US-Wahl live: Donald Trump will Anhänger nicht zu Gewaltverzicht vorladen



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So läuft die Präsidentschaftswahl in den USA ab

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Ab wann sind die Wahllokale in den USA geöffnet? Wann wird mit Ergebnissen gerechnet? Und wo kann man in Deutschland die Ereignisse verfolgen? Die US-Wahl im Überblick

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Trump droht Mexiko hohe Zölle an

Bei seinem vorletzten Wahlkampfauftritt vor der Wahl hat Donald Trump für den Fall eines Siegs Mexiko Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht. "Am ersten Tag oder schon vorher" werde er Zölle von 25 Prozent "auf alles, was sie in die USA schicken" verhängen, sagte Trump in North Carolina.

Abwenden könne Mexiko dies nur, wenn es "diesen Ansturm von Kriminellen und Drogen" auf die USA beende, sagte Trump. Sollte ein Zoll von 25 Prozent keine Wirkung entfalten, werde er ihn nach und nach auf 50, 75 und schließlich auf 100 Prozent anheben, sagte er. 

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Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Trump setzt im Wahlkampf auf das Thema der illegalen Migration und wirft der Regierung von Joe Biden und Kamala Harris vor, nichts dagegen zu unternehmen. Unter Anhängern Trumps ist zudem die Verschwörungstheorie verbreitet, die US-Regierung befördere die illegale Migration, um sich Wahlstimmen der ankommenden Menschen zu sichern. 

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Harris-Kampagne warnt vor falschen Siegbehauptungen Trumps

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Das Wahlkampfteam von Kamala Harris ist "fest davon überzeugt", dass sich Donald Trump, ohne die korrekten Ergebnisse abzuwarten, vorzeitig zum Sieger der Wahl ausrufen wird.

Dies sei "ein Zeichen der Schwäche und der Angst zu verlieren", sagte Harris-Sprecher Ian Sams. "Das wird nicht funktionieren." Angesichts der vielen vorzeitig abgegebenen Stimmen und des voraussichtlich extrem knappen Ausgangs der Wahl wird nicht damit gerechnet, dass das Ergebnis kurz nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Mittwoch schon feststehen wird.

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Trump bezeichnet Wahltag als "Tag der Befreiung"

Bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump die knapp 13 Millionen Einwohner des wohl wichtigsten Swing-States zur Wahl aufgerufen. "Wenn wir in Pennsylvania gewinnen, gewinnen wir alles", rief er seinen Anhängern in der Stadt Reading zu. Er habe vier Jahre auf diesen Moment gewartet, sagte der Republikaner weiter. 

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Die Kundgebung in Reading war der zweite von vier geplanten Auftritten des 78-Jährigen am letzten Tag vor der Wahl. 

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Trump fantasiert über blutige Käfigkämpfe und Todesstrafe für Migranten

Donald Trump hat bei seinem letzten Wahlkampfauftritt im wichtigen Swing-State Pennsylvania über blutige Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. "Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen – so fies sind einige dieser Typen", sagte Trump. Er brachte damit erneut eine Idee zur Sprache, die er im Sommer bereits eingeführt hatte.

Wenig später versicherte Trump der von ihm aufpeitschten Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Wahlsieg seiner Republikaner künftig hart bestraft würden. "Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet", sagte der 78-Jährige unter dem Jubel zahlreicher Anhänger.

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Kamala Harris hält letzte große Wahlkampfrede

Es war ein Wahlkampfauftritt wie eine Halbzeitshow des Super Bowl: Bei ihrer Abschlusskundgebung vor Zehntausenden Anhängern in Philadelphia hat Kamala Harris prominente Unterstützung erhalten. Die Sängerin Lady Gaga performte vor Harris‘ Auftritt das Lied God Bless America am Klavier und rief außerdem gezielt Frauen dazu auf, die Demokratin bei der Wahl zu unterstützen. Lange hätten Frauen keine Stimme gehabt, sagte Lady Gaga. Jetzt seien sie an der Entscheidung beteiligt, wie es mit dem Land weitergehe. "Ich habe meine Stimme abgegeben für eine, die Präsidentin für alle Amerikaner sein wird", sagte sie. "Und jetzt, Pennsylvania, sind Sie dran. Das Land ist auf Sie angewiesen."

Ebenfalls bei dem Auftritt dabei war die TV-Moderatorin Oprah Winfrey, die eindringlich vor einem Sieg Donald Trumps warnte. Werde dieser erneut Präsident, hätten die US-Bürgerinnen und Bürger womöglich nie wieder die Möglichkeit zum Wählen.

Pennsylvania gilt als wichtigster unter den sieben Swing-States. Auch Philadelphia hat eine große symbolische Bedeutung: Dort steht die Liberty Bell, die bei der ersten öffentlichen Verlesung der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung geläutet wurde. Vielen Menschen ist die Stadt außerdem aus dem Film Rocky bekannt. "Es ist schön, wieder in der Stadt der brüderlichen Liebe zu sein, wo das Fundament unserer Demokratie geschmiedet wurde, und hier an diesen berühmten Stufen, einer Hommage an diejenigen, die als Außenseiter beginnen und sich zum Sieg hocharbeiten", sagte Harris. Sie sprach von "Optimismus, Energie und Freude", die ihre Kampagne geprägt habe. Ihr Ziel sei es, eine "Zukunft der Hoffnung" aufzubauen.

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Erstes Wahllokal bereits ausgezählt

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Es ist ein Patt: Im kleinen Ort Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire haben Donald Trump und Kamala Harris jeweils 50 Prozent der Stimmen erreicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 100 Prozent. Aussagekräftig ist dieses Ergebnis allerdings kaum: In dem kleinen Skiort sind nur sechs Wählerinnen und Wähler registriert. Allerdings spiegelt der Gleichstand die landesweiten Umfragewerte, die einen äußerst knappen Wahlausgang vermuten lassen. Bei der Wahl 2020 hatte Joe Biden in Dixville Notch 100 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Vier Jahre zuvor hatte die Demokratin Hillary Clinton mit vier Stimmen vorn gelegen, Trump kam damals auf zwei.

Dass die Wahl in Dixville Notch bereits abgeschlossen ist, liegt an einem speziellen Gesetz für New Hampshire. Dieses erlaubt es Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, sowohl bei den Vorwahlen als auch bei der Präsidentschaftswahl am Wahltag schon um Mitternacht ihr Wahllokal zu öffnen.

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Erste Wahllokale an der Ostküste öffnen

In den ersten Bundesstaaten beginnt die Wahl. Die Wahllokale in den Ostküstenstaaten New York, Virginia, New Jersey und Connecticut sind seit 6 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) geöffnet. Auch in Maine, New Hampshire sowie Kentucky und Indiana ist ein Teil der Wahllokale bereits geöffnet.

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In den kommenden Stunden beginnt dann auch die Wahl in den wichtigen Swing-States: In North Carolina öffnen die Wahllokale ab 12.30 Uhr MEZ, in Georgia, Michigan und Pennsylvania ab 13 Uhr MEZ und in Arizona und Wisconsin ab 14 Uhr MEZ. Um 16 Uhr MEZ öffnen die Wahllokale in Nevada.

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Wahlbehörden weisen Verschwörungstheorien zu möglichem Betrug zurück

In den letzten Tagen des Wahlkampfs verbreitete Donald Trump mit Nachdruck die Behauptung, in den USA drohe vielerorts Wahlbetrug – und bereitete damit den Boden für seine voraussichtliche Anfechtung des Wahlergebnisses, sollte Kamala Harris gewinnen. Dabei gibt es keine Hinweise darauf, dass es zu verbreitetem Wahlbetrug kommen könnte, wie die verantwortlichen Behörden zuletzt immer wieder betonten. Der Wahlleiter von Georgia, Brad Raffensperger, sagte Stunden vor der Wahl: "Hier in Georgia ist es einfach zu wählen und schwer zu betrügen." Die Systeme in dem Bundesstaat seien sicher.

Der New York Times zufolge gibt es zwölf Landkreise, die wegen der möglichen Nichteinhaltung üblicher Wahlverfahren unter besonderer Beobachtung stehen. Dazu zählt etwa das republikanisch geprägte Cochise County im Südosten des Swing-States Arizona, wo die Behörden das Ergebnis der sogenannten Midterm-Wahlen 2022 nicht zertifizieren wollten. Ähnliche Probleme gab es nach der Präsidentschaftswahl 2020 in Mecklenburg County in North Carolina sowie bei den diesjährigen Vorwahlen in Luzerne County im umkämpften Pennsylvania.

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Harris ruft zur Wahl auf

Die amtierende US-Vizepräsidentin und Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hat alle US-Bürgerinnen und -Bürger aufgefordert, ihre Stimme am Wahltag abzugeben. Jetzt sei der Moment gekommen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, schrieb sie auf X. "Heute gehen wir wählen, weil wir unser Land lieben und an das Versprechen von Amerika glauben", schrieb Harris.

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Election Day is here. Today, we vote because we love our country and we believe in the promise of America.

Make your voice heard: https://t.co/VbrfuqVy9P

— Kamala Harris (@KamalaHarris) November 5, 2024

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Harris wirft Trump Rachegelüste vor

Noch während der laufenden Wahl hat die demokratische Kandidatin Kamala Harris in einem Interview mit dem Sender NewsRadio KDKA um Stimmen geworben und vor Donald Trump gewarnt. Während sie ihren Wahlsieg nutzen wolle, um "gewöhnlichen Amerikanern zu helfen", wolle der Republikaner ins Weiße Haus einziehen, um gegen seine Gegner vorzugehen, sagte Harris. 

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"Er ist voller Groll", sagte Harris weiter über Trump. "Es geht nur um ihn." Harris hat Trump schon im Wahlkampf regelmäßig vorgeworfen, einen Wahlsieg vor allem dazu nutzen zu wollen, persönliche Gegner zu verfolgen. Trump sprach seinerseits von "inneren Feinden" der USA, gegen die er vorgehen wolle. 

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Mehr als 80 Millionen US-Amerikaner haben bereits vorab gewählt

Schon vor dem heutigen Wahltag hatten Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Das ging per Briefwahl oder auch in speziell ausgewiesenen Wahllokalen. Daten der University of Florida zufolge nutzten 45,1 Millionen Menschen die Möglichkeit zur vorzeitigen, persönlichen Stimmabgabe. Hinzu kommen 38 Millionen bereits eingereichte Briefwahlstimmen. Beantragt wurden demnach 67 Millionen Briefwahlunterlagen.

Zum Vergleich: Bei der Präsidentschaftswahl 2020 gaben insgesamt 158,4 Millionen Menschen ihre Stimme ab.

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Gefälschte Videos warnen vor angeblichen Terroranschlägen

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Das FBI warnt einem Medienbericht zufolge vor gefälschten Videos, in denen Insignien der Behörde verwendet werden. Wie die New York Times berichtet, würden mit den Clips Falschnachrichten verbreitet, wonach die Menschen Wahllokale wegen angeblich drohender Terroranschläge meiden sollten. Zuvor hatten die US-Behörden bereits vor russischer und iranischer Desinformation am Wahltag gewarnt.

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Trump hat abgestimmt

Donald Trump hat gewählt. In Palm Beach in der Nähe seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida gab Trump seine Stimme ab, begleitet von seiner Frau Melania. Er sei "geehrt", dass die Schlangen vor den Wahllokalen so lang seien, sagte der republikanische Kandidat.

"Ich habe eine tolle Kampagne gefahren", sagte Trump nach der Stimmabgabe weiter. Es sei "die beste" im Vergleich zu den Wahlkämpfen von 2016 und 2020 gewesen. Die Frage danach, ob er es für möglich halte, im Laufe der Nacht noch keinen Sieg verkünden zu können, beantwortete er zugleich mit "ja".

Florida gehört mit 30 von 538 Wahlleuten zu den wichtigsten Staaten bei der Wahl. Trumps Heimatstaat galt bei früheren Wahlen als Swing-State, also als Bundesstaat, der mal demokratisch, mal republikanisch wählt. So hatte ihn etwa Barack Obama sowohl 2008 als auch 2012 gewonnen.

2016 und 2020 gingen die Stimmen aus Florida jedoch an Trump – der 2016 zudem noch für New York angetreten war. Auch in diesem Jahr gehen Umfrageinstitute von einem sicheren Trump-Sieg in Florida aus.

Lesen Sie hier mehr dazu.

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Washington bereitet sich auf mögliche Ausschreitungen vor

In Washington sind im Stadtzentrum viele Geschäfte verrammelt und mit Spanplatten geschützt. 2016 gab es hier nach Donald Trumps Wahl Randale, während seiner Amtszeit verjagte die Polizei Demonstrierende mit Tränengas. Das soll nicht noch mal passieren. Das Weiße Haus ist weiträumig abgeschirmt. Die Anspannung ist überall greifbar.

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Wie groß ist der Einfluss von Bots auf die US-Wahl?

Auf der Plattform X wurde in den vergangenen Tagen ein Bot-Netzwerk enthüllt, welches unter anderem Stimmung für Trump im US-Wahlkampf machen soll. Hinter den Profilen stecken keine realen Menschen, sondern Computer. Mithilfe von künstlicher Intelligenz verbreiten sie Inhalte und posten eigene Texte. ZEIT-ONLINE-Redakteurin Eva Wolfangel erklärt, woher diese Profile kommen und wer mit ihnen interagiert.

Mehr zum Thema lesen Sie hier:

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Trump hält Appell zu Gewaltlosigkeit für unnötig

Donald Trump hat abgelehnt, seinen Anhängern von Gewalt abzuraten, sollte er die Wahl verlieren. "Ich brauche ihnen das nicht zu sagen", sagte der Republikaner. Seine Wähler seien "keine gewalttätigen Menschen". 

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"Wenn es eine faire Wahl wird, werde ich der Erste sein, der (ihr Ergebnis) anerkennt", kündigte Trump an. Seit Beginn des Wahlkampfs hatte Trump immer wieder behauptet, die Wahl könne zu seinen Ungunsten manipuliert werden – und eine Anerkennung des Ergebnisses an die Bedingung eines "fairen" Ablaufs geknüpft. 

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In der Vergangenheit hat Trump Wahlergebnisse zugunsten der Demokraten, etwa in mehreren Bundesstaaten bei der Wahl 2020, als Folge angeblicher Wahlfälschungen dargestellt. Die Demokraten werfen ihm ihrerseits vor, sich damit eine Tür dafür offenzuhalten, das Wahlergebnis auch ohne Belege anzufechten – ähnlich wie 2020.

Der Republikaner beklagte zudem die erwartete Dauer der Auszählung. "Ich habe gehört, dass man in Pennsylvania erst in zwei oder drei Tagen eine Antwort haben wird", sagte Trump mit Blick auf den besonders umkämpften Bundesstaat. "Ich denke, es ist ein absoluter Skandal, wenn das der Fall ist."

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"Ich hoffe, dass Harris gewinnt“

In urbanen Zentren wie Philadelphia sind die Demokraten stets stärker als die Republikaner. Der 45-jährige Won Lee hat für Kamala Harris gestimmt. Am Abend wird er lange aufbleiben, um die ersten Resultate zu verfolgen. Auch wenn ein Endergebnis bei der knappen Wahl dauern könnte.

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Die 25-jährige Bayley wird ebenfalls Harris wählen. Sie ist optimistisch, aber auch nervös, wie es ausgehen könnte. 

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US-Behörde sieht Wahlsicherheit nicht gefährdet

Bislang hat es bei der US-Wahl keine größeren Unregelmäßigkeiten gegeben. Das meldet die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (Cisa). Aufgetreten seien "erwartete Routine- und Planvorgänge“, sagte Cait Conley, leitende Beraterin des Cisa-Direktors. Die Cisa verfolge derzeit keine nationalen, bedeutenden Vorfälle, die sich auf die Wahlsicherheit auswirken.

In Pennsylvania blieb demnach ein Wahllokal im Cambria County zwei Stunden länger offen, nachdem es dort zuvor einen Softwarefehler gegeben hatte. Technisch bedingte Verzögerungen gab es zudem in Champaign County, Illinois, und Louisville im Bundesstaat Kentucky. Ein Wahllokal in St. Louis in Missouri war aufgrund von Überschwemmungen nur schwer zu erreichen, in einem anderen fiel der Strom aus. 

In Georgia gab es Bombendrohungen gegen Wahllokale, welche jedoch von der Polizei als nicht glaubwürdig eingestuft wurden. In Maine gab es mehrere Falschmeldungen zu Amokläufern in Wahllokalen.

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Falsche Bombendrohungen in Georgia sollen aus Russland stammen

Nachdem es mehrere von Sicherheitsbehörden als "nicht glaubwürdig" eingestufte Bombendrohungen gegen Wahllokale in Georgia gegeben hat, spricht die dortige Wahlleitung von einem angeblichen russischen Ursprung der Drohung. Sie habe fünf bis sieben Wahllokale in verschiedenen Wahlbezirken Georgias betroffen, sagte Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger, und habe sich als substanzlos erwiesen. Eine Begründung für diese Annahme nannte Raffensperger nicht. 

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Das FBI hatte zuvor von "mehreren Bombendrohungen" in Georgia gesprochen, ordnete sie aber keinem mutmaßlichen Urheber zu. Auch das FBI hatte mitgeteilt, keine Hinweise darauf zu haben, dass die angedrohte Gefahr echt sei. 

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Elon Musk soll Wahlnacht bei Donald Trump verbringen 

Laut Berichten der New York Times der des Senders Fox News will der US-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk die Wahlnacht in Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago verbringen. Dort werde er zu einer "kleinen Gruppe" gehören, die mit Trump die Veröffentlichung der Wahlergebnisse mitverfolgen werde, berichtet die New York Times unter Verweis auf mehrere Personen, die von dem Terminplan Musks wissen sollen. Weder Trump noch Musk hätten Fragen dazu beantwortet.

Musk hat in den vergangenen Wochen mehrere Wahlkampfauftritte mit Trump absolviert und dessen Wahlkampf mit mehr als 100 Millionen Dollar unterstützt. Die Demokraten werfen ihm vor, seine Onlineplattform X gezielt zur Beeinflussung der Wahl zugunsten Trumps zu nutzen. 

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Norbert Röttgen: "Trump ist unberechenbar"

Norbert Röttgen (CDU) geht davon aus, dass Donald Trump im Falle seiner Wahl mit der bisherigen US-amerikanischen Außenpolitik brechen könnte. "Trump ist unberechenbar", sagte er im ZEIT-ONLINE-Livestream. Während die europäische Sicherheit bislang selbstverständlich auch amerikanisches Interesse war, könnte sich dies unter Trump umkehren. "Die USA unter Trump würden sich nicht mehr als europäische Sicherheitsmacht verstehen, was sie seit 80 Jahren sind", sagte Röttgen.

Er sagte zudem, die aktuelle Ampelregierung habe keine Vorkehrungen für ein solches Szenario getroffen. "Ich halte das für völlig unverantwortlich."

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Polizei nimmt Mann mit Fackel vor US-Kapitol fest

Ein Mann hat nach Polizeiangaben versucht, das US-Kapitol in Washington, D. C., mit einer Fackel und einer Leuchtpistole zu betreten. Bei einer Sicherheitskontrolle habe er nach Treibstoff gerochen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf die Kapitolpolizei, die den Mann festgenommen habe. Dem Sender CNN zufolge ging der Geruch von zwei Behältern aus, die er bei sich gehabt habe. 

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Weitere Details sind demnach noch nicht bekannt, die Ermittlungen hielten an. Das Kapitol sei nun für den Rest des Tages für Besuchergruppen geschlossen worden. Für den Sitz beider Kammern des US-Kongresses gilt um die Wahl herum eine erhöhte Warnstufe.

Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger von Donald Trump das Gebäude gewaltsam gestürmt und damit versucht, die formelle Bestätigung seiner Wahlniederlage zu verhindern. Bei dem Sturm auf das Kapitol wurden mehrere Menschen getötet. 

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"Hier am Wahllokal läuft alles reibungslos" 

Seit 12 Jahren schon arbeitet Valerie bei Wahlen mit. Normalerweise sitzt sie in den Wahllokalen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

In diesem Jahr steht sie als Wahlbeobachterin vor einem Wahllokal in Philadelphia. Bis Wahlschluss wird sie schauen, dass es zu keinen Konflikten oder Problemen kommt.

Bislang ist alles entspannt. Und auch Falschinformationen über mögliche Wahlmanipulation fürchtet sie nicht, weil sie an das System glaubt. 

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Wahlkampf fast nur in Swing-States 

Eine große Überraschung ist es nicht, verdeutlicht aber die Besonderheiten des US-Wahlsystems: Vor allem in den umkämpften Bundesstaaten traten die beiden Präsidentschaftskandidaten und ihre jeweiligen Running Mates am häufigsten auf. Das geht aus einer Auswertung der New York Times hervor.

Demnach hatte Kamala Harris‘ Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Walz, mit 121 Veranstaltungen in 20 Staaten seit dem 1. September den vollsten Wahlkampfkalender. Donald Trump trat demnach auf 104 Veranstaltungen in 17 Staaten auf, Harris bei 96 Kundgebungen in 13 Staaten. Trumps Running Mate J. D. Vance besuchte 87 Veranstaltungen in 15 Staaten.

Allein Pennsylvania einen Schlüsselstaat bei der Wahl, in dem weder Harris noch Trump klar führen – war dem Bericht zufolge Schauplatz von 86 Wahlkampfauftritten. In Michigan habe es 58 gegeben, in North Carolina 48. Auch die dahinter folgenden Staaten sind Swing-States. Ihres Sieges in Dutzenden anderen Staaten waren sich sowohl Trump als auch Harris so sicher, dass sie sie kein einziges Mal im Wahlkampf besuchten.

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FBI vermutet Ursprung von Bombendrohungen ebenfalls in Russland

Bombendrohungen, die sich Behörden in Georgia zufolge als falsch herausgestellt haben, sollen laut der US-Bundespolizei FBI ihren Ursprung auf russischen E-Mail-Domains haben.

Das FBI bestätigte damit Angaben des Wahlleiters in Georgia, der von einer russischen Herkunft der als "nicht glaubwürdig" eingestuften Drohungen sprach. Zuvor hatte das FBI ebenfalls von den Drohungen gesprochen, sich aber nicht zur mutmaßlichen Quelle geäußert.

Zudem teilte das FBI nun mit, Ziel der Drohungen seien Wahllokale "in mehreren Staaten" gewesen, nachdem zunächst nur von Georgia die Rede gewesen war.

Unklar ist noch, ob es eine Verbindung gibt zu Videos, vor denen das FBI vor Bekanntwerden der Drohungen gewarnt hatte. In den Videos, die ebenfalls von russischen Akteuren erstellt worden sein sollen, war von Terrorgefahr bei der Wahl die Rede. Russlands Außenministerium wies Vorwürfe von sich, die Wahl in den USA beeinflussen zu wollen.

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US-Astronauten rufen zur Wahl auf

"Egal, ob man sitzt, steht oder schwebt – wichtig ist, dass ihr wählt", schreiben die US-Astronauten Don Pettit und Nick Hague in einem Post auf Instagram. Dazu posteten sie ein Foto, auf dem sie zusammen mit ihren Kollegen Butch Wilmore und Suni Williams in der ISS zu sehen sind.

Laut CNN haben die Astronauten selbst schon vor dem Wahltag abgestimmt. Die im Weltraum abgegebenen Stimmen wurden demnach über ein Nasa-Satellitennetzwerk von der Raumstation übertragen. 

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Historikerin Jill Lepore: "Der Mann ist verrückt"

Jill Lepore, die amerikanische Geschichte an der Harvard Universität lehrt, schätzt die Situation in den USA als angespannt und gefährlich ein. "Insgesamt ist die Mischung aus Waffen und verbreiteter Wut brandgefährlich, und Trump hat oft genug zur Gewalt aufgerufen", sagt sie im Interview mit ZEIT-Redakteurin Elisabeth von Thadden. Trump sei "verrückt, und er bemüht sich immer weniger, es zu verbergen".

Das gesamte Interview mit Jill Lepore lesen Sie hier:

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Auch am Wahltag wird noch um Stimmen geworben

Viele NGOs in den USA bemühen sich, Menschen zum Wählen zu motivieren. Die Gruppe Vote Rev Action Fund will Wählerinnen und Wähler dadurch erreichen, dass sie Menschen in Pennsylvania und anderen Bundesstaaten noch am Wahltag dazu animiert, Freunden und Bekannten zu schreiben, damit diese zur Wahl gehen.

Der Aufruf ist, wählen zu gehen und den demokratischen Prozess zu stärken. Für einen Kandidaten oder eine Kandidatin wird nicht geworben. Aber: Einige aus der Gruppe, die ich in Philadelphia treffe, zeigen ihre persönliche Präferenz durch T-Shirts und Buttons. 

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Hedwig Richter, Alice Hasters und Dana Vowinckel zu Gast im ZEIT-ONLINE-Livestream

Die deutsche Historikerin Hedwig Richter war im ZEIT-ONLINE-Livestream zur US-Wahl zu Gast. Sie ordnete unter anderem das demokratische System der USA historisch ein. Um 22.05 wird noch die Journalistin und Podcasterin Alice Hasters zu Gast sein, um 22.50 Uhr der US-Comedian Drew Portnoy und um 23.20 die Autorin Dana Vowinckel.

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Sophia Reddig
Sophia Reddig

Hedwig Richter, Alice Hasters und Dana Vowinckel zu Gast im ZEIT-ONLINE-Livestream

Die deutsche Historikerin Hedwig Richter war im ZEIT-ONLINE-Livestream zur US-Wahl zu Gast. Sie ordnete unter anderem das demokratische System der USA historisch ein. Um 22.05 wird noch die Journalistin und Podcasterin Alice Hasters zu Gast sein, um 22.50 Uhr der US-Comedian Drew Portnoy und um 23.20 die Autorin Dana Vowinckel.

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Historikerin Jill Lepore: „Der Mann ist verrückt“

Jill Lepore, die amerikanische Geschichte an der Harvard Universität lehrt, schätzt die Situation in den USA als angespannt und gefährlich ein. „Insgesamt ist die Mischung aus Waffen und verbreiteter Wut brandgefährlich, und Trump hat oft genug zur Gewalt aufgerufen“, sagt sie im Interview mit ZEIT-Redakteurin Elisabeth von Thadden. Trump sei „verrückt, und er bemüht sich immer weniger, es zu verbergen“.

Das gesamte Interview mit Jill Lepore lesen Sie hier:

Rieke Havertz
Rieke Havertz

Auch am Wahltag wird noch um Stimmen geworben

Viele NGOs in den USA bemühen sich, Menschen zum Wählen zu motivieren. Die Gruppe Vote Rev Action Fund will Wählerinnen und Wähler dadurch erreichen, dass sie Menschen in Pennsylvania und anderen Bundesstaaten noch am Wahltag dazu animiert, Freunden und Bekannten zu schreiben, damit diese zur Wahl gehen.

Der Aufruf ist, wählen zu gehen und den demokratischen Prozess zu stärken. Für einen Kandidaten oder eine Kandidatin wird nicht geworben. Aber: Einige aus der Gruppe, die ich in Philadelphia treffe, zeigen ihre persönliche Präferenz durch T-Shirts und Buttons. 

Rieke Havertz ist für ZEIT ONLINE in Washington unterwegs und hat unter anderem mit Demokratieaktivisten gesprochen.
Rieke Havertz ist für ZEIT ONLINE in Washington unterwegs und hat unter anderem mit Demokratieaktivisten gesprochen. Rieke Havertz/ZEIT ONLINE

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

FBI vermutet Ursprung von Bombendrohungen ebenfalls in Russland

Bombendrohungen, die sich Behörden in Georgia zufolge als falsch herausgestellt haben, sollen laut der US-Bundespolizei FBI ihren Ursprung auf russischen E-Mail-Domains haben.

Das FBI bestätigte damit Angaben des Wahlleiters in Georgia, der von einer russischen Herkunft der als „nicht glaubwürdig“ eingestuften Drohungen sprach. Zuvor hatte das FBI ebenfalls von den Drohungen gesprochen, sich aber nicht zur mutmaßlichen Quelle geäußert.

Zudem teilte das FBI nun mit, Ziel der Drohungen seien Wahllokale „in mehreren Staaten“ gewesen, nachdem zunächst nur von Georgia die Rede gewesen war.

Unklar ist noch, ob es eine Verbindung gibt zu Videos, vor denen das FBI vor Bekanntwerden der Drohungen gewarnt hatte. In den Videos, die ebenfalls von russischen Akteuren erstellt worden sein sollen, war von Terrorgefahr bei der Wahl die Rede. Russlands Außenministerium wies Vorwürfe von sich, die Wahl in den USA beeinflussen zu wollen.

Sophia Reddig
Sophia Reddig

US-Astronauten rufen zur Wahl auf

„Egal, ob man sitzt, steht oder schwebt – wichtig ist, dass ihr wählt“, schreiben die US-Astronauten Don Pettit und Nick Hague in einem Post auf Instagram. Dazu posteten sie ein Foto, auf dem sie zusammen mit ihren Kollegen Butch Wilmore und Suni Williams in der ISS zu sehen sind.

Laut CNN haben die Astronauten selbst schon vor dem Wahltag abgestimmt. Die im Weltraum abgegebenen Stimmen wurden demnach über ein Nasa-Satellitennetzwerk von der Raumstation übertragen. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Wahlkampf fast nur in Swing-States 

Eine große Überraschung ist es nicht, verdeutlicht aber die Besonderheiten des US-Wahlsystems: Vor allem in den umkämpften Bundesstaaten traten die beiden Präsidentschaftskandidaten und ihre jeweiligen Running Mates am häufigsten auf. Das geht aus einer Auswertung der New York Times hervor.

Demnach hatte Kamala Harris‘ Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Walz, mit 121 Veranstaltungen in 20 Staaten seit dem 1. September den vollsten Wahlkampfkalender. Donald Trump trat demnach auf 104 Veranstaltungen in 17 Staaten auf, Harris bei 96 Kundgebungen in 13 Staaten. Trumps Running Mate J. D. Vance besuchte 87 Veranstaltungen in 15 Staaten.

Allein Pennsylvania einen Schlüsselstaat bei der Wahl, in dem weder Harris noch Trump klar führen – war dem Bericht zufolge Schauplatz von 86 Wahlkampfauftritten. In Michigan habe es 58 gegeben, in North Carolina 48. Auch die dahinter folgenden Staaten sind Swing-States. Ihres Sieges in Dutzenden anderen Staaten waren sich sowohl Trump als auch Harris so sicher, dass sie sie kein einziges Mal im Wahlkampf besuchten.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Polizei nimmt Mann mit Fackel vor US-Kapitol fest

Ein Mann hat nach Polizeiangaben versucht, das US-Kapitol in Washington, D. C., mit einer Fackel und einer Leuchtpistole zu betreten. Bei einer Sicherheitskontrolle habe er nach Treibstoff gerochen, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Verweis auf die Kapitolpolizei, die den Mann festgenommen habe. Dem Sender CNN zufolge ging der Geruch von zwei Behältern aus, die er bei sich gehabt habe. 
Polizisten vor dem Kapitol in Washington, D.C. am Tag vor der Wahl
Polizisten vor dem Kapitol in Washington, D.C. am Tag vor der Wahl. Nicolas Economou/NurPhoto/Getty Images
Weitere Details sind demnach noch nicht bekannt, die Ermittlungen hielten an. Das Kapitol sei nun für den Rest des Tages für Besuchergruppen geschlossen worden. Für den Sitz beider Kammern des US-Kongresses gilt um die Wahl herum eine erhöhte Warnstufe.

Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger von Donald Trump das Gebäude gewaltsam gestürmt und damit versucht, die formelle Bestätigung seiner Wahlniederlage zu verhindern. Bei dem Sturm auf das Kapitol wurden mehrere Menschen getötet. 

Rieke Havertz
Rieke Havertz

„Hier am Wahllokal läuft alles reibungslos“ 

Seit 12 Jahren schon arbeitet Valerie bei Wahlen mit. Normalerweise sitzt sie in den Wahllokalen und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

In diesem Jahr steht sie als Wahlbeobachterin vor einem Wahllokal in Philadelphia. Bis Wahlschluss wird sie schauen, dass es zu keinen Konflikten oder Problemen kommt.

Bislang ist alles entspannt. Und auch Falschinformationen über mögliche Wahlmanipulation fürchtet sie nicht, weil sie an das System glaubt. 

„Ich mache mir keine Sorgen, hier läuft alles reibungslos ab.“

Valerie, Wahlbeobachterin

Valerie aus Philadelphia
Valerie aus Philadelphia. Rieke Havertz/ZEIT ONLINE

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Norbert Röttgen: „Trump ist unberechenbar“

Norbert Röttgen (CDU) geht davon aus, dass Donald Trump im Falle seiner Wahl mit der bisherigen US-amerikanischen Außenpolitik brechen könnte. „Trump ist unberechenbar“, sagte er im ZEIT-ONLINE-Livestream. Während die europäische Sicherheit bislang selbstverständlich auch amerikanisches Interesse war, könnte sich dies unter Trump umkehren. „Die USA unter Trump würden sich nicht mehr als europäische Sicherheitsmacht verstehen, was sie seit 80 Jahren sind“, sagte Röttgen.

Er sagte zudem, die aktuelle Ampelregierung habe keine Vorkehrungen für ein solches Szenario getroffen. „Ich halte das für völlig unverantwortlich.“

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Elon Musk soll Wahlnacht bei Donald Trump verbringen 

Laut Berichten der New York Times der des Senders Fox News will der US-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk die Wahlnacht in Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago verbringen. Dort werde er zu einer „kleinen Gruppe“ gehören, die mit Trump die Veröffentlichung der Wahlergebnisse mitverfolgen werde, berichtet die New York Times unter Verweis auf mehrere Personen, die von dem Terminplan Musks wissen sollen. Weder Trump noch Musk hätten Fragen dazu beantwortet.

Musk hat in den vergangenen Wochen mehrere Wahlkampfauftritte mit Trump absolviert und dessen Wahlkampf mit mehr als 100 Millionen Dollar unterstützt. Die Demokraten werfen ihm vor, seine Onlineplattform X gezielt zur Beeinflussung der Wahl zugunsten Trumps zu nutzen. 

Sophia Reddig
Sophia Reddig

US-Behörde sieht Wahlsicherheit nicht gefährdet

Bislang hat es bei der US-Wahl keine größeren Unregelmäßigkeiten gegeben. Das meldet die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (Cisa). Aufgetreten seien „erwartete Routine- und Planvorgänge“, sagte Cait Conley, leitende Beraterin des Cisa-Direktors. Die Cisa verfolge derzeit keine nationalen, bedeutenden Vorfälle, die sich auf die Wahlsicherheit auswirken.

In Pennsylvania blieb demnach ein Wahllokal im Cambria County zwei Stunden länger offen, nachdem es dort zuvor einen Softwarefehler gegeben hatte. Technisch bedingte Verzögerungen gab es zudem in Champaign County, Illinois, und Louisville im Bundesstaat Kentucky. Ein Wahllokal in St. Louis in Missouri war aufgrund von Überschwemmungen nur schwer zu erreichen, in einem anderen fiel der Strom aus. 

In Georgia gab es Bombendrohungen gegen Wahllokale, welche jedoch von der Polizei als nicht glaubwürdig eingestuft wurden. In Maine gab es mehrere Falschmeldungen zu Amokläufern in Wahllokalen.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Falsche Bombendrohungen in Georgia sollen aus Russland stammen

Nachdem es mehrere von Sicherheitsbehörden als „nicht glaubwürdig“ eingestufte Bombendrohungen gegen Wahllokale in Georgia gegeben hat, spricht die dortige Wahlleitung von einem angeblichen russischen Ursprung der Drohung. Sie habe fünf bis sieben Wahllokale in verschiedenen Wahlbezirken Georgias betroffen, sagte Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger, und habe sich als substanzlos erwiesen. Eine Begründung für diese Annahme nannte Raffensperger nicht. 
Brad Raffensperger ist in Georgia für den Wahlablauf zuständig
Brad Raffensperger ist in Georgia für den Wahlablauf zuständig. Alex Wong/Getty Images
Das FBI hatte zuvor von „mehreren Bombendrohungen“ in Georgia gesprochen, ordnete sie aber keinem mutmaßlichen Urheber zu. Auch das FBI hatte mitgeteilt, keine Hinweise darauf zu haben, dass die angedrohte Gefahr echt sei. 

Rieke Havertz
Rieke Havertz

„Ich hoffe, dass Harris gewinnt“

In urbanen Zentren wie Philadelphia sind die Demokraten stets stärker als die Republikaner. Der 45-jährige Won Lee hat für Kamala Harris gestimmt. Am Abend wird er lange aufbleiben, um die ersten Resultate zu verfolgen. Auch wenn ein Endergebnis bei der knappen Wahl dauern könnte.
Won Lee aus Philadelphia
Won Lee aus Philadelphia. Pia Rauschenberger/ ZEIT ONLINE
„Ich bin optimistisch, dass Harris es schafft, aber wir werden es vermutlich ein paar Tage lang nicht wissen.“

Won Lee

Die 25-jährige Bayley wird ebenfalls Harris wählen. Sie ist optimistisch, aber auch nervös, wie es ausgehen könnte. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Trump hält Appell zu Gewaltlosigkeit für unnötig

Donald Trump hat abgelehnt, seinen Anhängern von Gewalt abzuraten, sollte er die Wahl verlieren. „Ich brauche ihnen das nicht zu sagen“, sagte der Republikaner. Seine Wähler seien „keine gewalttätigen Menschen“. 
„Natürlich wird es keine Gewalt geben.“

Donald Trump

„Wenn es eine faire Wahl wird, werde ich der Erste sein, der (ihr Ergebnis) anerkennt“, kündigte Trump an. Seit Beginn des Wahlkampfs hatte Trump immer wieder behauptet, die Wahl könne zu seinen Ungunsten manipuliert werden – und eine Anerkennung des Ergebnisses an die Bedingung eines „fairen“ Ablaufs geknüpft. 
Donald Trump, nachdem er seine Stimme in Florida abgegeben hat
Donald Trump, nachdem er seine Stimme in Florida abgegeben hat. Brian Snyder/Reuters
In der Vergangenheit hat Trump Wahlergebnisse zugunsten der Demokraten, etwa in mehreren Bundesstaaten bei der Wahl 2020, als Folge angeblicher Wahlfälschungen dargestellt. Die Demokraten werfen ihm ihrerseits vor, sich damit eine Tür dafür offenzuhalten, das Wahlergebnis auch ohne Belege anzufechten – ähnlich wie 2020.

Der Republikaner beklagte zudem die erwartete Dauer der Auszählung. „Ich habe gehört, dass man in Pennsylvania erst in zwei oder drei Tagen eine Antwort haben wird“, sagte Trump mit Blick auf den besonders umkämpften Bundesstaat. „Ich denke, es ist ein absoluter Skandal, wenn das der Fall ist.“

Sophia Reddig
Sophia Reddig

Wie groß ist der Einfluss von Bots auf die US-Wahl?

Auf der Plattform X wurde in den vergangenen Tagen ein Bot-Netzwerk enthüllt, welches unter anderem Stimmung für Trump im US-Wahlkampf machen soll. Hinter den Profilen stecken keine realen Menschen, sondern Computer. Mithilfe von künstlicher Intelligenz verbreiten sie Inhalte und posten eigene Texte. ZEIT-ONLINE-Redakteurin Eva Wolfangel erklärt, woher diese Profile kommen und wer mit ihnen interagiert.

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