia absolvierte, zeigte sich der Senator von Ohio siegesgewiss. "In zwei Tagen werden wir den Müll rausbringen, und der Name des Mülls ist Kamala Harris." Das Publikum reagierte darauf mit lautem Applaus.
J. D. Vance bei seinem Wahlkampfabschluss
J. D. Vance bei seinem Wahlkampfabschluss. Elijah Nouvelage/Reuters
Kurz zuvor hatte Vance den Demokraten noch vorgeworfen, respektlos und "sogar mit Hass" auf Teile der US-Bevölkerung zu blicken. Dabei bezog sich Vance auf eine Äußerung von Präsident Joe Biden, der kürzlich Unterstützer Trumps indirekt als "Müll" bezeichnet hatte. Hintergrund war eine Wahlkampfkundgebung Trumps in New York, bei der der Comedian Tony Hinchcliffe das US-Außengebiet Puerto Rico eine "Müllinsel" genannt hatte. 

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Trump beschimpft Harris bei Abschlusskundgebung 

Auch Donald Trump absolviert seinen letzten großen Wahlkampfauftritt: Wie schon 2016 und 2020 beendet er seinen Wahlkampf in der Stadt Grand Rapids im Swing-State Michigan.

Seine Rivalin Kamala Harris überzog er zu Beginn seines Auftritts erneut mit Beleidigungen. Harris sei eine "linksradikale Verrückte" und eine "Person mit sehr niedrigem IQ", sagte er. Der Ex-Präsident attackierte auch andere prominente Demokraten, darunter Joe Biden, Adam Schiff und Nancy Pelosi. Letztere beschimpfte er indirekt auch sexistisch. Die ehemalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses sei "korrupt", "böse" und "krank", behauptete Trump – um dann zur Bezeichnung der 84-Jährigen als "crazy bi…" anzusetzen. Das Wort sprach Trump nicht aus. US-Medienberichten zufolge riefen daraufhin Menschen aus dem Publikum die auf Pelosi zielende Beleidigung.

Wie schon in den vergangenen Tagen behauptete Trump erneut, ein Sieg seiner politischen Gegner sei nur durch Betrug möglich. 

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Tim Walz vertraut auf Wählerinnen

Sorgen Frauen für den Sieg der Demokraten? Davon zeigt sich wenige Stunden vor der Wahl zumindest Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz überzeugt. "Leute, es wird jetzt ziemlich einfach: Kamala und ich vertrauen Frauen", sagte er bei seiner Abschlusskundgebung. "Morgen werden Frauen in ganz Amerika, jeden Alters und beider Parteien, eine laute und klare Botschaft an Donald Trump senden, ob es ihm gefällt oder nicht."

Seine Äußerungen waren eine Replik auf Trump, der in der vergangenen Woche im Staat Wisconsin verkündet hatte, er werde als Präsident Frauen beschützen – "ob die Frauen es mögen oder nicht". Trump erwähnte, seine Mitarbeiter hätten ihm abgeraten, sich als Beschützer zu bezeichnen, weil das "nicht angemessen" sei.

Umfragen zufolge gibt es bei der diesjährigen Wahl eine besonders große Gender-Lücke: Frauen tendieren demnach deutlich stärker zu Harris, Männer eher zu Trump.

Isabelle Daniel
Isabelle Daniel

Kamala Harris hält letzte große Wahlkampfrede

Es war ein Wahlkampfauftritt wie eine Halbzeitshow des Super Bowl: Bei ihrer Abschlusskundgebung vor Zehntausenden Anhängern in Philadelphia hat Kamala Harris prominente Unterstützung erhalten. Die Sängerin Lady Gaga performte vor Harris' Auftritt das Lied God Bless America am Klavier und rief außerdem gezielt Frauen dazu auf, die Demokratin bei der Wahl zu unterstützen. Lange hätten Frauen keine Stimme gehabt, sagte Lady Gaga. Jetzt seien sie an der Entscheidung beteiligt, wie es mit dem Land weitergehe. "Ich habe meine Stimme abgegeben für eine, die Präsidentin für alle Amerikaner sein wird", sagte sie. "Und jetzt, Pennsylvania, sind Sie dran. Das Land ist auf Sie angewiesen."

Ebenfalls bei dem Auftritt dabei war die TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die eindringlich vor einem Sieg Donald Trumps warnte. Werde dieser erneut Präsident, hätten die US-Bürgerinnen und Bürger womöglich nie wieder die Möglichkeit zum Wählen.

Pennsylvania gilt als wichtigster unter den sieben Swing-States. Auch Philadelphia hat eine große symbolische Bedeutung: Dort steht die Liberty Bell, die bei der ersten öffentlichen Verlesung der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung geläutet wurde. Vielen Menschen ist die Stadt außerdem aus dem Film Rocky bekannt. "Es ist schön, wieder in der Stadt der brüderlichen Liebe zu sein, wo das Fundament unserer Demokratie geschmiedet wurde, und hier an diesen berühmten Stufen, einer Hommage an diejenigen, die als Außenseiter beginnen und sich zum Sieg hocharbeiten", sagte Harris. Sie sprach von "Optimismus, Energie und Freude", die ihre Kampagne geprägt habe. Ihr Ziel sei es, eine "Zukunft der Hoffnung" aufzubauen.

Die TV-Ikone Oprah Winfrey und Kamala Harris
Die TV-Ikone Oprah Winfrey und Kamala Harris. Angela Weiss/AFP/Getty Images

Julica Jungehülsing
Julica Jungehülsing

Sicherheitsmaßnahmen in Swing-States erhöht

Vor allem in umkämpften Swing-States wie Nevada und Arizona, in denen es 2020 zu Protesten kam, verstärken die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen. Einige Schulen und Kirchen, die zuvor als Wahllokale dienten, werden aus Sicherheitsgründen nicht mehr zur Stimmabgabe genutzt. Der Sheriff von Arizona hat seine Abteilung in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Drohnen und Scharfschützen stehen bereit, falls es zu Gewaltausbrüchen kommen sollte. In Las Vegas umgibt ein Sicherheitszaun das Wahlzentrum.

Auch in Michigan wurden vorbeugende Maßnahmen getroffen: In Detroit patrouillieren Polizisten in der Auszählungshalle für die Briefwahl. In zehn Bundesstaaten ist die Nationalgarde im Einsatz, in neun weiteren stehen Truppen bereit. Die Behörden reagieren damit auf Befürchtungen möglicher politischer Gewalt während und nach dem Wahltag. Trotz der angespannten Lage fühlen sich viele Wähler sicher, ihre Stimme abzugeben. "Der Zaun und die Polizeipräsenz geben mir ein Gefühl der Sicherheit", sagt eine Wählerin in Las Vegas.

Katharina James
Katharina James

Prominenter Podcaster Joe Rogan spricht Trump seine Unterstützung aus

Der populäre US-Podcaster Joe Rogan hat sich für Donald Trump als neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten ausgesprochen. Schon in der Vergangenheit hatte Rogan, der eine große Fanbasis und einen der erfolgreichsten Podcasts im Land mit Millionen Zuhörern hat, seine Sympathien für Trump kundgetan. Nun sprach er dem Republikaner auch offen seine Unterstützung bei der Wahl aus – während er über die Plattform X sein Interview mit Firmenboss und Trump-Unterstützer Elon Musk bewarb. 
Der Podcaster Joe Rogan bei einem Auftritt im April
Der Podcaster Joe Rogan bei einem Auftritt im April. Carmen Mandato/Getty Images
"Er (Musk) bringt meiner Meinung nach das überzeugendste Argument für Trump vor, das Sie je hören werden, und ich stimme ihm in jeder Hinsicht zu. Nur zur Klarstellung: Ja, das ist eine Unterstützung für Trump."

Joe Rogan, US-Podcaster

Rogan ist in der Vergangenheit auch mit der Verbreitung von Falschinformationen und rassistischen Äußerungen aufgefallen, für die er sich nachträglich entschuldigte. Zu seinen Gästen zählten auch Verschwörungstheoretiker. Mit Trump traf er sich vor wenigen Tagen zu einem stundenlangen Gespräch. Zu einem Interview mit Trumps demokratischer Kontrahentin Kamala Harris kam es trotz Verhandlungen nicht.

Katharina James
Katharina James

Trump fantasiert über blutige Käfigkämpfe und Todesstrafe für Migranten

Donald Trump hat bei seinem letzten Wahlkampfauftritt im wichtigen Swing-State Pennsylvania über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen – so fies sind einige dieser Typen", sagte Trump. Er brachte damit erneut eine Idee zur Sprache, die er im Sommer bereits eingeführt hatte.

Wenig später versicherte Trump der von ihm aufpeitschten Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Wahlsieg seiner Republikaner künftig hart bestraft würden. "Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet", sagte der 78-Jährige unter dem Jubel zahlreicher Anhänger.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seinen letzten Wahlkampfauftritt im Swing-State Pennsylvania abgehalten.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seinen letzten Wahlkampfauftritt im Swing-State Pennsylvania abgehalten. Brian Snyder/Reuters

Katharina James
Katharina James

Falsche Behauptungen von Musk zur Wahl milliardenfach aufgerufen

Nach einer Erhebung der Non-Profit-Organisation Center for Countering Digital Hate sind falsche oder irreführende Behauptungen des Tesla-Chefs Elon Musk zur US-Wahl auf seinem Kurznachrichtendienst X im laufenden Jahr zwei Milliarden Mal aufgerufen worden. Demnach wurden mindestens 87 von Musks Beiträgen zur Wahl von Prüfern als falsch oder irreführend eingestuft. Insgesamt seien die politischen Beiträge des Milliardärs 17,1 Milliarden Mal aufgerufen worden, seit er im Juli seine Unterstützung für Trump verkündete. Eine Stellungnahme von X oder Musk lag zunächst nicht vor.

Katharina James
Katharina James

Trump bezeichnet Wahltag als "Tag der Befreiung"

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 
"Amerika, der 5. November 2024 wird der Tag der Befreiung sein."  

Donald Trump, US-Präsidentschaftskandidat

Eine Unterstützerin von Donald Trump in Reading.
Eine Unterstützerin von Donald Trump in Reading. Chris Szagola/AP
Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl.