US-Präsidentschaftswahlkampf: Barack Obama steigt in Wahlkampf von Kamala Harris ein

Der frühere US-Präsident Barack Obama geht ab kommender Woche in besonders umkämpften US-Staaten auf Wahlkampftour für Kamala Harris. Als Erstes soll er am Donnerstag Pittsburgh im US-Staat Pennsylvania besuchen, teilte das Wahlkampfteam der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Harris mit. In den letzten 27 Tagen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November werde Obama durch weite Teile der USA reisen.

Obama und die aktuelle Vizepräsidentin Harris verbindet eine 20 Jahre lange Freundschaft. Sie kennen sich seit der Zeit, als Obama für den US-Senat kandidierte. Zudem stellte sich Harris früh hinter Obamas Präsidentschaftsbewerbung für die Wahl 2008.

Der diesjährigen Wahl misst Obama laut seinem Berater Eric Schultz größte Bedeutung bei. Er werde deshalb alles tun, was er kann, „um dabei zu helfen, dass Vizepräsidentin Harris gewählt wird“, sagte Schultz.

„Yes, she can!“ soll Realität werden

Obama genießt in der Demokratischen Partei nach wie vor viel Ansehen und Einfluss, hatte sich allerdings nach seiner Präsidentschaft aus vielen öffentlichen Debatten herausgehalten. Beim Parteitag der Demokraten in Chicago, bei dem Harris Ende August offiziell als Präsidentschaftskandidatin bestätigt wurde, hielten der 63-Jährige und seine Frau Michelle umjubelte Reden.

Der Ex-Präsident bezeichnete Harris dabei als seine politische Erbin. Sein ehemaliger Wahlkampfslogan „Yes, we can!“ wurde in Sprechchören für Harris in „Yes, she can!“ umformuliert. Allerdings ist der Ausgang der Wahl am 5. November bisher offen. Harris und der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump liegen in den Umfragen vielerorts seit Wochen gleichauf.

Mehrheit ab 270 Wahlleuten

  • Kamala Harris

    relativ sicher

  • noch offen
  • Donald Trump

    relativ sicher

  • 226
  • 219

  • 10
  • 15
  • 16
  • 19
  • 6
  • 16
  • 11

  • Wis.
  • Mich.
  • N.Carolina
  • Penn.
  • Nevada
  • Georgia
  • Ariz.

Auf diese sieben Swing-States kommt es
an

  • Wisconsin

    10 Wahlleute

    Lädt …

  • Michigan

    15 Wahlleute

    Lädt …

  • North Carolina

    16 Wahlleute

    Lädt …

  • Pennsylvania

    19 Wahlleute

    Lädt …

  • Nevada

    6 Wahlleute

    Lädt …

  • Georgia

    16 Wahlleute

    Lädt …

  • Arizona

    11 Wahlleute

    Lädt …

Quelle: The New York Times. Stand: 1. Oktober

Wegen der Besonderheiten des US-Wahlsystems entscheidet sich die Wahl voraussichtlich in einigen wenigen Bundesstaaten, den sogenannten Swing-States, die bei den vergangenen Wahlen mal für den republikanischen und mal für den demokratischen Kandidaten gestimmt hatten. Zu ihnen zählen neben Pennsylvania auch Michigan, Wisconsin, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada.